Ridge Racer DS15.06.2005, Paul Kautz
Ridge Racer DS

Im Test:

Drei Racer sollt ihr sein: Nach Asphalt Urban GT und Need for Speed Underground 2 zieht jetzt mit Ridge Racer DS ein weiteres Rennspiel seine Runden auf Nintendos Handheld. Wir haben dem neusten Vertreter der mittlerweile elf Jahre alten Reihe genau aufs Gaspedal geschaut.

Genau wie damals!

Ridge Racer DS ist im Wesentlichen eine Portierung von Ridge Racer 64. Das Rennspiel, welches dem bereits sterbenden N64 im Jahr 2000 nochmal einen Aufschwung gescherte. Ideale Voraussetzungen also für einen DS-Knaller, schließlich ist selbst das Intro 1:1 übernommen, auch die Spielmodi sind vertraut: Im Grand Prix spielt ihr gegen elf Gegner die 20 Strecken frei, beim »Car Attack« die 32 Wagen in Einzelrennen. Außerdem dürft ihr noch gegen die Zeit antreten. Ihr könnt entweder digital per Digipad, oder analog via Stylus bzw. Daumenpad steuern – die beiden letzten Varianten erfordern allerdings neben einiger Gewöhnungszeit auch viel Konzentration. Drei Kameraperspektiven zeigen ansehnliche und vor allem schnelle Grafik mit schönen Wagenmodellen, allerdings vermisst man schmerzlich einen Rückspiegel.

Oder doch nicht?

Der größte Unterschied zum Original ist die maue Kollisionsabfrage: grundsätzlich gilt alles als Wand, was nicht Strecke ist. Ihr kracht also auch mit Schmackes von Grasnarben oder Wüstensand ab. Noch schlimmer sind Zusammenstöße mit Gegnern: Teilweise ist nicht nachzuvollziehen (und auch im Replay nicht zu sehen), wo und wieso man jetzt irgendwo reingekracht sein soll – dafür sieht man umso besser, wie Gegner mysteriös beschleunigen, was teilweise an Warp-Geschwindigkeiten erinnert. Mangels Anzeige auf der Minikarte dürft ihr sowieso nur raten, wo sich eure Widersacher gerade befinden. Mehr Spaß wartet im Mehrspielermodus: Bis zu sechs Raser dürfen gegeneinander antreten, wobei nur ein Modul gebraucht wird. Allerdings gibt es dann auch nur eine Strecke, keine Musik und keinen Sprecher – was zumindest in letzterem Fall eine gute Nachricht ist.

Fakten:

- 20 Strecken

- 32 Wagen

- drei Steuerungsvarianten

- analog und digital spielbar

- automatisches Speichersystem

- drei Spielstände

- Mehrspielermodus für bis zu sechs Raser

- Single- und Multipak-Unterstützung

- Touchscreen zeigt Lenkrad und Informationen

Pro / Kontra:

+ schnelle Grafik

+ ansehnliche Wagenmodelle

+ schöne Streckendetails

+ viel freizuspielen

+ gute Musik

- mäßige Kollisionsabfrage

- mysteriös fahrende Gegner

- harsch ansteigender Schwierigkeitsgrad

- abwechslungsarme Strecken

- nervender Sprecher

- schwache Nutzung des Touchscreens

- kein Rückspiegel

- nutzlose Minikarte

Überholmanöver sind aufgrund der mauen Kollisionsabfrage immer ein Glücksspiel.
    

Fazit

Falls ihr vorher das PSP-Ridge Racer gespielt habt, solltet ihr die Finger vom DS-Pendant lassen – der Schock ist zu groß. Im Vergleich zum Sony-Bruder sieht die hiesige Umsetzung recht alt aus, nicht nur optisch. Auch spielerisch muss sie einige Federn lassen: die mäßige Kollisionsabfrage in Verbindung mit den unberechenbar fahrenden Gegnern kostet das an sich fesselnde Game den Platz im »Gut«-Sektor. Wenn ihr euch durchbeißt, bekommt ihr nette und vor allem schnelle Grafik, einen herausfordernden Schwierigkeitsgrad sowie ein schönes Arcade-Feeling. Ein schneller Einstieg wie beim Original ist hier hingegen kaum möglich.

Wertung

NDS

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