Mensch vs. Schwamm
Wenn mich an
The Division vor allem eins stört, dann sind es Schusswechsel mit Gegnern, die sich wie bewegliche Zielscheiben durch die Gegend schieben, aber nicht wie Menschen auf Beschuss zu reagieren. Das verleiht vielen der im Grunde guten taktischen Gefechte einen seltsamen Beigeschmack, weil sich die Action nicht immer gut anfühlt.
Und zum Glück wissen die Entwickler das. Noch besser: Sie haben tatsächlich daran gearbeitet. Schießt man jetzt auf einen Feind, dann weicht der eher Schüssen aus – nimmt aber auch schneller Schaden, wenn man ihn denn trifft. Getroffene sprinten außerdem nicht ungestört weiter, sondern bleiben deutlich schneller stehen, reagieren also viel direkter auf die Aktionen der Spieler. Ein knackiges
Gears of War steckt auch im Nachfolger vielleicht nicht drin. Ein guter Shooter womöglich
Washington sieht klasse aus und bietet offenbar sehr weitläufige Areale.
aber allemal.
Weiter, länger, besser?
Aufgefallen ist mir außerdem, dass sich der auf der Messe spielbare Abschnitt über ein sehr weitläufiges Areal erstreckt. Nun bot die tolle Weitsicht des Vorgängers keinen Grund zur Kritik – Gefechte spielten sich allerdings nicht über so große Distanzen ab wie hier. In Verbindung mit der grünen Natur sorgt auch das für ein frisches Spielgefühl.
Nicht zu vergessen die neuen Spezialisierungen aller Agenten ab Level 30. Dann wählen sie nämlich eine Klasse, darunter Scharfschütze, Überlebenskünstler sowie Sprengstoffexperte, und jede Klasse nutzt eine Spezialwaffe, deren Munition man ebenso selten findet wie der angerichtete Schaden groß ist. Auch über besondere Hilfsmittel verfügen die hochstufigen Charaktere. So nutzen Sprengstoffexperten nicht nur einen Bogen mit explosiver Munition, sondern auch einen Granatwerfer, dessen giftige Gaswolken Feinden zu schaffen machen.
Sinnvolle Verbesserungen: Gegner reagieren besser auf Beschuss, die Welt ist in Bewegung und man kann sich stärker spezialisieren.
Man wird dabei zwischen den Spezialisierungen wechseln können, entwickelt sie allerdings unabhängig voneinander weiter. Ein Entwickler neben meiner Anspielstation betonte, dass Massive diesmal auch fortgeschrittenen Spielern noch Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Charaktere bieten will. Und nicht zuletzt sind da ja die auf der Pressekonferenz angekündigten Raids, für die eine ausreichend sorgfältige Vorbereitung das Mindeste sein sollte.
In ständiger Bewegung
Stillschweigen bewahrt Massive noch zur Dark Zone oder wie auch immer PvP-Inhalte im Nachfolger heißen werden. Ein anderes interessantes Detail erwähnt Massive aber auf der E3, wenn auch ohne ins Detail zu gehen: Washington wird strategisch ständig in Bewegung sein, denn mehrere freundlich und feindlich gesinnte Fraktionen kämpfen um Eroberungspunkte und erhalten Ressourcen bzw. daraus folgende Vorteile, solange sie diese Positionen halten. Man kann die Stellungen natürlich erobern, um das Kräfteverhältnis zu beeinflussen. Von Dauer dürfte das Ergebnis aber eben nicht sein. Einen für alle Spieler gleichen Stand der Dinge gibt es dabei nicht; die aktuelle Situation ist immer die desjenigen, der die aktuelle Partie eröffnet hat.