Test: Away: Shuffle Dungeon (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Away: Shuffle Dungeon
Entwickler:
Publisher: Virgin Play
Release:
16.04.2009
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ab 8,98€
Spielinfo Bilder  
Wenn Final Fantasy-Vater Hironobu Sakaguchi, Sonic-Designer Naoto Oshima und Kult-Komponist Nobuo Uematsu zusammen an einem Spiel arbeiten, sind die Erwartungen natürlich groß. Erscheint der Titel jedoch klammheimlich über einen Publisher, dem man bis dato fast nur Softwaremüll wie Final Armada, Snow X Racing & Co zu verdanken hat, ahnt man allerdings schlimmes. Ist der Titel "Away" tatsächlich bezeichnend?

Mysteriöses Verschwinden

Als "Away" bezeichnen die Einwohner von Webb Village ein Phänomen, von dem sie bereits seit über hundert Jahren heim gesucht werden: Es verschwinden immer wieder spurlos Menschen in einem gleißenden Licht. Eines Tages scheint das Schicksal den Protagonisten Sword auserkoren zu haben, doch seine Freundin Anella opfert sich an seiner Stelle dem mysteriösen Licht, das daraufhin nicht nur sie, sondern das ganze Dorf verschluckt. Nur Sword bleibt fassungslos zurück.

Am nächsten Tag entdeckt er eine Lichtsäule, durch die er Zugang zu einem merkwürdigen Verlies erlangt, das sich ständig in Bewegung befindet. Zudem tummeln sich in dem instabilen Gewölbe jede Menge Monster.
Die Präsentation von Away ist recht dürftig, das Charakterdesign geradezu grenzwertig. 
Doch Sword trotzt allen Gefahren und findet am Ende sogar einen der Dorfbewohner wieder, der sich sofort daran macht, Webb Village wieder aufzubauen, während Sword weiter nach Verschollenen Ausschau hält und immer wieder neue Lichtsäulen zum Vorschein bringt.

Und ewig grüßt das Murmeltier

Leider läuft das Zusammenspiel aus Dungeon-Erkundung und Dorfbau immer nach demselben Muster ab: Sword entdeckt einen persönlichen Gegenstand, eine Lichtsäule erscheint, man durchläuft einen mehrstöckigen Dungeon und am Ende findet man einen weiteren Dorfbewohner, der nach seiner Rückkehr ein Haus erhält.

Manchmal gilt es vor der Rettung noch einen Bossfight zu meistern und anfangs beheimatet jedes wiedererrichtete Gebäude einen Shop, in dem man sich mit Waffen, Rüstungen, Medizin oder Verpflegung eindecken kann. Später hat die Wahl des Bauplatzes sogar Einfluss auf Warensortiment und Preise. Zudem finden sich in Schatzkisten immer wieder spezielle Gegenstände mit denen die Gebäude aufgewertet werden können.

Trotzdem ist die Einflussnahme auf den Wiederaufbau sehr begrenzt und linear, während einen der akute Geldmangel dazu zwingt, bereits bekannte Gewölbe immer wieder zu durchlaufen. Das Angebot an Ausrüstungsgegenständen ist zudem sehr überschaubar. Es gibt vier Waffengattungen, die verschiedene Vor- und Nachteile, aber quasi nur einen Angriff haben.

Ungenutzte Möglichkeiten

Auch das an verschiedenfarbige Begleiter (Fupongs) gekoppelte Magiesystem bietet nicht viel Spielraum. Rote Fupongs wirken auf Knopfdruck Feuerzauber, blaue erzeugen einen Schutzschild aus Eis, gelbe entfachen ein Blitzgewitter und grüne stellen verlorene Lebensenergie wieder her. Durch Kreuzen und Füttern lassen sich die Zauber stufenweise aufwerten. Allerdings lassen sich nur gleichfarbige Exemplare kombinieren und nach drei Verwandlungen ist bereits das Limit erreicht.   
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Kommentare

Nefenda schrieb am
hauptsache du schreibst du zockst via Virtual console aber so eine signatur haben hihi...
btt.:
Also ich finde sollche spiele verlangen eine schönere Präsentation damit das "Puzzeln" freude macht dazu zähl keine besondere engine effekte usw. (aufm ds sowieso nicht) aber ein gescheites charakter Design sowie mal sich mit farbenlehre auseinander zu setzen kann bei sollchen Dungeons scho wahre wunder bewirken o.O
crewmate schrieb am
Memfisline hat geschrieben:Ich frage mich, wann wiedermal ein wirklich gescheites Rollenspiel rauskommt. Seit Jahren kommt nur Dreck in dieser Hinsicht auf den Markt. Wenn ich da an Spiele wie Illusiuin of Time, Terranigma, Secret of Mana (Alle SNES) denke, die wirklich klasse waren. Zelda kommt meiner Vorstellung noch am nächsten, aber ich spiele nicht gerne mit Stylus only, sondern steuere gerne nur mit den Knöpfen und dem Steuerkreuz. (Spiele halt gerne abends vor dem einschlafen im liegen ;))
:hammer:
ZELDA ist ein Action-Adventure und kein RPG!
Ich hab selbst etwas gegen extrem pingelige Leute, aber das musste ich einfach klarstellen.
Ich wäre mal für ein neues Offline Phantasy Star. Teil4 vom MD, das ich gerade über die Virtual Console spiele, ist der absolute wahnsinn. Mit der heutigen Technik und einer Geschichte in diesem Universum würde Mass Effect die Tür zeigen.
Aber die jRPG Fans sind selbst schuld, das sich in ihrem Bereich nicht viel dreht. Sie bekommen was sie verdienen, was sie sich kaufen. Erzkonservativ wie CDU Politiker sind sie.
Wer mal ein wenig die Augen aufsperrt, kann hier und da Perlen abseits von Final Fantasy finden. Die Persona Reihe, Fire Emblem, Disgaea, Heroes of Might&Magic, Pier Solar...
Ist raus hier schrieb am
Ich frage mich, wann wiedermal ein wirklich gescheites Rollenspiel rauskommt. Seit Jahren kommt nur Dreck in dieser Hinsicht auf den Markt. Wenn ich da an Spiele wie Illusiuin of Time, Terranigma, Secret of Mana (Alle SNES) denke, die wirklich klasse waren. Zelda kommt meiner Vorstellung noch am nächsten, aber ich spiele nicht gerne mit Stylus only, sondern steuere gerne nur mit den Knöpfen und dem Steuerkreuz. (Spiele halt gerne abends vor dem einschlafen im liegen ;))
schrieb am