First Facts: Nikopol: Die Rückkehr der Unsterblichen (Adventure)

von Bodo Naser



Nikopol: Die Rückkehr der Unsterblichen
Publisher: JoWooD
Release:
27.02.2009
Spielinfo Bilder Videos
Im Paris aus Nikopol: Secrets of the Immortals geht so einiges nicht mit rechten Dingen zu. Nicht nur, dass ihr euch mit einem totalitären System herumschlagen müsst, es schwebt auch noch ein seltsames Raumgefährt über der futuristischen Seine-Metropole. Was es damit auf sich hat, sollt ihr ab August 2008 im neuen Adventure von Syberia-Macher Benoit Sokal erfahren.

Bilal trifft auf Sokal

Obwohl er ohne Zweifel seinen ganz speziellen Stil hat, waren die letzten Abenteuer von Benoit Sokal, wie z.B. Paradise, allesamt keine großen Erfolge. Das letzte Spiel, mit dem er ein größeres Publikum erreichte, war wohl Syberia aus dem Jahr 2002. Selbst das auf Teufel komm raus auf Zugänglichkeit getrimmte Sinking Island wurde schnell langweilig. Jetzt hat Sokal etwas Neues in der Pipeline: Die dystopische Alexander Nikopol-Trilogie des Comic-Zeichners Enki Bilal. Darin werdet ihr den Nachfahren eines Astronauten spielen, dessen Vater angeblich im All verschollen ist. Natürlich gilt es auch, eine finstere Verschwörung aufzudecken, wie es sich für eine negative Sicht auf die Zukunft gehört. 

Dystopie an der Seine

Das klassische Point&Click-Adventure wird im Paris des Jahres 2023 spielen, in dem eine machthungrige Clique herrscht. Die Gesellschaft ist streng in Reich und Arm eingeteilt, die nicht nur in den Köpfen sondern auch durch eine reale Mauer getrennt sind. Da schwebt plötzlich ein pyramidenförmiges Etwas über der Stadt, das sich wie bei Stargate als Gefährt der Götter entpuppt. Einer der altägyptischen Raumfahrer plant, die Welt einzunehmen, was in der Stadt Panik auslöst. In diesem Chaos erfährt der Held Nikopol plötzlich, dass sein Vater doch noch lebt und unter der Stadt verborgen sein soll. Auf der Suche nach ihm gerät er immer mehr zwischen die Fronten der Götter und Sterblichen.

Ausblick

Irgendwo zwischen Blade Runner, Perry Rhodan und Stargate angesiedelt, bietet die trostlose Comic-Trilogie von Enki Bilal genug Stoff für gleich ein Dutzend Adventures. Bleibt zu hoffen, dass es Benoit Sokal gelingt, die verrückte Geschichte auch adäquat umzusetzen, in der sogar altägyptische Gottheiten ihr Unwesen treiben. Trotz seiner großen Erfahrung bleiben leider Zweifel, da seine geleckt anmutenden Adventures wie Syberia oft auch an spielerischen Mängeln krankten. Zudem ist er nicht gerade dafür bekannt, seinen Akteuren besonders viel Leben einzuhauchen, weshalb sie oft blass bleiben. Immerhin macht Sokal als Designer nicht denselben Fehler wie die Macher von Goin' Downtown und verpasst seinem Baby einen Cel Shading-Look, an dem sich die Geister scheiden. Sein Dystopia, das kein anderes als Paris ist, kommt daher realistischer rüber als zuletzt bei Silver Style. Man darf also gespannt sein auf Nikopol, das hoffentlich auch auf Deutsch erscheint.

Fakten:

- futuristisches Adventure
- dystopische Welt
- Hintergrund von Enki Bilal
- kreiert von Benoit Sokal
- Mischung aus Science-Fiction und ägyptischer Mythologie
- Gegensatz: Diktatur und Welt der Götter
- klassisches Point&Click
- Verschwörung aufdecken
- finsterer Grafikstil

 

Die Welt von Nikopol präsentiert sich ebenso futuristisch wie finster, was sicher an Benoit Sokals Grafikstil liegt ist. Einige Hintergründe erinnern sogar an Blade Runner.  

 

Kommentare

johndoe731183 schrieb am
Ich hoff' vor allem, dass es schön umfangreich wird. :)
papperlapapp schrieb am
hm. das setting ist geil.
die comic vorlage auch, abe rich hoffe das spiel wird nicht so wie der film: ambitioniert, aber längen hinter den erwartungen.
schrieb am