Pole Position des Bestenliste
Flitzer wie dieser BMW müssen kostenpflichtig dazu gekauft werden.
Interessanter sind natürlich Rennen gegen Fahrer aus Fleisch und Blut. Wie gesagt fehlt derzeit noch die Möglichkeit für echte Rad-an-Rad-Duelle, doch erlaubt die Leaderboard Challenge immerhin asynchrone Kämpfe um die Bestzeit. Dabei wird am oberen Bildschirm eine Leiste mit den Rundenzeiten sowie dem Abstand zur eigenen Bestmarke eingeblendet und in Echtzeit aktualisiert. Zudem wird man alternativ zum eigenen Ghost auch die Geisterwagen der Konkurrenz herunterladen und direkt gegen sie antreten können. Schön: Die Ideallinie lässt sich optional einblenden und markiert nicht nur grob Vollgasabschnitte und Bremspunkte, sondern auch Halbgas, das Antippen der Bremse und sogar Schaltpunkte. Es macht einfach süchtig, immer wieder eine Runde in Angriff zu nehmen in der Hoffnung, doch noch ein paar tausendstel schneller zu sein und vielleicht nicht nur den Ghost zu schlagen, sondern sich sogar noch weiter auf der Rangliste nach vorne zu arbeiten.
Inhalte des Get Real Pakets:
- Get Real Voreinstellung (Fahrphysik)
- Interface für Wagen-Setup
- Reifenabrieb und Erwärmung
- Benzinverbrauch
- mechanisches Schadensmodell
- 60 Minuten Session-Höchstgrenze
- Meister-Level Apex Hunt
Einen ähnlichen Reiz üben die Wettbewerbe aus: Hier treten alle Teilnehmer unter den gleichen Rahmenbedingungen an - sowohl Strecke als auch Auto sowie die erlaubten Fahrhilfen werden in der Regel streng vorgegeben. Allerdings fährt man hier nicht nur für Ruhm und Ehre in die Bestenliste, sondern kann dank diversen Sponsoren auch echte Preise wie RAM-Bausteine oder T-Shirts gewinnen. Schöner Nebeneffekt: In diesen Wettbewerben bekommt man auch die Gelegenheit, sich hinter das Steuer von Fahrzeugen zu klemmen, die man nicht zwingend in seiner Garage und / oder gekauft haben muss.
Kleine aber feine Auswahl
Wie bei Free-to-play üblich, hält sich der Umfang des Starterpakets auch hier in Grenzen. Trotzdem reichen die anfangs sechs verfügbaren Boliden und zwei Strecken fürs Erste aus, um die Faszination des virtuellen Rasens zu erleben. Immerhin steht der fiktive Rundkurs Race Room Raceway in vier Streckenvariationen bereit und es dauert eine Weile, bis man den Verlauf der engen A-B-Piste Lakeview Hillclimb verinnerlicht hat.
KI-Fahrer lassen sich beim Streckentest hinzu schalten - echte Rennen gegen sie sind aber (noch) nicht möglich.
Wem es nach mehr Inhalten gelüstet, der darf schon im Rahmen der offenen Beta seine Geldbörse zücken: Neben weiteren Boliden wie dem Audi R8 LMS Ultra, RUF CTR oder dem 2012er BMW Z4 GT3 gibt es mit dem Hockenheimring, dem Circuit Park Zandvoort, Bathurst und dem Autodromo International Algarve auch schon Nachschub an der Streckenfront. Die Preise bewegen sich dabei in einem halbwegs humanen Bereich von 2-3,50 Euro für Fahrzeuge und 3,50 bis 5 Euro für zusätzliche Kurse, die meist auch mit mehreren Strecken-Layouts daher kommen. Im Gegensatz zur Auto Club Revolution bekommen hier scheinbar auch nicht nur ausgewählte, sondern alle Boliden eine Cockpitansicht spendiert. Bisher werden die Inhalte nur einzeln angeboten, Bundle-Angebote sollen in Zukunft folgen.
Die soziale Komponente rückt ebenfalls noch etwas mehr in den Vordergrund: Registrierte Spieler bekommen nicht nur eine eigene Profilseite mit massig Statistiken, sondern können auch Inhalte wie Fotos und gespeicherte Videos über die integrierte Medienzentrale mit anderen Nutzern teilen. Zudem kann man sich ein eigenes Dashboard mit Webseiten einrichten oder sich über Neuigkeiten ausgewählter Autohersteller informieren.
Wo muss ich hin?
Die Fahrphysik ist vor allem unter "Get Real-Bedingungen" herrlich fordernd.
Woran SimBin auf jeden Fall noch arbeiten sollte, ist die Menüstruktur: Derzeit wirkt der Aufbau selbst nach der Eingewöhnungszeit noch extrem chaotisch und unübersichtlich. Ich hätte z.B. gerne den direkten Zugriff auf meine eigene Garage, in der - sortiert nach Klassen - alle Fahrzeuge aufgelistet werden, die ich besitze. Momentan ist es noch so, dass man sich durch sämtliche Inhalte wühlen muss und nur durch eine kleine farbliche Markierung erkennen kann, welcher der Flitzer oder Strecken schon mir gehört. Zudem könnte man auch den Bildschirm für das Wagen-Setup etwas stylischer präsentieren anstatt weiter auf die derzeit öde Aufmachung zu setzen.
Viel schlimmer wiegt aber, dass der Motor noch nicht rund läuft: Mehr als 15 Minuten am Stück konnte ich nur selten aufs Gaspedal drücken, denn immer wieder hat sich das Spiel mit einem eingefrorenen Bild aufgehängt und konnte anschließend nur über den Task-Manager beendet werden - mit dem typischen Windows-Hinweis, dass Game.exe nicht mehr funktioniert. Gestern Abend ist übrigens schon ein erster Patch erschienen, der einige Probleme beheben soll. Leider konnten wir seitdem nicht mehr Hand an die Beta anlegen.