Im Test:
Blubberdrachen
Schritt eins auf der Selbsterkenntnisliste schlechter Retro-Versionen ist abgehakt: Buddle nicht den ältesten Mist aus, der ist in den Köpfen der Leute viel besser aufgehoben als auf modernen Handhelds! Der Fehler wurde mit Space Invaders gemacht, der Fehler wird hoffentlich nicht mit Pong wiederholt. Bubble Bobble ist mit seinen 18 Lenzen ja noch vergleichsweise grün hinter den Ohren und bietet dem simplen Spielprinzip zum Trotz allerlei Abwechslung sowie intelligente Ideen - also ein guter Revival-Kandidat. Das Ganze dreht sich um die beiden Minisaurier Bub und Bob, die 100 Levels lang diverse Monster in Blubberblasen einsperren, diese zum Platzen bringen und die anschließend verteilten Früchte, Bierkrüge, Hähnchenschenkel oder Hamburger für Extrapunkte einheimsen. Anfangs ist alles lachhaft leicht, schnell werden die Feinde immer fieser.
Willkommen in der Moderne!
Wie beim Vorgänger habt ihr auch hier die Wahl zwischen der Original-Version und der New Age-Variante: Letztere bietet nicht nur schönere Grafik und neu komponierten Sound, sondern auch allerlei Spielverbesserungen. Die Levels ziehen sich über mehrere Bildschirme, scrollen munter rauf und runter, beide Bildschirme werden genutzt. Eine gegnerische Berührung bedeutet nicht den sofortigen Tod, außerdem habt ihr diverse Extrawaffen wie Geisterblasen oder mit Feuer bzw. Elektrizität gefüllte Spezialblubber. Als zusätzliche Hindernisse warten Spitzen oder Ventilatoren sowie das Bonusspiel »Balloon Bubble« als Zeitvertreib. Alleine blubbeln macht Spaß, zu zweit noch mehr: beide Varianten lassen sich per Singlepak-Modus mit einem Freund spielen. Habt ihr drei Kumpels mit ebenso vielen Modulen zur Hand, dürft ihr auch gegeneinander antreten.
Fakten:
- zwei Spielmodi
- automatisches Speichersystem
- komplett neue Levels im New Age-Modus
- 100 Levels
- Zwei-Spieler-Singlepak-Modus
- Vier-Spieler-Multipak-Modus
Pro / Kontra:
+ intelligentes Spielprinzip
+ Original-Version beiliegend
+ einfache Steuerung
+ erweiterter »New Age«-Modus
+ verschiedene Mehrspielermodi
- unglaublich hässliches Cover
- altes Spielprinzip
- nervender Sound
- keine Revolution weit und breit
- mäßiges dt. Handbuch
Fazit
Leute, was ist nur mit euren Cover-Designern los? Nach dem Zombie-Tony in American Sk8land grinsen mir von der BBR-Schachtel zwei drachenförmige Haufen entgegen, die jedes Vorschulkind besser hinbekommen hätte. Naja, egal – immerhin ist das Spiel kein Totalreinfall wie die Atari Retro Classics oder Space Invaders Revolution, auch wenn uns die Designer dieses Mal erneut die versprochene Revolution vorenthalten. Bubble Bobble bietet auch noch nach 18 Jahren ein intelligentes Spielprinzip, das man gerne immer wieder mal rauskramt. Der New Age-Modus ist nicht weltbewegend, aber nett gemacht, die Multiplayervarianten dankbarerweise auch mit nur einem Modul spielbar. Etwas enttäuscht bin ich, dass nicht gleich der Nachfolger Rainbow Islands draufgepackt wurde – aber der wird ja in Kürze selbst rundrevolutioniert. Ein nettes Game für Gelegenheitsspieler und Vergangenheitsfreunde.
Wertung
NDS
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