Vorschau: MX vs. ATV: Untamed (Rennspiel)

von Michael Krosta



MX vs. ATV: Untamed
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
07.03.2008
07.03.2008
07.03.2008
15.04.2009
11.06.2010
28.03.2008
Spielinfo Bilder Videos
Lust auf eine Schlammpackung? Dazu vielleicht noch eine ordentliche Portion Staub ins Gesicht? Das lässt sich einrichten! THQ bittet die wendigen MX-Bikes und flotten ATVs zum ersten Mal auf PS3 und Xbox 360 zum Offroad-Duell. Doch auch auf der PS2, Nintendos Wii und den Handhelds fällt Anfang nächsten Jahres der Startschuss für Untamed, den neuesten Ableger der MX vs. ATV-Serie. Wir sind schon mal Probe gefahren…

In der Wüste Nevadas

"Jetzt weiß ich auch, warum die Spiele so teuer sind!" Das waren die Worte meiner Schwester, als ich ihr von meinem jüngsten Presse-Event berichtet habe. Immerhin hatte Publisher THQ die internationale Fachpresse zum ersten Anspielen von MX vs. ATV: Untamed in die dekadente Zockermetropole schlechthin eingeladen: Las Vegas! Doch bevor wir uns abends in einer chilligen Lounge des Mandalay Bay selbst einen Eindruck der acht Event-Serien des Spiels machen konnten, stand zunächst eine abenteuerliche Recherche auf dem Programm. Gerade bei Rennspielen mit Simulationscharakter ist es für Tester immer schwierig, Vergleiche zur Realität zu ziehen. Ich hatte z.B. leider noch nicht das Vergnügen, persönlich in einem DTM-Flitzer oder Formel 1-Wagen über den Nürburgring zu preschen. Schade. Bei Quads und Wüstenbuggys sieht die Sache mittlerweile anders aus, denn im Rahmen des Events wurden wir von THQ in die Wüste Nevadas verschleppt, um genau mit diesen Gefährten unter professioneller Anleitung selbst durch den feinen Sand und über unebene Schotterpisten zu
So sieht harte Recherche aus: Auf ATVs ging es durch die staubige Wüste Nevadas.
düsen. Was für ein Spaß! Zwar kommt man unter der Rennmontur bei der brennenden Sonne ganz schön ins Schwitzen und unsere Endgeschwindigkeit hielt sich in Grenzen, aber durch die lässigen Drifts mit den Buggys sowie dem Meistern felsiger Abschnitte mit Quads bekam ich eine Vorstellung davon, was Offroad wirklich bedeutet.

Alles nur Show?

Auch wenn dieses Highlight nicht mehr zu überbieten war, ging es am Abend in der MGM Arena weiter, die hierzulande hauptsächlich durch diverse Boxkämpfe bekannt sein dürfte. In unserem Fall wurde die Halle allerdings für die US Open zur sandigen, hügeligen Rennpiste umfunktioniert, auf der sich die Fahrer mit ihren MX-Motorrädern heiße Duelle und spektakuläre Sprungeinlagen geliefert haben. Ich kannte diese Serie bisher nur aus den Spielen. Deshalb war ich über den großen Showanteil der Veranstaltung äußerst erstaunt: Eine stylische Laserlight- und Pyrotechnik-Vorstellung; laute Musik; Fahrer, die wie Wrestlingstars vorgestellt und gefeiert werden; ein Live-Kommentator, der bei den Rennen mitfiebert. Und im Spiel? Da hüpft vor dem Start lediglich ein Polygon-Blondchen mit einem Schild rum und begibt sich anschließend an den Streckenrand.
Nach hohen Absprüngen könnt ihr coole Tricks vom Stapel lassen.
Es ist schade, dass die Entwickler die Atmosphäre des Live-Events nicht auch in den Spielen einfangen.

Harte Positionskämpfe

Dafür konzentrieren sich die Rainbow Studios mehr auf die eigentliche Rennaction: Wie wir jetzt mit eigenen Augen gesehen haben, geht es bei den Duellen meist ziemlich ruppig zur Sache und Stürze sind keine Seltenheit. Auch im Spiel müsst ihr euch mit harten Bandagen nach vorne kämpfen und ein dickes Fell haben, wenn ihr selbst von der KI abgeschossen werdet. Genau wie bei den Vorgängern scheint das Fahrerfeld auch hier durch einen Gummibandeffekt nah beisammen gehalten zu werden, so dass ihr euch oft in harten Positionskämpfen befindet. Legt ihr auf den hügeligen Pisten gute Absprünge hin, bleibt auch Zeit, das Tricksystem unter die Lupe zu nehmen, das euch viele verrückte Aktionen und Kombos erlaubt. Besonders in der Wii-Version macht es Spaß, mit den Controllern herumzufuchteln - auch wenn hier der Fokus im Gegensatz zum Fahrverhalten mehr auf Arcade liegt. Das ist wohl auch der Grund, weshalb THQ der Nintendo-Konsole einen exklusiven Modus spendiert, bei dem ihr zunächst wie bei Ski-Weitsprung eine Rampe hinunter rast, um nach dem Absprung ein wahres Trickfeuerwerk zu abzufackeln. Doch auch der Freestyle-Modus der anderen Versionen bietet genug Möglichkeiten, sich mit tollen Flugmanövern in die Herzen des Publikums zu tricksen. Überhaupt ist es lobenswert, dass die Entwickler die einzelnen Plattformen mit eigenen Inhalten ausstatten, anstatt nur alles zu konvertieren. So bietet die PS2-Umsetzung z.B. vollkommen andere Strecken als das PS3-Pendant und auch die beiden Handheld-Fassungen warten mit exklusiven Spielmodi auf. 

 
       

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