Im Test:
Meine Helden in 3D
Auch die 3DS-Legopiraten sind allein unterwegs - kein Koop-Modus weit und breit. |
Auch das grundsätzliche Design ist bekannt: Als Captain Jack Sparrow, Will Turner, Elizabeth Swan oder eine der 67 anderen Figuren rennt, springt und schwimmt man durch Port Royale, Tortuga, Isla Cruces oder Singapur - die 16 Levels entspringen Szenarien der vier Filme. Lego-Objekte, und von denen gibt es eine riesige Menge, können zerstört und zum Teil in neuer Form wieder aufgebaut werden, dabei herausfallende Steinchen dienen als Spielwährung. Alle gerade verfügbaren Figuren (maximal acht tummeln sich im Team) liegen auf dem Touchpad und können entweder von dort aus oder per Durchschalten über die Schultertasten gewählt werden. Wie gehabt werden für spezielle Aktionen benötigte Figuren direkt hervorgehoben, so dass man nicht erst raten muss, wer ein stabiles Tor öffnen oder Zielscheiben beballern darf.
Allein unter Piraten
Wie die Star Wars-Kumpel sind auch die Lego-Piraten von der einfachen Sorte: Die Gefechte gegen die immer wieder auftauchenden Standard-Gegner sind ein Buttonmasher-Klacks, die paar Puzzles und Minispiele (u.a. Ruderboot-Checkpointfahrten) sind nicht der Rede wert, die in den großen Fassungen so hart erkämpften Minikits und roten Steine werden einem hier hinterher geschmissen. Selbst die neuen Duelle bieten keine Herausforderungen: Spezielle Gegner tragen gekreuzte Schwerter über ihren Köpfen, die suchen also Ärger. Den kriegen sie in Form einer schnell gedrückten B-Taste, gefolgt von simplen Reaktionstests - das ein paar Mal hintereinander, fertig ist der Lack. Kurz gesagt: Wer schon man ein Lego-Abenteuer hinter sich gebracht hat, dürfte das hier blind absolvieren können.
Die neuen Duelle sind nett inszeniert, aber wie der Rest des Spiels auch viel zu leicht. |
LPOTC nutzt Nintendos StreetPass-System auf ähnliche Weise wie Super Street Fighter 4 3D: Schwere-Stein-Papier-Kämpfe Pirat gegen Pirat. Man definiert für seinen Kämpfen sechs Bewegungen (drei Angriffe, drei Verteidigungen) und lässt ihn dann gegen Zufallsbekanntschaften antreten. Für gewonnene Kämpfe gibt es Erfahrungspunkte sowie über kurz oder lang neue Figuren und Bewegungen. Mehr soziale Interaktion wird leider nicht geboten, denn einen richtigen Mehrspieler- oder Koop-Modus gibt es nicht.
Fazit
Schon bei den großen Versionen der Lego-Piraten fragte ich mich, wie die Entwickler einen derart hohen Output sinnvoll packen können. Die gleiche Frage stellt sich bei der 3DS-Fassung des Spiels, das in Sachen Design und Probleme seinem direkten Vorgänger The Clone Wars derart ähnlich ist, dass ich nach einem Stück Yoda in der Verpackung suchte. Wie Lego Star Wars 3 ist auch dieses hier sehr niedlich, extrem simpel, ziemlich umfangreich, nur für Solisten und im 3D-Modus alles andere als ruckelfrei. Für die jüngeren Piratenfans mag der Ausflug in 3D-Gewässer interessant genug sein, allen anderen dürfte die Abwesenheit von Anspruch schnell ein piratöses Gähnen ins Gesicht zaubern. Ich muss mich außerdem über den Verpackungstext wundern: Wieso steht da, dass das Spiel kompatibel mit dem DS/DSi sei?
Pro
Kontra
Wertung
3DS
Umfangreicher und einfach spielbarer Karibik-Ausflug für kleine Piratenfreunde - den großen wird das Spiel viel zu leicht sein.
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