Test: SpongeBob Schwammkopf: Der gelbe Rächer (Action-Adventure)

von Paul Kautz



SpongeBob Schwammkopf: Der gelbe Rächer
Entwickler: -
Publisher: THQ
Release:
01.12.2005
11.06.2010
Spielinfo Bilder  
Man nehme einen Schwamm mit Attitüde und Krawatte, stopfe ihn in eine kurze Hose, male ihn gelb an und verpasse ihm das breiteste Grinsen seit Garfield – Spongebob Schwammkopf, Spongebob Schwammkopf! Die reichlich bekloppte TV-Show hat schon einige mehr oder weniger brauchbare Games hervorgebracht, jetzt schwingt sich der Held von Bikini Bottom erstmals auf den DS.

Die Legende vom Laberschwamm

Die bitterböse Drecksackblase entführt Blaubarschbube, woraufhin Spongebob zur Tat schreitet und zum verwirrten Fast-Superhelden Meerjungfraumann greift und den Burschen befreit. Doch leider vermehrt sich die fiese Drecksackblase durch einen Waschmaschinen-Unfall in viele kleine und ebenso hinterhältige Drecksackbläschen,  die der schwammige Held jetzt aus der Welt wischen muss – denn Meerjungfraumann hält ein
Grinsebacke im Bild: Oben gibt's 3D-Grafik, unten Inventar, Karte und mehr.
Nickerchen und Blaubarschbube hat keine Lust. Also schnallt sich Spongebob Meerjungfraumanns alten Superheldengürtel um und wird, tadaaaaa, zum Gelben Rächer! All das gibt es in Wort, Bild und sehr alberner Musik im langen Intro zu sehen.

Der Gelbe Rächer ist in den schwammigen Tiefen seines Spieldesigns ein Jump-n-Run mit einigen Adventure-Elementen: Ihr müsst mit Personen reden, Hüpfeinlagen bewältigen und Objekte finden. DS-typisch spielt sich die Action auf beiden Screens ab: Oben gibt es putzige 3D-Grafik, unten das Inventar bzw. die Aufgabenliste. Trefft ihr auf Personen bzw. interaktive Objekte, könnt ihr über den Touchscreen mit ihnen reden bzw. sie in irgendeiner Weise manipulieren. Tummelt ihr euch außerhalb von Gebäuden, gewinnt der Hüpfaspekt an Bedeutung: Ihr müsst auf die von den kleinen Drecksackblasen verschmutzten Bewohner Bikini Bottoms springen und hernach die Blubber einsammeln. Dazu warten allerlei Geschicklichkeitstests (unser Held kann doppelspringen, sich ducken & an Vorsprüngen rotierend Schwung für noch weitere Hopser holen) , denn in der gefährlichen Unterwasserwelt lauern z.B. Zitteraale oder pieksige Korallen den Weichkopfhelden. Geht eure Energie zur Neige, könnt ihr auf Reserven zurückgreifen, die ihr vorher von herumdümpelnden Quallen gemolken habt – verliert ihr gar alle Leben, geht es im letzten Abschnitt von vorn los.

Spongebob auf Schienen

Größter Nachteil der Außenlevels: Man kann auf den Wegen in genau zwei Richtungen laufen - vor und zurück. Wie im Klassiker Pandemonium bewegt ihr euch also auf 2D-Pfaden durch die 3D-Welten, lediglich an Kreuzungen könnt ihr euch für eine neue Richtung entscheiden. Das schränkt natürlich sowohl die Erkundungsmöglichkeiten als auch den Umfang des Spiels erheblich ein. Immerhin gewinnt das Ganze durch die »Superkräfte« noch ein gewisses Zusatzkontingent an Motivation, denn die Fähigkeiten von »Super-Wasserball« über den »Tobenden Strudel« bis zum Einsatz »Befreundeter Meerestiere« werden nach und nach erlangt und sind nur begrenzt sowie an bestimmten Stellen einsetzbar – es lohnt sich also, neue Fertigkeiten an schon besuchten Plätzen einzusetzen, wo sie vielleicht neue Wege ermöglichen.

Der Großteil der Kulisse konzentriert sich klar auf Spongebob, der seinem Serienpendant aus dem grinsenden Gesicht geschnitten und großartig animiert ist – selbst seine kleine Nase wackelt beim Laufen! Der Rest der Comic-Optik ist eher zweckmäßig als wirklich schön anzusehen.

  

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