Vorschau: The Elder Scrolls 5: Skyrim (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
11.11.2011
11.11.2011
11.11.2011
28.10.2016
10.11.2016
11.11.2021
17.11.2017
28.10.2016
11.11.2021
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 8,01€
Spielinfo Bilder Videos
Zwischen Schneewehen und Windhelm

Egalb ob Dunkelelfen oder Orks, Zwerge oder Khajiit - Bethesda bleibt seinen Völkern treu.
Egal ob Dunkelelfen oder Orks, Zwerge oder Khajiit - Bethesda bleibt seinen Völkern treu.
Warum wirkt das Spiel trotzdem stimmungsvoll? Manchmal sind es Kleinigkeiten, die große Wirkung zeigen. Es kann auch daran liegen, dass ich noch nie so schöne Schneewehen gesehen habe, die vom rauen Wind über Felskanten gepeitscht werden und den Stein im hohen Gebirge weiß färben. Man erkennt da fast einzelne Flocken und ignoriert das latente Ruckeln, das sich beim Öffnen der Landschaft auf der Xbox 360 einschleicht – die im Gegensatz zu Oblivion auf Konsolen deutlich weniger technische Defizite wie Pop-ups oder Rollrasen zeigt. Im Gegenteil: Die neue Engine zeigt ihre Stärke mit der weiten Sicht auf ferne Gebirge und Türme, mit tollem Licht, sprudelnden Wildwasserfällen und riesigen Fichten, die sich im Wind wiegen; auch wenn es en detail recht schwache Texturen an Felsen sowie grobe Schatten gibt und eigene Schritte keine Spuren im Schnee hinterlassen. Dafür fließen Tag und Nacht, mit einigen Überraschungen, sehr harmonisch ineinander, dafür kann man schon nach 500 Metern zig Pflanzen sammeln und Tiere vom kleinen Schmetterling bis zum Hirsch beobachten (die allerdings erst spät Fluchtreflexe zeigen). Und man darf nicht vergessen, dass die spielbare Alpha-Version noch aus dem Juli datierte.

Unterm Strich darf man sich auf eine sehr ansehnliche Kulisse freuen, die vor allem mit ihrer wilden Winterlandschaft in höheren Lagen, architektonisch markanten Bauten, tollen Ruinen und feinen Charakterdarstellungen punktet. Es macht einfach Spaß, in Ego- oder Schultersicht durch die raue Wildnis zu streifen - ein Pferd konnte ich noch nicht besteigen, aber es wird Reittiere geben. Wie groß das Ganze ist? Gute Frage, die Weltkarte deutet mit all den umnebelten Stätden wie Winterhold, Dawnstar, Windhelm, Morthal, Falkreath & Co an, dass es mal wieder viel zu entdecken gibt. Übrigens kann man einmal besuchte Orte über einen Klick auf ihren leuchtenden Namen schnell wieder erreichen – selbst recht nah beieinander liegende in einer Region. Dass man Orte grau darstellt, die man nur vom Hörensagen kennt, ist schön. Schade ist, dass man selbst unentdeckte Orte in der Nähe, wie etwa eine Höhle in einem Kilometer Entfernung, schon in der Kompassleiste anzeigt; dort tauchen auch Gegner als rote Punkte auf, noch bevor man sie gesehen hat. Warum bietet Bethesda nicht wenigstens die Option, diese Hilfen abzuschalten? Mir ist das etwas zu viel der Information – ich will diese Landmarken selbst entdecken!

Klassische Charakterentwicklung

Mystische Kreaturen und ein Hauch von nordischer Saga - die Atmosphäre stimmt.
Mystische Kreaturen und ein Hauch von nordischer Saga - die Atmosphäre stimmt.
Elder Scrolls bleibt sich trotz neuer Technik in vielen inhaltlichen Bereichen treu. In der Charaktererstellung werden sich Veteranen sofort heimisch fühlen, wenn sie zwischen knapp einem Dutzend Rassen von Argoniern über diverse Elfen, Orks und Imperiale wählen. Wie gehabt gibt es keine Klassen, aber je nach Volk markante Eigenheiten: Die Bretonier sind magiebegabt und können sich mit einer Drachenhaut schützen, die Nord sind besonders kampfstark, Dunkelelfen verbinden das Schleichen mit der destruktiven Magie und die agilen Khajiit machen ihrer Katzenherkunft alle Ehre. Je nach Wahl beginnen sie alle mit leicht unterschiedlichen Punkteverteilungen in knapp zwanzig Fähigkeiten von der Schmiedekunst über das Führen einhändiger Waffen bis hin zu Redegewandheit, Schleichen und diversen Zauberschulen. Die gewöhnlichen Talente starten meist mit 15 von 100 möglichen Punkten, die besonderen mit 20.

Ich wähle einen Khajiit, denn sie sind sehr flink, besitzen die Nachtsicht und eignen sich hervorragend für eine Karriere als Diebe, die übrigens wie Ritter, Magier, Meuchler & Co erneut eine eigene Questreihe abseits der Hauptstory erleben können – gerade diese klassenbezogenen Abenteuer waren in der Vergangenheit erzählerisch interessanter als das große Ganze. Nach der Rasse geht es an den Körper, den Kopf und das Gesicht. Man kann seinen Helden oder seine Heldin hier sehr individuell mit Narben, Tattoos & Co gestalten. Und schon hier zeigt die neue Engine, dass sie sehr viele Details verarbeiten kann: Egal ob Statur oder Mimik - die Figuren sehen klasse aus, jede Änderung ans Ausrüstung & Co wird später dargestellt. Wichtiger sind natürlich die inneren Werte: Man entwickelt seinen Helden ohne Klassenkorsett nach jedem Aufstieg frei.

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Kommentare

Danny1981 schrieb am
Oha, sorry, da hab ich wohl aus Müdigkeit was überlesen :)
Sarfinwsl schrieb am
Dark Souls habe ich auch ganz klar hervorgehoben als Ausnahme in meinen Text ;)
Danny1981 schrieb am
Dark, sowie Demon's Souls sagen da was anderes.
(Nur bezogen auf deinen letzten Satz)
Sarfinwsl schrieb am
TheLaughingMan hat geschrieben:
Die Grafik ist (für mich) nur eine marginale Sache. Aber soll sich der Käufer stillschweigend damit abfinden das die Leute von Bethesda jedesmal ihre Spiele so programmieren das sie möglichst vielen gefallen und möglichst wenige abschrecken?
Und da kommt nun eine traurige Wahrheit. Die Zeiten der "Ultrahardcore-Only" Spiele, in denen nur Experten wirklich voran kommen und Neueinsteiger ins Genre bereits im Startgebiet auf der Strecke liegen bleiben und vor Verzweiflung heulen, sind vorbei.
Da die Entwicklung von Spielen teuerer geworden ist, will man möglichst viele Spieler, vor allen auch neue Spieler, erreichen. Spiele wie Dark Souls sind da eine Seltenheit geworden (DAS ist zumindest noch ein Spiel der alten Schule).
Es muss alles einfacher, leichter zugänglicher, werden, um potentielle Kunden nicht abschrecken.
Machen wir uns auch nichts vor, wären wir im Vorstand einer Videospieleschmiede in der es vor allen darum geht Gewinne zu erwirtschaften (Ja, Spiele sollen uns Spaß machen, aber denen Geld einbringen!) würden wir GANZ GENAUSO entscheiden.
Lieber 4.000.000 "Medicore" Spieler statt nur 10.000 Hardcore Spieler.
Diese dürfen sich aufregen, haben aber in der Spieleindustrie nichts mehr zu melden.
Brakiri schrieb am
Zeldafreak64 hat geschrieben:
4utzz hat geschrieben:
Zeldafreak64 hat geschrieben: Weil schon Oblivion erst mit Mods spielbar wurde. Ich fürchte, das wird hier nicht groß anders sein. Und dann schauen die Konsolenspieler in die Röhre.
Ich hab Oblivion auf Konsole mehrere male durchgespielt, und kam auch ohne Mods ganz wunderbar zurecht. Ich habs später auf PC ein zwei male versucht mit einigen ach so tollen gameplay- und grafikverbessernden Mods ohne die das Spiel ja so eine schlimme Katastrophe war, aber die hab ich dann ganz schnell wieder gelöscht, weil es sich immer irgendwie komisch anfühlte und es mir persönlich vanilla einfach besser gefiel.
Begreif ich nicht. Mit Mods kannsde die Grafik hochschrauben, die beschissene Konsoleninterface verbessern(der allerwichtiste Punkt: einfach grauenhaft in Oblivion), Übersetzungen überarbeiten und das nervige Autolvln abstellen. Das Spiel wird rundum besser durch Mods; du warst es wohl einfach nicht anders gewohnt.
Versteh ich auch nicht. Da haste irgendwas falsch gemacht, oder Beta-Mods gezogen.
Ich hatte mehrere Mods drauf, bin aber beim OOO geblieben, und damit war Oblivion erst das Spiel, das es wohl sein sollte. Die Vanilla-Version war nicht sonderlich gut.
schrieb am