Final Fantasy: Crystal Chronicles - Ring of Fates05.03.2008, Jan Wöbbeking
Final Fantasy: Crystal Chronicles - Ring of Fates

Vorschau:

Doppelt hält besser – vor allem im Hack&Slay-Bereich. Im zweiten Teil des Final Fantasy-Ablegers Crystal Chronicles dürft ihr sogar zu viert auf Monster einprügeln. Oder auf einen Freund, falls der euch zu viele Gegner wegschnappt. Passt aber auf, dass er euch zur Rache nicht Huckepack nimmt und gegen die Wand schmettert.

Zur Sache, Schätzchen

Nanu, Monsterkloppen bis der Arzt kommt? Steht Final Fantasy nicht für taktische Kämpfe, vielschichtige Charaktere und epische Stories? Eigentlich schon, doch nicht in den Crystal Chronicles-Ablegern. Schon auf dem Gamecube durftet ihr euch höchstpersönlich durch Monsterscharen dreschen und zaubern. Um die Helden zu steuern, 

Auf sie mit Gebrüll! Bis zu vier DS-Besitzer kämpfen mit, wenn sie ein eigenes Spiel besitzen.
waren eure Mitspieler allerdings dazu gezwungen, jeweils einen GameBoy Advance per Verbindungskabel an den Gamecube anzuschließen - ein teures Vergnügen.

Diesmal benötigt jeder Mitstreiter seinen DS und jeweils ein Spielmodul, um dabei zu sein. Doch auch einsame Wölfe kommen auf ihre Kosten. Neben dem Quest-Modus für bis zu vier Teilnehmer haben die Entwickler ein Abenteuer auf dem Modul untergebracht, das äußerst unterhaltsam beginnt. Natürlich ist der obligatorische Bösewicht mit von der Partie. Der hat in diesem Fall den Mond rot eingefärbt und ein idyllisches Städtchen mit Monstern übersät. Ihr schlüpft in die Rolle von Yuri und seiner Zwillingsschwester Chelinka, die mit ihrem Vater im idyllischen Dörfchen nahe der Stadt leben. Ein Kristallring verleiht ihnen eine geheimnisvolle Macht.

Isometrie gefällig?

Erzählt wird diese Geschichte in einer der zahlreichen hübsch inszenierten Zwischensequenzen. Wenn ihr nicht gerade einem dieser Filmchen beiwohnt, streift ihr durch die dreidimensionale Welt, die ihr aus einer Iso-Perspektive betrachtet.

Das Charakterdesign setzt voll und ganz auf Kindchenschema und Piepsstimmen.
Durch den Blickwinkel von schräg oben ist es ein wenig gewöhnungbedürftig, über Felsspalten zu springen, doch die Jump'n'Run-Passagen sind zumindest zu Beginn des Spiels nicht all zu schwer geraten. Die meiste Zeit seid ihr aber ohnehin damit beschäftigt, mit unterschiedlichen Waffen auf Monster einzuschlagen oder ihnen die Wirksamkeit eures Zaubers schmerzhaft näherzubingen.

Die Sprüche gehen gut von der Hand, denn auf dem Touchscreen könnt ihr alle verfügbaren Maginiten, eine Art Magie-Kugeln, jederzeit anwählen. Eis-Magie friert die Skelette oder tollwütigen Fuchswesen ein, Feuer und Blitz fügen ihnen Schaden zu usw. Sobald ihr in einer Gruppe unterwegs seid, könnt ihr die unterschiedlichen Maginiten eurer Party-Mitglieder mischen, um noch mehr Schaden anzurichten. Außerdem gibt es jede Menge Schalter-Rätsel zu lösen. Statt mit einem Schlüssel öffnet ihr einige der Türen mit den passenden Maginiten, also den magischen Kugeln, die ihr rechts auf dem Touchscreen sammelt. Manchmal kommt ihr nur durch die Spezialfähigkeit der einzelnen Charakterklassen weiter. Wählt ihr z.B. den Yuke an und drückt auf die R-Taste, erscheint eine verschwommene Zeitlupendarstellung der Umgebung auf dem Touchscreen und ihr könnt die Energie von einem magischen Pfosten auf ein paar Kerzen übertragen. Dazu streicht ihr vom Pfosten zum Docht und - voila - eine Tür öffnet sich. Auf dem gleichen Bildschirm könnt ihr mit Zwilling Yuri eine Homing-Attacke auf die Schwachstellen eines Bossgegners starten, indem ihr sie einfach berührt.   

Ausblick

So macht Final Fantasy auch mir als Action-Fan Spaß. Die Story wirkt zwar recht gewöhnlich, ist aber nett präsentiert. Die Charaktere wie die übermütigen Zwillinge, der vornehme Yuke Alhanarlem und die alles verniedlichende Meeth haben mich sofort zum Weiterspielen animiert. Auch die Action geht gut von der Hand: Das Menü und die magischen Kugeln lassen sich übersichtlich auf dem Touchscreen bedienen. Schön auch, dass sich die unterschiedlichen Magie-Sorten miteinander mischen lassen und bei einer gelungenen Mixtur deutlich mehr Schaden anrichten. Allein der Schwierigkeitsgrad wirkt etwas zu niedrig. Die ersten Sprungsequenzen und Bosskämpfe haben mich kein bisschen gefordert. Doch davon abgesehen erwartet euch ein viel versprechendes Fantasy-Gemetzel für bis zu vier Gefährten.

Ersteindruck: gut

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