First Facts: Legend: Hand of God (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Legend: Hand of God
Entwickler:
Publisher: dtp/Anaconda
Release:
12.10.2007
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ab 14,95€
Spielinfo Bilder Videos
Das futuristische Action-Rollenspiel Restricted Area machte vor zwei Jahren den Anfang für das deutsche Studio Master Creating und mit Legend: Hand of God will das junge Unternehmen groß rauskommen. Ein beliebtes Szenario in pompöser Kulisse statt zweidimensionaler Endzeit-Atmosphäre, Trolle und Schwerter statt Cyberspace, individuelle Kampfszenen statt ewig gleicher Moves - sind das die Zutaten für einen Kassenschlager?

Millionenschwer

Der Trailer macht neugierig. Und wenn Studiogründer Jan Beuck davon erzählt (alles über Master Creating und Legend erfahrt ihr im 4Players-Interview), mit welchen Mitteln die Jungs bei Master Creating ihr zweites Projekt stemmen, wird klar, dass Legend nur noch wenig mit dem Erstlingswerk Restricted Area gemeinsam hat. Worum geht es? Ihr steht als junger Paladin kurz vor dem Ende eurer Ausbildung und zieht für die Nacht in eine Kapelle abseits des Dorfes.

Doch während ihr dort meditiert, wird eure Heimat vernichtet, die Einwohner werden aus ihren Häusern vertrieben. Das Abenteuer beginnt daher mit der Suche nach dem Bösen, das über euer Land herfällt. Alles dreht sich um ein uraltes Artefakt, die "Hand Gottes", die in fünf Teilen über das Land verstreut ist. Dabei könnt ihr schnurstracks dem roten Faden folgen oder ihr wandert frei herum und nehmt nach Belieben Aufträge an. Euch steht es u.a. frei, den Überlebenden eures Dorfes zu helfen, so dass sie ihr Zuhause wieder aufbauen können. Tut ihr das, nutzt ihr später die Dienste eines Schmieds, den es sonst nicht geben würde.

Filmisches Kampfsystem

Und auch wie ihr die Aufgaben erledigt, bleibt euren Vorlieben überlassen. Die Entwickler erklären das am Beispiel eines Bösewichts, der den Weg über eine Brücke versperrt. Drei Möglichkeiten stehen euch zur Wahl: Entweder ihr zahlt den geforderten Zoll, legt euch mit dem Kerl an oder sucht eine flache Stelle, an der ihr den Fluss durchqueren könnt - seid ihr erfolgreich, erhaltet ihr bei jedem Vorgehen die gleichen Erfahungspunkte.

Falls ihr euch für die martialische Lösung entscheidet, erlebt ihr das so genannte "Cinematic Combat System" in Aktion. Dies bezieht sich jedoch nicht auf neuartige Möglichkeiten in Sachen Steuerung (Legend kommt mit dem herkömmlichen "Point & Fight" aus), sondern meint die Tatsache, dass der Held unterschiedlich große Monster auch mit unterschiedlichen Attacken angreift. Außerdem gebt ihr euren Feinden mit mächtigen Finishern den Rest. Neu ist außerdem der Mauszeiger, denn der ist ein Lichtgeist, welcher euch mit Hinweisen zur Seite steht und dunkle Ecken ausleuchtet. Das hilft euch in den zufallsgenerierten Dungeons, die euch mehrere Etagen in die Tiefe führen, bis zu einem finalen Bosskampf.

Ausblick

Bei einer kurzen Vorstellung in den Räumen von Master Creating konnte ich mir ein Bild von dem Cinematic Combat System machen und es sieht toll aus, wenn der Paladin zum Sprung ansetzt, um große Gegner an empfindlicher Stelle zu schaden. Auch dass die eigens entwickelte Engine eine lebendige und dank AGEIA-Physik glaubwürdige Welt darstellt, trägt viel dazu bei, dass Hand of God nach einem hochkarätigen Abenteuer riecht. Wer mit herkömmlicher Hack- & Slash-Mechanik nichts anfangen kann, wird allerdings auch hier kaum glücklich werden, denn bei der Steuerung verlassen sich die Entwickler auf Altbewährtes. Dafür bastelt Master Creating an einer Welt, in der ihr euch frei bewegen und Aufträge auf unterschiedliche Art und Weise lösen könnt. Jetzt muss Susan O'Connor nur noch eine packende Geschichte um die Action stricken und Legend könnte ein Highlight für Action-Rollenspieler werden.
UPDATE (12.06.07): Im Wesentlichen verlässt sich Master Creating auf alt bekannte Mechanismen, die man bereits aus zig anderen Titeln von Diablo bis Sacred kennt. Doch mit der Elfe als Sidekick und dynamische Lichtquelle in Personalunion sowie dem Cinematic Combat System bietet man zwei Ansätze, die atmosphärisch viel Potenzial zeigen - schaut euch am besten den Trailer an. Auch die Mischung aus handgezeichneter Oberwelt und den zufällig generierten Dungeons macht neugierig. Hilfreich könnte es allerdings sein, wenn sich das Team etwas mehr an Konsolentiteln wie Dark Alliance orientiert und den absolut sicheren Weg verlässt. Ein aktiver Block z.B. wäre eine willkommene Abwechslung vom Einerlei. Oder auch vom Spieler initiierte Kombos. Oder Dungeons, die man nicht nur durchforstet, sondern in denen man vielleicht sogar alternative Wege und Geheimnisse findet. Oder oder oder... Das Grundgerüst steht und wirkt grundsolide. Jetzt liegt es an Master Creating, aus einem viel versprechenden Action-Rollenspiel ein ungewöhnliches zu machen. Wir sind gespannt auf die spielbare Fassung.

Die Lichtelfe ist gleichzeitig Mauszeiger und hilft euch, wenn ihr mal nicht weiter wisst - schaut euch den aktuellen Trailer an!

















Besonderheiten

- "Cinematic Combat System": Held greift je nach Gegnergröße und ausgewählter Waffe anders an
- klassisches Anklick-Kampfsystem
- einzeln inszenierte Finisher
- Engine aus eigenem Haus
- Zufalls-Dungeons
- von Hand erstellte Oberwelt
- Musik von Dynamedion (Gothic 3)
- Elfe als helfender Sidekick und dynamische Lichtquelle
- freie Kamerapositionierung
- unterschiedliche Lösungswege bei Nebenmissionen
- nur ein Held, fünf Klassen
- Balrog-Gestalter (HdR-Film) als Lead Texture Artist
- kein Mehrspieler-Modus geplant
- Teleport an Knotenpunkten
- angepeilte Spielzeit: 35 bis 40 Stunden
- dynamische Wechsel der Tageszeit
- atmosphärische Beleuchtung
- zufällig generierte Gegenstände
- deutsche Sprachausgabe
- Lagerkisten an zentralen Orten

Cinematic Combat Action: Der Held haut je nach Gegnertyp mit unterschiedlichen Schlägen zu.

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Kommentare

SheepStar schrieb am
Bis auf die Cursor-Elfe uninteressant, da es einfach zuviele gleiche Games in dem Bereich gibt.
Das_Noobi schrieb am
Also ohne Multiplayer wie bei Diablo 2 oder Titan Quest ist das Spiel nichts für mich. Ohne Freunde die Geschichte zu spielen ist langweilig bei so einer Art Rollenspiel.
Davren2007 schrieb am
ReideenEagle hat geschrieben: Ich kann nur noch Diablo 3 akzeptieren, die andere können mich mal.
Wenn du Hellgate: London damit meinst, dann ist das abolsuter NONESENCE!!!
Legend: Hand of God erscheint mir sehr professionell. Sehr gute Synchronsprecher und eine stimmige Welt (die man in einem Video von Gamstar sehr gut sehen konnte) machen das Spiel sehr für mich attraktiv. Dass das Spiel ein Möglicher Abklatsch von Diabolo ist, ist vollkommener Stuss. Wieso dürfen Entwickler nicht das Spielprinzip eines alten Spiels übernehmen???????? Wenn du der Meinung bist, dass nur Diabolo das Recht hat, auf den Markt zu kommen, ist das intollerant und naiv zugleich. Ich persönlich freue mich auf das Spiel und habe diese Pixelbrühe, die sich Diabolo nennt, satt!
Chabbo schrieb am
SUPER!
Noch so n dämlicher Diablo/Sacred/TitanQuest/Loki aufguss.
Ich kann nur noch Diablo 3 akzeptieren, die andere können mich mal.
Blue_Ace schrieb am
Es gab mal eine sinnlose Werbekampagne bei der erst Vorstellung was einen Negativen Eindruck bei mir hinterlies. Nun finde ich es ganz ok, allerdings wirkt es trotz der Cinematic Animationen zu 08/15 nicht nur wegen der Story, auch Gameplay ist wenig Originell. Ich schließ mich der Redakteursmeinung an das man neue Pfade einschlagen soll.
schrieb am