Test: Rune Factory 2: A Fantasy Harvest Moon (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Rune Factory 2: A Fantasy Harvest Moon
Release:
01.10.2010
Spielinfo Bilder  
Zwei Jahre nach Japan und Amerika, können auch europäische Hobbybauern ihr zweites Rune Factory-Abenteuer erleben. Auf den ersten Blick scheint sich zwar nicht viel verändert zu haben, aber bei näherer Betrachtung entdeckt man durchaus sinnvolle Verbesserungen. Reichen diese aus, um einen über zwei Generationen hinweg bei Laune zu halten?

Wie der Vater, so der Sohn

Wie gewohnt schlüpft man auch in Rune Factory 2 in die Rolle eines unter Amnesie leidenden Reisenden,
Als Bauer beschäftigt man sich primär mit Land- und Forstwirtschaft.
der in einem abgeschiedenen Dorf zu sich kommt und sich als Bauer und Abenteurer einspannen lässt. Hat dieser sein Glück gefunden und eine Familie gegründet, darf man neuerdings aber auch als dessen Sohn bzw. Tochter ran, das landwirtschaftliche Erbe fortführen und sich auf die Suche nach dem verschwundenen Vater machen. Damit man nicht einfach denselben Werdegang zweimal durchläuft, werden viele Inhalte erst im Verlauf der zweiten Generation zugänglich.

Dadurch fühlt man sich im ersten Teil des Spiels jedoch oft sehr eingeengt. Viele interessante Aktionsmöglichkeiten wie das Schmieden neuer Ausrüstung, Brauen von Tränken oder Zubereiten von Mahlzeiten bleiben in der ersten Generation komplett gesperrt, die Kampf- und Zauberfähigkeiten beschränken sich vorerst aufs Nötigste und die vier, später fünf örtlichen Dungeons bestehen anfangs nur aus wenigen kleinen Abschnitten, die von weitgehend harmlosen Monstern bevölkert werden.

Ohne Fleiß kein Preis

Das wäre weiter nicht tragisch, wenn das erste Heldendasein lediglich als Tutorial dienen und der Generationswechsel frühzeitig vollzogen würde.
Als Abenteurer rückt man mit Waffen- und Zaubergewalt Monstern auf die Pelle.
Doch bis man endlich seine Auserwählte geehelicht und für Nachwuchs gesorgt hat, vergehen etliche Wochen, in denen man immer wieder denselben Tätigkeiten nachgeht, die anfangs noch motivieren, mit der Zeit aber spürbar an Reiz verlieren und mitunter zu lästiger Routine verkommen. Immerhin kann man am Ende der Durststrecke nicht nur seinen Besitz, sondern auch seine erworbenen Fähigkeiten vererben, so dass man zumindest nicht das Gefühl hat, sich umsonst Tag für Tag abgerackert zu haben.

So bestellt man brav seinen Acker, spaltet Holz für zukünftige Bauvorhaben, zerbröselt erzhaltige Felsen, um an Schmiedematerialien zu gelangen oder wirft die Angel aus, um verschiedene Fischgründe auszuloten. Dazwischen geht man immer wieder auf die Jagd, um sein kämpferisches Geschick zu verbessern und Beute zu machen oder man zähmt wilde Tiere, die fortan Milch, Eier oder Wolle produzieren, beim Bewirtschaften des Bauernhofs helfen oder Seite an Seite mit einem in den Kampf ziehen. Zudem versucht man Freundschaften mit anderen Dorfbewohnern zu knüpfen sowie sein persönliches Herzblatt zu finden.          

Kommentare

Rixas schrieb am
Wertung geht in ordnung.
In meinen Augen bisher schwächster Teil. Einstieg ist langweilig und ist viel zu leicht (heirat und ausbau schafft man in nicht mal 2 Jahreszeiten)!
Auch das zweite Kapitel wird nicht viel schwerer da man ein ausreichendes geldpolster hat.
dazu noch die Slowdowns und teilweise miese deutsche übersetzung (im vergleich zur englischen version) tun ihr übriges, da macht es Teil 3 wieder um einiges besser
schrieb am