Earth and Beyond17.01.2003, Marcel Kleffmann
Earth and Beyond

Special:

Online-Rollenspiele erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Die Allgemeinheit verbindet solche Spiele oft automatisch mit einer im Mittelalter angesetzten Spielwelt. Earth & Beyond zeigt, dass es auch anders geht, denn das MMORPG aus dem Hause Westwood schickt Euch direkt in den Weltraum. Was Euch in der US-Version erwartet, könnt Ihr in unserem ausführlichen Logbuch-Eintrag nachlesen.

Account-Erstellung

Der Einstieg bei Earth & Beyond ist für uns Europäer gar nicht mal so einfach, da bei der Online-Account-Erstellung im Spiel einige Tasten gesperrt sind und es daher unmöglich ist, eine E-Mail-Adresse anzugeben. Dieses Feld muss allerdings unbedingt ausgefüllt werden. Alle Software-technischen Tricks halfen nicht.

Nach einer kurzen Beschwerde bei EAs Online-Chat-Support war die Lösung aber gefunden: Es ist möglich, direkt bei Electronic Arts (www.ea.com) einen Account anzumelden und diesen dann im Spiel zu verwenden. Nun dürft Ihr noch einige weitere Angaben zu Eurer Person machen und könnt dann endlich den Charakter erstellen.

Rassen

Nach dem Einlog-Vorgang in die doch recht hübsche Lobby des Spiels, erklärt uns ein netter virtueller weiblicher NPC namens Megan, wie die Erstellung des eigenen Charakters vonstatten geht. So müsst Ihr Euch zwischen sechs unterschiedlichen Spieler-Klassen entscheiden. Jeweils zwei Klassen gehören zu einer Rasse; damit gibt es also drei verschiedene Rassen im Universum.

__NEWCOL__Klassen

Alle sechs Klassen vereinen mehr oder weniger die Vorteile bzw. Nachteile der Erkundungs-, Kampf- und Handels-Disziplinen. Der menschliche Enforcer ist eher kriegerischer Natur, während der Tradesman ein waschechter Händler und Crafter ist. Bei den außerirdischen Jenquai haben die Erforscher im späteren Spielverlauf einen immensen Geschwindigkeitsvorteil, dafür sind die Kampf-Fähigkeiten sehr mager.

Ein Jenquai-Defender hat hingegen gute Kampfwerte und einen hohen Tarnungswert. Die dritte und letzte Rasse bilden die Progen. Dort steht der Warrior oder der Sentinel als Klasse zur Verfügung. Beide sind gute Allrounder, wobei der Sentinel etwas mehr auf Handel aus ist und der Warrior sich eher aufs Kämpfen spezialisiert.

Charaktere

Habt Ihr Eure Rasse und die Spieler-Klasse ausgewählt, folgt die Generierung des Spieler-Avatars sowie des eigenen Schiffes. Je nach Wunsch kann Euer Avatar männlich oder weiblich sein und nahezu jede Körpereigenschaft beginnend bei Größe und Breite kann eingestellt werden. Danach werden das Gesicht, Augen, Haare etc. angepasst, bevor Ihr die Kleidung festlegt.

Jetzt wird es aber erst richtig interessant, denn nun dürft Ihr Euer Schiff zusammenbasteln. Aus einigen vorgefertigten Modellen dürft Ihr wählen, die Farbzusammenstellung anpassen und coole Extras hinzufügen. Am Ende wird das Ganze mit einem schönen Namenszug versehen und der Stapellauf kann kommen…

Ab ins All

Ist die Erstellungsphase erfolgreich überstanden, dürft Ihr endlich die ersten Manöver im All fliegen. Unter der Anleitung von Megan übt Ihr Flugmanöver und lernt den Umgang mit dem Spiel-Interface. Das Raumschiff wird komplett mit der Maus gesteuert und innerhalb der ersten Minuten könnt Ihr perfekte Manöver fliegen.

Einige Waffen- und Spezialfunktionen sowie bestimmte Shortcuts liegen auf der Tastatur und vereinfachen so den Umgang mit dem komplexen Gameplay. Habt Ihr das Tutorial im Newbie-System komplett abgeschlossen, geht es durch das erste Sprungtor in den ersten richtigen Sektor.

Das Universum

Das Earth and Beyond-Universum ist in zahlreiche Sektoren aufgeteilt, die untereinander durch Sprungknoten verbunden sind. Mehrere Sektoren bilden ein System. Zum Beispiel wird das System Sol durch die Sektoren, Erde, Mond, Saturn etc. gebildet. Doch damit nicht genug: Jeder einzelne Sektor bietet viele Navigationspunkte an denen entweder Raumschiffe, Basen, Trümmer oder Asteroidenfelder vorzufinden sind.

__NEWCOL__Da jedoch auch die Wege zwischen den Stationen teilweise viel zu lang sind, um diese mit dem normalen Antrieb zurückzulegen, habt Ihr noch die Möglichkeit, den Warp-Antrieb zu aktivieren. Dieser zieht zwar bei der Aktivierung viel Schiffsenergie, bringt Euch aber wenigstens einigermaßen flott zum Ziel.

Skill-System

Erreicht Ihr einen Punkt in einem Sektor, den Ihr vorher noch nicht besucht habt, steigt Eure Erfahrung im Bereich Erkundung an. Je mehr Erfahrung Ihr ansammelt, desto bessere Schiffstriebwerke könnt Ihr beispielsweise verwenden.

Doch Ihr könnt nicht nur an Erkundungs-Erfahrung gewinnen, auch der Kampf gegen andere Spieler wie die Red Dragons oder die neutralen Wesen im Weltraum, bringt Erfahrung für den Kampf-Skill. Je höher Euer Kampf-Level ist, desto bessere Waffen & Schilde könnt Ihr einsetzen. Oftmals lohnt es sich, das erledigte Ziel nach Beute zu durchsuchen und diese, falls vorhanden, mit dem Traktorstrahl an Bord zu bringen. Die Ware wird dann in Euer Schiffsinventar gepackt und kann jederzeit von Euch eingesehen werden.

Der dritte und letzte Skill befasst sich mit dem interstellaren Handel. Verkauft Ihr erbeutete Gegenstände oder spielt Händler zwischen den Stationen, so steigt logischerweise Euer Handels-Skill an. Ab einem höheren Level bekommt Ihr dann günstigere Preise bei den Händlern und könnt komplexere Technologie herstellen.

NPCs

Im weiteren Verlauf des Spiels könnt Ihr auf Stationen andocken oder auf Planeten (sogar mit kurzen Planetenflugsequenzen) landen. Danach verlasst Ihr das Schiff und steuert den Spieler-Charakter aus der typischen Action-Adventure-Sicht von hinten. Nun könnt Ihr Euch mit NPCs unterhalten, mit den Verkäufern oder anderen Spielern handeln und reden.

Im Dock angekommen, könnt Ihr außerdem noch das Inventar in Ruhe verwalten, das Schiff ausrüsten und die Crafting-Konsolen benutzen. Mit diesen beiden Computern lassen sich fremde Stoffe analysieren und sofern Euch der Bauplan bekannt ist, selbst neue technische Produkte herstellen.

Gruppierungen

Die NPCs auf diesen Basen bieten Euch des Weiteren Aufträge an, die Ihr erfüllen könnt. Mal sind es einfach nur "Bringe Ware X von Punkt A nach Punkt B" oder "Suche mir ein Artefakt"-Missionen, aber so manch ein Auftrag bringt Euch in eine der im Spiel vorherrschenden Parteien ein.

Die Menschen haben beispielsweise eine militärische Organisation mit dem Namen Earth Corps. Dieser Truppe könnt Ihr nach der Erledigung von einigen Missionen beitreten. Inwiefern das Earth Corps verfeindet mit den sechs weiteren Gruppierungen ist, könnt Ihr in der InGame-Statistik nachschlagen. Immer feindlich sind die marodieren Mitglieder des Red Dragons, die einfach alles angreifen, was vorbeiwarpt und anhält.

__NEWCOL__Kampfsystem

Nicht nur handeln könnt Ihr mit weiteren Mitspielern im Online-Universum, auch zusammen Krieg führen ist möglich. Die Bildung einer Gruppe bietet sogar einen Erfahrungsbonus für alle Mitglieder. Gekämpft werden kann allerdings auch gegen andere Spieler.

Die Kämpfe, ob gegen Mensch oder KI-Feind, laufen jedoch gleich ab. Ihr sucht Euch das Ziel aus, visiert es an und beginnt, sobald der Gegner in Reichweite ist, mit den Waffen auf ihn zu feuern oder Eure Spezialfähigkeiten (Hacken, Bio-Unterdrückung etc.) einzusetzen.

Je nach Erfahrungslevel und Waffenstärke richtet Ihr mehr oder wenig Schaden an bzw. trefft überhaupt. Danach laden sich die Waffen erneut auf bzw. der Schiffsreaktor, falls Ihr nicht über genügend Energie verfügen solltet. Ist Eure regenerierbare Schildenergie verbraucht, wird die Hülle beschädigt; ist die Hülle hinüber, seid Ihr erledigt.

Sofern Ihr Euch vorher auf einer Station registriert haben solltet, werdet Ihr von einem Rettungsschiff geborgen und es geht fast einfach so weiter, als wäre nichts geschehen. Nur, dass Ihr erst eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten abarbeiten müsst, bevor Euch die Erfahrungspunkte wieder gutgeschrieben werden.

Grafik & Sound

Grafisch präsentiert sich Earth & Beyond sehr farbenfroh und für ein Online-Rollenspiel im Weltraum kann sich das Spiel wirklich sehen lassen. Die Raumschiffe machen genau wie die Stationen einen hochdetaillierten Eindruck, aber auch die Planeten oder die Ringe z.B. beim Saturn sehen einfach prächtig aus.

Eher polygonarm präsentieren sich jedoch die Feinde. Dafür machen die Spezialeffekte der Waffen oder der Fähigkeiten (Biopress, Hacken) wirklich einen ausgezeichneten Eindruck. Ebenso gelungen zeigt sich Earth & Beyond von der akustischen Seite: So untermalt der Soundtrack absolut passend das Spielgeschehen und die Effekte lassen des Öfteren die Boxen erbeben.

__NEWCOL__Versionen

Momentan liegt Earth & Beyond nur als US-Kaufversion vor und die Server für das Weltraumabenteuer befinden sich nur in den USA. Dafür ist die Ping aber relativ gut und so lange Ihr nicht immer zu den Stoßzeiten einsteigt, dürften sich praktisch keine Lags ergeben.

Monatliche Updates und Ereignisse seitens der Entwickler sorgen für viel Leben im Universum. Pünktlich zu Weihnachten düdelte im Hintergrund der Raumstationen zum Beispiel eine etwas aktuellere Version von Jingle Bells und der Weihnachtsmann war inkl. Rentieren im Sol-System vorzufinden.

 
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