Wer, wie, wo, was?Wir erinnern uns: Am Ende von Half-Life bekamen wir den mysteriösen G-Man erstmals aus der Nähe zu sehen. Er war von Gordon Freemans Leistungen derart beeindruckt, dass er ihm spontan einen Job anbot. Schnitt zu Half-Life 2: Der G-Man grinst, der G-Man redet, Gordon Freeman erwacht. Eine Bahn transportiert ihn
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Vom Propellerboot aus nehmt ihr ballerfreudige Hubschrauber unter Beschuss. |
nach »City 17«, einer Stadt die in vielerlei Hinsicht Orson Welles’ schlimmsten Albträumen entsprungen sein könnte: Die Bewohner werden von Combine-Soldaten unterdrückt, immer und überall überwacht und haben nur ihrer Pflicht nachzugehen. Was habt ihr hier verloren? Wie kommt ihr hierher? Mit all diesen Fragen im Kopf stolpert ihr auf einen Wachmann zu, der euch hohnlachend in einen blutbesudelten Verhörraum schubst. Doch es setzt keine Schläge, statt dessen nimmt der Wächter den Helm ab – und das grinsende Gesicht von Barney strahlt euch an! Ihr wurdet offensichtlich schon erwartet, allerdings auch von der Gegenseite: Nach kurzem Wortwechsel muss Gordon schon wieder die Beine in die Hand nehmen; nach aufregender Flucht landet er schließlich doch in den Armen seiner Häscher. Bevor die Sinne schwinden, vernimmt er unerwartete Kampfgeräusche – und eine liebliche Frauengestalt erfüllt das Bild: Alyx, die schlagkräftige Tochter von Eli Vance, holt Gordon ab, und bringt ihn zu Dr. Kleiner, der ihm seinen berühmten Schutzanzug verpasst – und erst ab hier geht das Spiel richtig los, denn das Geschehen vorher war nur der komplett spielbare Prolog!
Physik LeistungskursHalf-Life 2 ist wie der Vorgänger mehr Action-Adventure als reiner Ego-Shooter: Neben den häufigen Kämpfen bekommt ihr auch regelmäßig Kopfnüsse serviert, die es zu knacken gilt. Ein starker Fokus liegt dabei in der Nutzung der Physik: Entwickler Valve hat die bewährte Havok-Engine nicht nur zu Showzwecken, sondern tatsächlich als wichtiges Spielelement integriert. So könnt ihr jeden lockeren Gegenstand, ob Stein, Fass oder Kiste aufnehmen, transportieren und werfen – je nach Schwere des Objektes mehr oder weniger weit, was oft und gerne in Puzzles verbraten wird: So müsst ihr z.B. einen Lastzug beschweren, um ein Schott zu öffnen, oder eine Wippe ausbalancieren, um hochgehoben zu werden.Damit sind die Möglichkeiten der faszinierenden Physik-Engine aber noch lange nicht ausgeschöpft: Ihr könnt Kisten als Feuerschutz vor euch hertragen oder Angreifern ins Gesicht werfen. Ihr könnt Brückenpfeiler zerstören, woraufhin ganze Gebilde inklusive darauf stehender Widersacher splitternd und krachend in sich zusammenfallen. Bringt ihr ein Kerosinfass zum Explodieren, werden umstehende Feinde oder Reifenstapel wuchtig durch die Gegend geschleudert. Später dürft ihr euch hinter den Lenker eines spritzigen Propellerbootes setzen, mit dem ihr, genügend Schwung vorausgesetzt, in Röhren auch kurz an den Wänden fahren dürft, was besonders
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Mit der Gravity Gun könnt ihr auch schwerste Gegenstände mühelos anheben. |
in Kurven extrem rasant wirkt. Ferner dürft ihr die Trägheit des Wassers bestaunen, wenn ihr etwa am Grund festgeschnallte Fässer mit eurem treuen Brecheisen loshackt, und diese daraufhin sachte tänzelnd nach oben treiben.Nach einiger Spielzeit treiben die Entwickler die Physik-Nutzung schließlich mit der Gravity Gun auf die Spitze: Mit diesem praktischen Werkzeug habt ihr die Gravitationskräfte in eurer Hand. Ihr könnt auch schwerste Gegenstände anziehen, vor euch hertragen und mit Schmackes fortstoßen – selbst festgeschraubte Objekte wie Reklametafeln können eurer Anziehungskraft nicht widerstehen und werden zu tödlichen Geschossen.