Test: Need for Speed: Underground 2 DS (Rennspiel)

von Paul Kautz



Need for Speed: Underground 2 DS
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
06.05.2005
27.05.2005
Spielinfo Bilder Videos
Need for Speed – eine Serie, deren Name für ein ganzes Genre steht. Die Reihe hat neben den Midnight Club-Games das Underground-Racing populär gemacht und findet mittlerweile auf jeder Plattform ein rasantes Zuhause. Das gilt natürlich auch für Nintendos Neuesten – ob die DS-Version den Touchscreen beflügelt?

Der Untergrund ruft

Kein Intro, kein rasantes Rauschen durchs Bild - direkt nach dem Startbildschirm findet ihr euch im Hauptmenü wieder, wo euer Wagen auf dem Präsentierteller seine Runden dreht, während verschiedene Spielmodi um eure Aufmerksamkeit buhlen: Im schnellen Rennen rast ihr entweder zufallsbasiert oder nach eigenen Regeln drauflos, der »Untergrund« ist der Hauptspielmodus, in dem ihr, wie bei den großen Vorbildern um Punkte fahrt, welche ihr schließlich in neue Strecken, Karren oder Tuningteile investiert. Vier »Mini-Spiele« bieten euch anhand simpler Geschicklichkeitstests die Möglichkeit, zusätzliche Tunings zu gewinnen. Und in der »Garage« dürft ihr eure Karre nach allen Regeln der Kunst aufwerten. Außerdem gibt es noch einen Mehrspielermodus für bis zu vier Piloten, von denen allerdings jeder ein eigenes Modul braucht.

Anfangs habt ihr lediglich die Wahl unter zwei Wagen (VW Golf GTI und Nissan 240 XS), der Rest muss im Untergrund freigespielt werden. Dort warten vier Rennvarianten: Beim »Runden-KO« fliegt der Letztplatzierte nach jeder Runde raus, beim »Zeitfahren« tretet ihr gegen die Uhr an. Das »Drag«-Rennen geht voll auf Speed und verlangt euch perfektes Schalten ab, während beim »Etappenkönig« die Strecke in Abschnitte unterteilt ist, von denen ihr möglichst viele mit guten Rundenzeiten für euch gewinnen solltet. In den meisten Spielmodi gibt es Gegenverkehr, den ihr entweder in mehreren Stufen regeln oder gleich ganz abschalten könnt.

Krampf-Kontrolle

Kein NFSU ohne Tuning: Ihr dürft und müsst eure Kisten sowohl optisch als auch leistungstechnisch aufmotzen, vom besseren Motor über fettere Auspufftöpfe bis hin zum Motorhaubenvinyl - diese Kleber dürft ihr dank Touchpad und Stylus auch selbst malen. Das Tuning ist speziell am Anfang wichtig, da sich die Hobel zu Beginn schwammiger als Seifenkisten steuern. Optisch stechen besonders die feinen Wagenmodelle sowie der jederzeit flüssige Bildaufbau hervor, der allerdings auf Kosten der Details geht, so dass die aufpoppende Umgebung eher trostlos aussieht. Der zweite Bildschirm dient normalerweise dazu, euch eine Umgebungskarte mit eingeblendeten Gegner-Positionen sowie den Rundenzeiten zu zeigen. Ihr könnt über ihn aber auch den Nitro-Schub auslösen, was angesichts der mit Lenken und Gasgeben beschäftigten Daumen eine krampfige Übung ist – macht das lieber über den L-Button.

Fakten:

- Vier-Spieler-Modus, jeder braucht eigenes Modul
- Touchpad zeigt Karte und Nitro-Stand
- fünf Sprachen wählbar
- sechs Strecken
- ein Spielstand
- nur digitale Steuerung
- vier Rennvarianten
- etliche Tuning-Teile
- eigene Lack-Verschönerungen malbar

Pro / Kontra:

+ viel freispielbares Material
+ schöne Personalisierungs-Möglichkeiten
+ viele Strecken und Fahrzeuge
+ schnelle Grafik
+ schöne Fahrzeuge

- langweiliger Sound
- wenig rasantes Fahrgefühl
- schwammige Steuerung
- detailarme Streckengrafik
- kein Schadensmodell

Der untere Schirm zeigt normalerweise Karte und Rundenzeiten - ihr könnt von hier aus allerdings auch unbequem die Nitros bedienen.

   
 

FAZIT



Gar kein schlechter Schnitt für den DS: Kaum ein paar Monate auf dem Markt und schon drei Untergrund-Racer auf der Haben-Seite. Die Entscheidung zwischen Asphalt Urban GT, Ridge Racer und NFSU2 ist eher geschmackstechnischer Natur, kein Rennspiel hat wirklich erdrückende Vor- oder Nachteile. Für NFS spricht die schöne Personalisierung  sowie die wirklich rasante Grafik – die aber auf Kosten der Details geht. Gut, das Game spielt sowieso nachts, aber auch da kann man etwas mehr als ein paar grau-braune Klötze erwarten. Außerdem frage ich mich, wieso ausgerechnet bei diesem Spiel das Replay weggelassen wurde und wer den Auftrag bekommen hat, die Soundkulisse so nervig zu gestalten. Wie auch immer: ein mangels wirklich viel besserer Alternativen gerade noch gutes Rennspiel, auf das Rennspielfreunde den einen oder anderen besser nicht zu verwöhnten Blick werfen können.

WERTUNG



Nintendo DS


Wertung: 75%



Kommentare

unknown_18 schrieb am
Also das mit Geschwindigkeitsgefühl und Steuerung versteh ich auch nicht, ersteres ist deutlich zu spüren und die Steuerung ist sehr gut, wenn man sich mal eingespielt hat, aber das ist ganz normal, bei JEDEM Rennspiel muss man sich erstmal an die Steuerung gewöhnen.
Was die Popups bei der Grafik angeht, kann man eigentlich gut mit leben, sind mir nie so negativ aufgefallen wie ich es nach dem IGN Review befürchtet hatte.
Story Modus brauch ich keinen, ich wollte einfach einen Racer mit Tuningsmöglichkeiten für den DS haben und dafür ist NFSU2 perfekt. Für komplexe Rennspiele mit Story-Modus greife ich lieber zu nem Konsolenspiel.
Ich hätte NFSU2 80% gegeben.
johndoe-freename-2347 schrieb am
Ich halte sowohl Steuerung als auch Geschwindigkeitsgefühl für sehr gut...dass die Steuerung nicht zu arcadig ist, macht sie nicht gleich schwammig, ich habe keine Probleme gehabt.
Die hohe Geschwindigkeit und der Gegenverkehr haben bei mir gelegentlich für ein mit Burnout vergleichbares Geschwindigkeitsgefühl gesorgt, DARÜBER kann ich mich nicht beschweren.
Wohl aber über die Musik, da stimme ich zu, die taugt mal GARNICHTS. Der Sound wiederum klingt sehr gut.
Was es an der Grafik auszusetzen gibt, ist mir schleierhaft. Gut, die draw distance ist gering, was bei der hohen Geschwindigkeit aber nicht allzusehr auffällt. Dieses Manko nehme ich gern in kauf, wenn das in einer flüssigen frame rate resultiert, und NFSU2 ist in dieser Hinsicht außerordentlich vorbildlich! Ich persönlich würde mir öfters einen Verzicht auf grafischen Schnickschnack wünschen, um eine konstant flüssige Bildrate geboten zu bekommen.
Den Vergleich mit den anderen beiden Racern im Fazit finde ich seltsam, trifft man ihn doch in gleicher Form in nahezu jedem review dieses Spiels an (mir unverständlich). Ich habe Urban GT nicht gespielt, habe da also keine Meinung. ABER: Ridge Racer ist ne Gurke. Die Steuerung ist wider Erwarten ok, aber die Kollisionsabfrage ist eine Frechheit, und die Bildrate überzeugt nicht. Und sowas hässliches wie die Replays bei Ridge Racer habe ich selten zuvor gesehen (wobei ich es ebenfalls schade finde, dass die Replays bei NFSU2 fehlen, dennn in diesem Fall würde ich sie mir sogar gelegentlich ansehn).
Ein weiterer Punkt, über den man sich allerdings beschweren sollte, ist das uninspirierte gameplay von NFSU2. Es spielt sich sehr gut, nur fehlt mir der rote Faden und das Drumherum. Die setzen einem ein Menü vor, aus dem man linear die Rennen auswählt, für Erfolge gibts Punkte und Tuningteile....blabla...1000 mal gespielt sowas!
Warum kein Karrieremodus, der vielleicht eine Story präsentiert und gegnerischen Fahrern Persöhnlichkeit verleiht...das Spiel wirkt (wie viele...
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Need for Speed ? eine Serie, deren Name für ein ganzes Genre steht. Die Reihe hat neben den Midnight Club-Games das Underground-Racing populär gemacht und findet mittlerweile auf jeder Plattform ein rasantes Zuhause. Das gilt natürlich auch für Nintendos Neuesten ? ob die DS-Version den Touchscreen beflügelt?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3686" target="_blank">Need for Speed: Underground 2 DS</a>
schrieb am