Test: Dragon Quest 6: Wandler zwischen den Welten (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Dragon Quest 6: Wandler zwischen den Welten
Entwickler:
Release:
20.05.2011
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ab 247,99€
Spielinfo Bilder Videos

Nach den 2008 und 2009 erschienen Remakes von Dragon Quest IV und V schließt Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten die so genannte Zenithia-Trilogie nun ab. Wie seine Vorgänger erscheint das 16 Jahre alte SNES-Original damit erstmals auch in Europa und bietet einmal mehr klassische japanische Rollenspielkost in zeitgemäßer Hülle. Doch kann der Inhalt auch heute noch begeistern?



Zwischen Traum und Wirklichkeit

Video
Der Trailer gewährt einen kurzen Einblick in das Szenario.
Das Spiel beginnt mit einer fatalen Niederlage, welche die in ein düsteres Schloss eingefallene Heldentruppe in Stein verwandelt. Und doch erwacht der Anführer am nächsten Morgen, als wäre nichts geschehen. Doch was ist genau passiert? Wo sind seine Gefährten? Ist der Ort, an dem er wieder zu sich kam, wirklich sein Zuhause? Oder hat er vielleicht nur geträumt?

Wie der Titel bereits andeutet, gibt es nicht nur eine Welt in Dragon Quest VI, sondern zwei: Eine reale Welt und eine Traumwelt. Welche davon die echte ist und welche Rolle man darin spielt, gilt es herauszufinden. Fest steht nur, dass beide Welten eng miteinander verknüpft sind und Taten in der einen Auswirkungen auf die andere haben. Zu Beginn ist man sogar nur in einer der beiden wirklich existent, während man die andere als unsichtbarer Geist durchwandert. Auch Wechsel zwischen den Welten sind zunächst nur über mysteriöse Brunnen oder Abgründe möglich.

Später kann man hingegen jederzeit zwischen Traum und Wirklichkeit wechseln, in beiden Welten Gestalt annehmen und andere Schicksalsgenossen von ihrem Fluch befreien. Die Geschichte um eine aus den Fugen geratene Welt, die es auf mehreren Ebenen zu retten gilt, während man seiner eigenen Vergangenheit immer näher kommt, ist auch heute noch interessant konzipiert. Erzählerisch bleibt das epische Abenteuer hingegen ähnlich blass wie seine beiden Vorgänger. Auch die Charaktere entwickeln kaum Tiefe - allen voran der einmal mehr völlig stumme Protagonist.

Die Spielwelt erstreckt sich über beide Bildschirme.
Die Spielwelt erstreckt sich über beide Bildschirme.
Entdeckungsreise mit Hindernissen

Glücklicherweise ist der allgemeine Spielfluss ähnlich straff wie im fünften Teil - stundenlanges, ereignisloses Dauerleveln wie in Teil vier entfällt. So zieht man ohne großartige Leerlaufphasen von Ort zu Ort, meistert verschiedene Haupt- und Nebenaufgaben, während man immer weiter in die beiden Spielwelten vordringt, um deren Geheimnisse und Zusammenhänge zu lüften. Ist man anfangs noch zu Fuß unterwegs, reist man später auch mit Schiffen oder fliegendem Teppich umher, was nicht nur Zeit spart, sondern auch weitere Schauplätze eröffnet. Bereits besuchte Orte kann man sogar im Handumdrehen per Teleportationszauber erreichen.

Weniger komfortabel ist hingegen das Speichersystem, das dauerhafte Spielstandsicherungen nach wie vor nur in Kirchen erlaubt, die natürlich nur in Städten und Dörfern anzufinden sind. Wer sich durch monsterverseuchte Dungeons kämpft und am Ende den meist obligatorischen Bosskampf verliert, weil die Ausrüstung nicht passte, man nicht mehr genug Mana hatte oder man einfach noch zu schwach war, muss die ganzen Strapazen nochmals auf sich nehmen...

Das birgt trotz des allgemein eher moderaten Schwierigkeitsgrads natürlich jede Menge unnötiges Frustpotential. Dabei sind die Dungeons eigentlich sehr kompakt, teils geradezu mickrig. Durch die ständigen Zufallsbegegnungen, die einen alle paar Sekunden in Kampfhandlungen verstricken, ziehen sich die Erkundungen der meist unterirdischen Gemäuer jedoch extrem in die Länge und zehren nachhaltig an den Ressourcen. Zudem gibt es in den Dungeons keine Kartenfunktion und auch die sonst frei rotierbare Kamera verwehrt jegliche Einflussnahme.

Kommentare

4P|Jens schrieb am
abc123def hat geschrieben:Kann man sich einen Charakter erstellen? Also zwischen Männlein und Weiblein entscheiden?
nein, nur der name lässt sich frei wählen - der kann aber natürlich auch weiblich sein ^^
abc123def schrieb am
Kann man sich einen Charakter erstellen? Also zwischen Männlein und Weiblein entscheiden?
JaqueresX schrieb am
Schade das dieses Spiel anscheinend niemandne interessiert. Knapp 15 Stunden schon gezockt, und einfach nur fabelhaft. Jeder der schonmal einen Dragon Quest Teil gespielt hat, weiss genau was auf ihm zukommt. Eine schön klassische, einfache Story mit syphatischen Charakteren, den altbekannten Kampfsystem und toller aufgepeppter Grafik.
Das man seine Charaktere nun auch in bestimmte richtungen lvln kann ist auch einfach nur klasse gemacht.
Besonders hervorzuheben ist da noch der hohe schwierigkeitsgrad. Da freue ich mich sogar auf die hohe Kampfanzahl, da die Bosse dann schon recht schwer sein könnten.
Als Dragon Quest Fan kann man locker noch 10-15% rauflegen, bisher das beste DQ für den DS. Nun noch hoffen das DQ7 für den 3ds nen remake bekommt, dann bin ich glücklich *-*
lenymo schrieb am
Naja meine kleine Schwester wirds mögen die spielt gerne Retro-Rollenspiele. Schön das man noch Teile der Jugend für Games begeistern kann wie wir sie früher auf Super Nintendo und Mega Drive gezockt haben. :lol:
schrieb am