First Facts: Windchaser (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Windchaser
Publisher: dtp/Anaconda
Release:
09.05.2008
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ab 9,90€
Spielinfo Bilder Videos
Mit ihrer Spielpremiere Windchaser haben die deutschen Entwickler von Chimera Entertainment große Pläne: Eine epische, ungewöhnliche Geschichte verquickt mit einer mobilen Basis und taktisch fordernden Bodenschlachten steht auf dem Programm. Und das alles in einem Fantasy-Outfit mit Luft-Segelschiffen und Helden. Welche Ziele hat das Team?

Zerstörung und Neuaufbau

Der letzte große Konflikt, der die Bewohner der Fantasy-Welt Ensai heimsuchte, legte sämtliche technisch weit fortgeschrittenen Zivilisationen in Schutt und Asche. Eine Waffe von gewaltiger Kraft fegte über die Welt und hinterließ Ruinen, die noch immer von der damaligen Zerstörung zeugen. Langsam und über Jahrhunderte hinweg bauten die überlebenden Menschen ihre Gesellschaft wieder auf und verbanden die Kraft alter magischer Artefakte mit moderner Technologie... Mittlerweile tauschen die Städte der Neuzeit ihre Güter mit Hilfe von Luft-Segelschiffen aus, die über die weiten Gras-Ozeane segeln. Doch der ruhige Schein trügt: Religiöse Streitigkeiten und die Konkurrenz unter den verschiedenen Luftschiff-Gilden bieten neues Potenzial für einen Konflikt!

Luftschiffe

Als Ioan, Anführer einer unabhängigen Gilde, übernehmt ihr die Kontrolle über das Luft-Segelschiff Windchaser, das quasi als mobile Basis dient. An Bord rekrutiert ihr neue Mitstreiter, die mit gewonnener Kampferfahrung im Level aufsteigen, sammelt Artefakte und baut letztendlich euer Schiff schrittweise aus (z.B. mit Plattformen um neue Einheiten rekrutieren zu können). Das mächtige Schiff kann allerdings nicht sofort alle Bereiche einer Szenario-Karte überfliegen, viel mehr müssen die einzelnen Teile der Karte erst erkundet bzw. gesichert werden. Diese Aufgabe fällt Bodeneinheiten in Form von Helden und normalen Truppen zu, die beispielsweise Scout-Türme erobern und dabei auf allerlei Feinde oder freundlich gesinnte Charaktere treffen können. Letztere versorgen euch ebenfalls mit Hintergrund-Informationen, weiteren Aufträgen und führen gemeinsam mit den Helden die Story fort.

Ausblick

Windchaser passt auf den ersten Blick in kein Genre-Korsett, da es Echtzeit-Taktik, Rollenspiel, Truppenmanagement und Erkundungselemente in einer geschickten Weise miteinander zu verknüpfen versucht. Damit kann man sich zunächst von den klassischen Titeln für Feldherren absetzen. Zusätzlich machen die Schwerpunkte neugierig, denn im Zeitalter der Online-Liga-Multiplayer-Manie steht hier die Kampagne mit ihrer ungewöhnliche Geschichte und ihren Intrigen im Vordergrund, die ihr mit euren Helden schrittweise erlebt. Während ihr mit dem Luft-Segelschiff langsam die Karte erobert bzw. entdeckt, soll sich eine epische Story entfalten - kann das gelingen? Interessant klingt ebenfalls das Kampfsystem basierend auf drei großen Kategorien mit eindeutigen Stärken und Schwächen. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Ambitionen nicht zu hoch gesteckt sind und sich die einzelnen Elemente zu einem harmonischen Gesamtbild fügen, ohne dass irgendwo größere Defizite oder langatmige Passagen entstehen. Windchaser sollte man im Auge behalten. Das Spiel könnte für eine Überraschung gut sein!

Fakten

- Fokus auf Einzelspielermodus
- weit verzweigte Story, jeder Charakter im Spiel soll einen Sinn haben
- vorwiegend lineare Struktur
- Helden haben eine Hintergrundgeschichte und eigene Motive
- 15 große Gebiete in drei Regionen
- taktisches Grundsystem mit wenigen Kämpfern und Helden (vier Einheiten gruppiert um einen Helden)
- Kampfsystem ist ausgerichtet auf Schere-Stein-Papier-Mechanik, bestehend auf drei grundlegenden Einheiten-Kategorien: Viele Trefferpunkte (Farbe: Grün, Disziplin), hoher Angriffsschaden (Farbe: Rot, Chaos) und viel Moral (Farbe: Blau, Konzentration)
- zugängliches Interface vergleichbar mit dem Army-Controller aus ParaWorld
- Luftschiffe und Helden werden mit ins nächste Szenario übernommen
- Einheiten ziehen sich nach verlorenen Schlachten zurück
- keine Währung, stattdessen Tauschhandel

Mit dem Luftschiff könnt ihr die Grenze erst passieren, wenn ihr den Bodenbereich kontrolliert oder ausgekundschaftet habt.

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Kommentare

Mind.in.a.box schrieb am
Ich glaube das wird wieder so ein unnützer Versuch so viele Genres wie möglich zusammen zu mischen. Anfangs machen wir uns Hoffnung und dann entäuscht es nur wieder. Ihc denke da an : Spellforce, Knightshift, Rise and Fall .....
insaneRyu schrieb am
auch wenn es am Anfang nur ein Studentenprojekt war ist es inzwischen doch lange genug in Entwicklung, dass ich denen zutraue alles ordentlich ausbaldowert zu haben. als anderer Pluspunkt kommt hinzu, dass das Team aus Spielefanatikern besteht, die werden sicherlich nicht schlampig arbeiten.
als Minuspunkt steht natürlich, nur wenig praktische Erfahrung.
aber ich bin da insgesamt eigentlich guter Dinge.
pfingsten42 schrieb am
klingt gut finde ich. das könnte was werden. endlich mal wieder gute singleplayeraction. :Zyklope:
schrieb am