Test: Cars (Rennspiel)

von Benjamin Schmädig



Cars
Publisher: THQ
Release:
17.11.2006
01.09.2006
01.09.2006
15.02.2009
06.09.2006
15.06.2007
24.03.2011
15.12.2006
01.09.2006
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ab 23,95€
Spielinfo Bilder  
Natürlich überlässt Buena Vista das Spielfeld der Filmumsetzungen nicht nur den Konsolen und der PSP, sondern schiebt Pixars Fahrerfeld auch auf Nintendos Handhelds an den Start. Dabei fordern euch die Entwickler auf dem DS mit Minispielen, während GBA-Besitzer eine Serie von Rennen absolvieren. Bleibt die Frage, wer als Erster über die Ziellinie düst&

 
Der Snack im Autokino

Schön gemacht: Wenn ihr den DS aufklappt, seht ihr ein Autokino, über dessen Leinwand die Namen von Entwickler und Publisher flimmern. Zwölf Charaktere aus dem Film warten auf ihren Einsatz und jedes steht für ein Minispiel. Nach jedem dritten fahrt ihr ein Rennen auf dem Speedway (wiederum in der Form eines Minigames), denn schließlich wollt ihr auch den Piston Cup gewinnen. Mehr bekommt ihr leider nicht zu tun, Cars führt nicht einmal eine Highscore-Liste und Multiplayer funktioniert nur mit zwei Modulen. Und das ist verdammt schade, denn die Spiele machen unheimlich viel Laune. Ob ihr mit Luigi Reifen stapelt, knifflige Rhythmen auf den Touchscreen tippt, durch Pusten ins Mikrofon mit Hook Traktoren weckt oder auf dem Speedway über gegnerischer Fahrzeuge hüpft, um euren Boost zu füllen: Helixe hat sich witzige und fordernde Tüfteleien ausgedacht, die mich an die zwei Bildschirme gefesselt haben. Doch nach zwei Stunden dürft ihr nur euren Spielstand löschen und von vorn beginnen - die Luft ist raus, die guten Ideen erschöpft und Cars landet in der Schublade.

Großer Bissen ohne Biss

Besitzer des GBA-Moduls werden zwar etwas länger unterhalten, doch die Aneinanderreihung verschiedener Rennen durch die Steppe bleibt spannungsarm, leidet unter einer schwammigen Steuerung und Erfolg ist vom Auswendiglernen der Kurse abhängig. Ihr seid einzig und allein mit Filmheld Lightning McQueen unterwegs, bei dem ihr nicht immer genau erkennt, in welche Richtung er fährt. Viel schlimmer ist, dass ihr nur auf gut Glück durch die Wüste heizt, weil die Kamera zu tief über der Strecke schwebt. Orientieren könnt ihr euch nur anhand von Pfeilen, die den Verlauf der kommenden Kurven anzeigt. Das erstickt allerdings jedes Fahrgefühl und erinnert an ein Reaktions- oder Geschicklichkeitsspiel. Zwischendurch müsst ihr auch auf dem GBA in den Motodroms des Piston Cups an den Start, was sich dank der übersichtlichen Kurse besser anfühlt als die Hatz durch die Steppe.

Fakten

- Fortsetzung der Filmhandlung
- 13 Minispiele auf DS
- nutzt Steuerkreuz, Stift und Mikrofon
- auf GBA Rennen
- Zeitrennen, Duelle oder Feld aus vier Fahrern
- Schlittern, Beschleunigungsspfeile und Speedway-Rennen

Hier müsst ihr die Autos so verschieben, dass McQueen aus dem Pulk heraus kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pro / Kontra

+ fordernde, witzige Minispiele auf DS
+ Mehrspieler-Modus
+ liebevoll dargestellte Charaktere
+ nette Autokino-Präsentation (DS)
- keine echte Handlung
- ausgesprochen kurz (DS und GBA)
- keine Highscore-Liste (DS)
- Multiplayer nur mit eigenen Modulen
- kein Wiederspielwert  (beide Systeme)
- kaum Übersicht bei GBA-Rennen
- schwammige Kontrolle
- Abwechslung nur beim Piston Cup

     
 

FAZIT



Was für ein Schnellschuss! Ich kann mir nicht vorstellen, dass Helixe länger als ein paar Wochen an den Umsetzungen für Nintendos Handhelds gesessen hat: Wo die Minispiele auf dem DS noch Spaß machen, bestehen die GBA-Rennen aus dem unübersichtlichen Hinterherlaufen der Richtungspfeile. Ihr seht nie, wo ihr als nächstes hinfahrt; stattdessen schaut ihr nur darauf, welche Kurven-Folge angezeigt wird und wiederholt den Ablauf auf der Strecke. Das Fahrgefühl geht damit den Bach hinunter und das, obwohl die Autos wunderbar schlittern und schön gezeichnet sind. Die Minispiele auf DS können immerhin so lange fesseln, bis ihr das erste Mal im Finale des Piston Cups steht: Jedes bietet eine andere Herausforderung – sei es das Wiederholen von Lichterfolgen einer Ampel oder das Auftanken der Autos durch schnelles Rubbeln. Habt ihr einmal alles gesehen, geht Cars allerdings die Luft aus, denn es fehlt eine Highscore-Liste, in der ihr euch nach oben arbeiten könnt. Die DS-Fassung ist wie ein Snack im Fünf-Sterne-Hotel: Lecker, aber sparsam portioniert. Die GBA-Version wirkt hingegen wie der Biss ins trockene Brot: Sie macht länger satt, schmeckt aber nicht.

WERTUNG



Nintendo DS

Wertung: 47%

Game Boy Advance

Wertung: 24%

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