Test: Star Wars: Knights of the Old Republic (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Star Wars: Knights of the Old Republic (Rollenspiel) von Activision / Aspyr Media
Star Wars: Knights of the Old Republic
Entwickler:
Release:
22.12.2014
30.05.2013
30.05.2013
04.12.2003
11.11.2021
12.09.2003
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Auf der Xbox schlug Star Wars: Knights of the Old Republic ein wie eine Bombe: Euphorische Tests und Traumwertungen bescherten BioWare einen glänzenden Einstand auf Microsofts Konsole. Jetzt haben die Rollenspielmeister aus Kanada endlich die PC-Version des epischen Krachers vollendet.

Fast perfekte Umsetzung

Satte vier CDs und eine Installation von vier Gigabyte lassen gleich zu Beginn erahnen, dass ein Epos auf die Festplatte geschaufelt wird. Kein Wunder, wenn man z.B. an die komplette Sprachausgabe aller Texte oder die zwei bis drei Dutzend Stunden Spielspaß denkt, die in den Weiten der Galaxie auf euch warten. Warum man auf eine DVD-Version verzichtet hat, ist mir jedoch schleierhaft - gerade dieses Rollenspielschwergewicht hätte sich für das handlichere Format angeboten.

Zwar bietet die Charakterwahl nur ein Volk, drei Klassen und einige Portraits. Aber dafür können sich die inneren Statistikwerte sehen lassen.


Neben der besseren Lesbarkeit der Texte und Zahlen sowie der herrlich hohen Auflösung fallen die kürzeren Ladezeiten sofort positiv auf. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Die schon auf der Xbox monierten Ruckler werden manche selbst auf laut Handbuch mehr als ausreichenden Rechnern mit 512 MB Ram, 2 Ghz und GeForce3 bemerken. In diesem Fall müsst ihr in der Grafikabteilung Feintuning abwärts ansetzen sowie das Anti-Aliasing abschalten. Es soll jedoch auch Glückliche geben, die komplett ohne Slowdons losziehen. Die in einigen Foren bemängelten Abstürze und Grafikbugs haben wir auf unserem Rechner jedenfalls nicht bemerkt.

Schon die ersten Spielminuten beweisen, dass sich BioWare -im Gegensatz zu Konami im Fall von Pro Evolution Soccer 3 - ansonsten vorbildlich um die Umsetzung des Konsolenhits gekümmert hat: Nicht nur das Handbuch und so manche Grafik wurden perfekt angepasst. Auch das gesamte Interface wurde optisch und technisch so gut auf die Maus- und Tastatursteuerung getrimmt, dass man gar nicht an die Xbox-Ursprünge denkt. Egal ob Kameradrehung, die Tastaturkürzel, die interaktive Karte oder die hilfreichen Pop-Ups - alles lässt sich komplett an euren Geschmack anpassen. Dieses Beispiel sollte Schule machen. Charaktererschaffung

Der Einstieg entfacht bei eingefleischten Rollenspielern auf den ersten Blick keine Euphorie, denn es gibt nur drei Klassen sowie eine bescheidene Figurengestaltung: Ihr habt die Wahl zwischen dem listigen Gauner, dem umsichtigen Späher und dem kampferprobten Soldaten. Danach könnt ihr zwischen männlichen und weiblichen Modellen wählen und ein Porträt aussuchen. Etwas mehr Gestaltungsfreiheit hätte sicher nicht geschadet.

Dafür offenbart der zweite Blick die Rollenspielseele, denn die Charaktererschaffung kann sich mit jedem Genre-Schwergewicht messen: Sechs Attribute wie z.B. Stärke, Geschicklichkeit und Weisheit, acht Fähigkeiten wie Computerkenntnisse, Tarnung und Bewusstsein sowie über ein Dutzend passive und aktive Kampftalente à la Kampf mit zwei Waffen oder Scharfschütze zeigen, dass BioWare hier kein Rollenspiel light abliefert.

Denn im Hintergrund sorgt ein modifiziertes D&D-Regelwerk dafür, dass sich die Statistiken akkurat in Echtzeit auswirken.

Viele Fragen werden euch zu Beginn beschäftigen. Aber für Antworten bleibt zunächst wenig Zeit, denn euer Raumschiff wurde gerade gekapert...

Das ausgefeilte System sorgt schon beim ersten Aufstieg für die bittersüße Qual der Wahl, welche Fähigkeiten und Talente gefördert werden sollen. Unentschlossene können das auch automatisieren, so dass die wichtigsten Eigenschaften erhöht werden.

Allerdings sollte man spätestens als Jedi selbst Hand anlegen, denn hier kommen noch mal die drei Klassen Wächter, Hüter und Gesandter sowie über 40 delikate dunkle und helle Machtfähigkeiten hinzu: Lichtschwerter werfen, Gegner per Machtstoß niederschlagen, Wirbelstürme entfachen, Feinde würgen, betäuben oder einfach ängstigen. Bis zum maximalen Level 20 gibt es eine Menge fiese Kniffe zu entdecken.

Kommentare

Makake schrieb am
Ich muss jetzt mal diesen alten Thread hervorkramen, da ich mir den Klassiker gestern bei Steam gegönnt habe. Im Test steht, dass man sich die Würfelergebnisse anzeigen lassen kann, aber irgendwie bin ich zu dumm, diese Option zu finden. Gründliches googlen nach "dice roll", "Würfelergebnis", "Proben anzeigen lassen" etc. hat leider zu absolut keiner Lösung geführt, eine Hilfe wäre also toll. Danke! :D
EDIT: Gefunden.. aber leider nur im Menü. Es scheint nicht möglich zu sein, das auch direkt im Spiel anzeigen zu lassen..
Jazzdude schrieb am
Ist es eigentlich absicht, dass die Propunkte wie in soner Pyramide nach unten immer länger werden? Sieht geil aus :lol:
Jedenfalls kann ich auch heute noch jedem zum Kauf empfehlen. Super Spiel mit grandioser Atmosphäre!
Revan91 schrieb am
Habe es eben gerade nochmal durchgezockt und kann nur sagen: DAS BESTE ROLLENSPIEL ALLER ZEITEN!
Ein Meilenstein!
[Matze] schrieb am
Hab es heute auch mal wieder installiert und gleich wieder gemerkt, wie verdammt gut das Teil ist. :verliebt:
zaphood schrieb am
nachdem ich vor kurem dragon age gespielt habe und sehr enttäuscht war, wollte ich mir mal KoTor antun und muß sagen, dass ist auf jeden fall das gehaltvollere rollenspiel.
die story von dao ist so was von kinder *gähn*. einfach nur ein bissl blut und angedeuteten computersex, schon solls für erwachsene sein ?
KOTOR macht da im grunde alles besser.
diese in die länge gezogenen missionen in dao, wo man dauerns ewig in levelschläuchen rumklppen muss, waren sehr nervig.gabs da mehr als ein echtes rätsel zu lösen?
im gegensatz dazu war es einfach schön in KOTOR, dass alles auf das wesentliche reduziert ist und trotzdem der spieler das gefühl bekommt, sich in einer riesgen welt zu bewegen.hineinsetzungsvermögen vorausgesetzt!
auch die spielmechanik mit seinen vielen möglichkeiten (computer hacken, droids reparieren, gespräche, rätsel etc.) waren vielfältiger als in dao.
aber nochmals zur story.
dao: kindisch enttäuschend, langweilig
Kotor: erwachsen euphorisierend, kurzweilig
so ist spät daher vom stil vielleicht etwas caotisch
bis denne
schrieb am

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