Solisten können sich zumindest noch an vorgefertigten Duell- und Gruppenkämpfen auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden versuchen oder ihren Schadensoutput im Training überprüfen sowie verfeinern. Das Bewegungs-Repertoire ist zwar überschaubar, aber für ein Spiel dieser Art mehr als ausreichend. Generell wird mit A gesprungen, mit B angegriffen, mit Y verteidigt und mit X gegriffen. Drückt man bei voller Energie alle vier Tasten gleichzeitig, wechselt man in den Hitzemodus, wo man vorübergehend stärker ist, aber kontinuierlich an Gesundheit verliert. Spezialangriffe, die ebenfalls Energie kosten, können in Verbindung mit den Schultertasten wahlweise manuell oder per simplen Druck auf den Touchscreen ausgeführt werden. Hilfscharaktere lassen sich hingegen nur via Touchscreen rufen.
Hisst die Segel
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Der GP-Modus bietet auch Solisten wochenlangen Spielspaß. |
Das Herzstück für Alleinkämpfer ist der u. a. an den Missionsmodus von
Soul Calibur erinnernde, aber trotz inhaltlicher Orientierung an der Anime-Vorlage leider keine nennenswerten Storyelemente bietende Grand Prix-Modus. Hier schippert man mit seinem immer größer werdenden Piratenteam zwischen insgesamt zehn Inseln hin und her, erfüllt Missionen und dringt immer weiter ins Landesinnere der Eilande vor, bis man dem jeweiligen Boss entgegentritt. Die gestellten Aufgaben sind natürlich fast alle kampfbasiert, es gibt aber auch Ausnahmen, in denen man z. B. mit Hilfe von aufsteigenden Seifenblasen möglichst lange in der Luft bleiben, Gefahren ausweichen oder Objekte sammeln muss.
Doch auch die Kampfeinsätze präsentieren sich sehr abwechslungsreich: Oft muss man zwar nur einen oder mehrere Gegner besiegen bzw. mehr Punkte als diese erreichen, aber zwischendurch muss man auch mal jemand anderen beschützen, Schatztruhen verteidigen oder einfach nur eine gewisse Zeit am Leben bleiben. Zudem gibt es viele unterschiedliche Kampfbedingungen, die einen automatisch in den Hitzemodus zwingen, einen mit Vergiftung (konstanter Lebensverlust) oder Verwirrung (gespiegelte Steuerung) ins Rennen schicken, Hilfscharaktere untersagen oder sogar sämtliche Angriffe blockieren, so dass man sich nur mit dem Werfen von Objekten oder interaktiven Elementen der Spielumgebung gegenseitig beharken kann.
Eile mit Weile
Die ein oder andere Aufgabe mag zwar mitunter etwas happig sein, aber für einen kleinen Obolus lässt sich fast jede Mission auch überspringen und später mit mehr Erfahrung und gestärkten Helden nochmals in Angriff nehmen. Das Missionsangebot ist reichhaltig und wer alle Aufgaben gemeistert hat, kann sie immer wieder angehen, um auch optionale Bonusziele zu erfüllen, was hin und wieder neue Einsatzorte, Mitstreiter oder weitere Extras mit sich bringt. Darüber hinaus kann man auch durch das Nachzeichnen von Schatzkarten aus Zeitschriften oder dem Internet diverse Bonusinhalte freischalten.
Für jeden Missionserfolg regnet es zudem Gold und Erfahrungspunkte. Ersteres kann man in Geschäften für individuelle Spezialangriffe, neue Orte auf der Landkarte oder kurze Manga-Schnipsel ausgeben, während man mit Letzteren die Stärke seiner Charaktere steigert, deren Entwicklung man durch das Verteilen von Fertigkeitspunkten bei jedem Stufenanstieg maßgeblich mitbestimmen kann. Angesichts der Charaktervielfalt ist dies ein genauso umfangreiches wie motivierendes Unterfangen. Bis jeder Charakter maximiert, jede Aufgabe gemeistert und jedes Extra freigeschaltet ist, dürften jedenfalls Wochen vergehen, während der Mehrspielermodus bei entsprechendem Freundeskreis auch danach immer wieder für eine Partie gut ist.