Vorschau: Super Monkey Ball: Touch & Roll (Plattformer)

von Paul Kautz



Super Monkey Ball: Touch & Roll
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
14.02.2006
Spielinfo Bilder  
Die kullernden Affen mit den albernsten Namen aller Zeiten haben im Laufe der letzten Jahre nahezu jede Plattform heimgesucht: GameCube, PS2, Xbox, GBA – nur der DS blieb bislang primatenfrei! Das ändert sich radikal ab März, wenn Sega Super Monkey Ball: Touch & Roll veröffentlicht. Wir konnten eine Beta-Version ausführlich anspielen.

Wie affig!

Die anfangs sehr simplen Levels werden immer herausfordernder.
Die bewährte SMB-Formel bleibt auch auf dem Doppelscreener unangetastet: Ihr steuert einen aus unerfindlichen Gründen in einer Kugel befindlichen Affen (AiAi, MeeMee, GonGon & Baby) durch 120 immer kniffliger aufgebaute Levels, von denen 50 brandneu sind. Auf dem mit einem Zeitlimit versehenen Weg vom Start zum Ziel sammelt ihr jede Menge Bananen ein, alle paar Abschnitte wartet ein Bonuslevel mit einer Extraladung der begehrten Gelbfrüchte. All das wäre natürlich viel zu einfach, wenn da nicht das vertrackte und herausfordernde Leveldesign wäre: Es geht mit Serpentinen bzw. Buckelpisten sehr einfach los, steigert sich über bewegte Plattformen und findet in gewagten und gut getimten Sprungpassagen noch lange nicht seinen Höhepunkt. Eine unbedachte Bewegung zuviel, und der Anthropoide stürzt kreischend in den tiefen Schlund des Lebensentzugs – irgendwann heißt es dann unweigerlich »Game Over«.

Neu an der DS-Version ist die optionale Analogsteuerung via Touchpad: Mit dem Stylus in der Hand erfordert die Kontrolle etwas mehr Gewöhnung als die bewährt gute digitale Kontrolle, da ihr so das Äffchen nicht direkt steuert, sondern ihm quasi wie an einer Leine den Weg weist – ein Übungsmodus bringt euch diese und weitere Kontroll-Besonderheiten bei.

Bewaffnete Grinseprimaten

Im Einzelspielermodus war SMB schon immer ein relativ begrenztes Vergnügen – unterhaltsam, aber nicht abendfüllend. Der wahre Spaß lauerte immer in der Multiplayervariante, und so dürft ihr 
Air Hockey ist eines der neuen Minigames.
auch dieses Mal zu viert gegeneinander antreten: Insgesamt sechs Partygames warten auf das affige Volk, das in den meisten Fällen nur ein Modul benötigt. Vier der Spiele sind bekannt; Boxen, Bowlen, Minigolf und Affenrennen mit explosiven Extras beherbergen keine Überraschungen. Zwei Varianten sind neu: In »Monkey Air Hockey« malt ihr mit dem Stylus einen Schläger und liefert euch einen flotten Schlagabtausch mit einem anderen Spieler. »Monkey Wars« erinnert nicht ohne Grund an den Klassiker »Faceball 2000«, denn hier trabt ihr aus der Ego-Perspektive durch ein Labyrinth und beschmeißt die anderen mit Früchten. Leider haben die Entwickler auf das spaßige Zielfliegen der anderen SMB-Games verzichtet. Eine Besonderheit der Minigames ist, dass sie fast durch die Bank analog gesteuert werden, was mal von Vor-, mal von Nachteil ist: Minigolf und Bowlen gehen so locker-fluffig von der Hand, während das Rennen und das Boxen starker Gewöhnung bedürfen.

In Sachen Präsentation wartet eigentlich nur eine Überraschung: Innerhalb der Kugel tummelt sich kein 3D-Modell sondern ein gemalter 2D-Affe, was natürlich die Bewegungen etwas zuckelig erscheinen lässt, aber nach einiger Zeit gar nicht mehr auffällt. Dazu ertönt knuffige Musik, die gemäß der Serientradition etwas sehr fröhlich ausfällt, begleitet von den allseits bekannten Effekten.

     
 

AUSBLICK



Im Kullerzoo nichts Neues: Jede Menge knifflige Levels, ein sehr abgefahrenes Design, gute, wenn auch dieses Mal etwas mehr Gewöhnung verlangende Steuerung, witzige Mehrspielermodi. Persönlich finde ich es zwar enorm schade, dass mit dem Zielfliegen ausgerechnet mein persönlicher Lieblingsmodus wegrationalisiert wurde, aber man kann wohl nicht alles haben. Affenfreunde bekommen ab März mit Touch & Roll genau das, was sie von einem SMB-Game erwarten. Großartige Experimente haben die Entwickler nicht gewagt – was sowohl gut als auch schlecht sein kann.Ersteindruck: gut

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