Foto-LovestoryEs ist die alte Geschichte: Junge trifft Mädchen, Junge verliebt sich in Mädchen, Junge kitzelt für Mädchen einem Freund Goldfische aus dem Magen, kullert auf dem Einrad über Abgründe hinweg und rettet Leute vor einem gigantischen Ameisenbär, um Mädchen zu beeindrucken. Project Rub ist wie
WarioWare Touched! eine Ansammlung von Mini-Games, hat allerdings zwei wichtige Unterschiede: erstens ist die Auswahl nicht mal annähernd so umfangreich (knapp zwei Dutzend Spiele),
|
Polygonliebe: Der Grafikstil ist sehr ungewöhnlich. |
zweitens ist der Grafikstil noch mal eine ganze Ecke abgefahrener. Das Spiel erinnert mit seinem Gelb-lastigen Farbschema und den schwarzen Silhouettenfiguren, an denen nur spezielle Merkmale wie Klamotten eine Farbe haben, an die schrillen Farbspielereien der 60er und 70er Jahre – oder an die iPod-Werbung. Alle Figuren sind trotz des ungewöhnlichen Stils sauber und weich animiert, die Vorstellung er Minigames geschieht in einer dramatischen, teilweise auch animierten Bilderserie.Die fast komplett ohne Dialoge auskommende Story dreht sich um den verliebten, namenlosen Protagonisten, der das ebenso unbenannte Mädchen seiner Träume um jeden Preis beeindrucken will. Und da, wie jeder weiß, einem die Frauen zu Füßen liegen, wenn man Hasenohren trägt und bekloppte Stunts ausführt, schließt sich der Held der Künstlertruppe »Rub Rabbits« an, die genau das macht. Das Spiel nutzt bis auf die WLAN-Funktion sämtliche Eigenheiten des DS aus: ihr rubbelt, pustet, klatscht und brüllt drauflos, dass es eine Freude ist. Das Geschehen spielt sich auf beiden Screens ab, wobei der obere die aktuelle Aufgabe illustriert, während auf dem unteren die Action abgeht.
Sonic-Frisur gefällig?Die meisten Minigames setzen dem Namen folgend auf Rubbeleien: Ihr kitzelt mit dem Stylus unfreiwillig verschluckte Goldfische wieder die Speiseröhre hinauf, räumt eine Straße für im Einkaufswagen rasende Verrückte frei, werdet zur Bowlingkugel, um auf der anderen Straßenseite stehende Passanten umzukegeln oder tippt Nummern ein, um einen Fallschirm zu öffnen. Das im DS integrierte Mikro wird u.a. für das Auspusten
|
Drauflosgerubbelt: Die Angebetete muss vom Dreck befreit werden. |
von Kerzen genutzt, außerdem wartet am Ende jedes Game-Blocks der obligatorische Endgegner – so müsst die die Angebetete z.B. vor einer Herde rasender Bullen beschützen. Speziell diese Abschnitte, aber auch einige Spiele an sich, ziehen sich unnötig in die Länge, da ihr immer mehrere Stufen auf einmal bewältigen müsst – kein Vergleich zu den Fünf-Sekunden-Aufregern in Wario Ware. Jedes Minigame kann nach erfolgreichem Abschluss jederzeit vom Hauptmenü aus wieder gespielt werden.Spürnasen finden hier allerlei freispielbares Material: Bonusklamotten fürs Girl, weitere Schwierigkeitsgrade, diverse Frisurenstile oder eine Jukebox. Habt ihr GBA-Games des Sonic-Teams wie Sonic Advance 3 oder Sonic Pinball Party im Schrank, könnt ihr sie mit Project Rub für weitere Boni koppeln. Begleitet wird das recht kurze Abenteuer von leicht nerviger Musik, immergleichen Soundeffekten und einigen Sprachsamples – wie dem schmissigen »Rub it!«, das ihr vor jeder Aufgabe zu hören bekommt.