Special: Counter-Strike (Shooter)

von Joerg



Die Schweiz - Counter Strike im Herzen Europas
Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Mit Neuigkeiten über die deutsche  Counter Strike Szene wird man tagtäglich mehr als ausreichend versorgt. Aber wie ist es bei unseren eidgenössischen Nachbarn mit dem Spiel und der Kultur rund um den eSport bestellt?



Wir sind dieser Frage nachgegangen und konnten zu unserem Glück ein Urgestein der Schweizer Counter-Strike Szene für unser Vorhaben gewinnen.  Tom "spIder" Weber, vom Clan Endless Inspiration, beantwortete uns Fragen rund um eine Szene die für uns, obwohl so manchen deutschen Counter-Strike Spieler nur wenige Kilometer von seinen spielenden Nachbarn trennen, ein Buch mit sieben Siegeln ist.

 
Die Schweiz 
Einwohner:  7.5 Millionen
Fläche: 41.285 km²
Gründung: 1291 (der legendäre Rütlischwur)
Währung: Schweizer Franken
Staatsform: republikanisch verfasster Bundesstaat
Hauptstadt:  Bern


Kurzinformation: Die Schweiz oder amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft, ist ein Binnenstaat im mittleren Europa. Das Land grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Liechtenstein und Österreich, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich.

Sie existiert als loser Staatenbund seit dem 13. Jahrhundert. Einem Mythos zufolge wurde sie am 1. August 1291 auf der Rütli-Wiese gegründet. Die Schweiz in ihrer derzeitigen Form wurde mit der Bundesverfassung von 1848 geschaffen. Sie gliedert sich seit 1979 in 26 Kantone. Die Schweizer haben keine einheitliche Landessprache. Offizielle Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch

 
Der Clan unseres Interviewpartners,  Endless Inspration existiert schon länger in der Schweizer Szene. Es handelt sich hierbei um einen Multigaming-Clan, der unter seinem Dach derzeit allerdings nur ein männliches und ein weibliches  Counter-Strike 1.6 - Team beherbergt. Nach einer inaktiven Phase wurde der Clan im Jahr 2004 reorganisiert und fand seinen Weg zurück in die eSport - Szene.

 

 Tom "spIder" Weber
Alter: 23 Jahre
Wohnort:Herisau/CH
Clan:Endless Inspiration
Profil EPS:spIder
  
  

Zur Person:
Von Beruf Konstrukteur, spielt der 23jährige schon einige Zeit in der Schweizer Szene mit. So spielte er im Jahr 2004 bei JustPlay und wurde im Laufe seiner Karriere auch schon mehrmals in das Schweizer Nationalteam berufen.

 
Counterstrike.de: Wie groß ist die Schweizer Counter-Strike-Szene? Spielt Counter-Strike im Schweizer eSport eine große Rolle?

 Tom "spIder" Weber: Die Schweizer CS Szene ist insbesondere in den letzten 1.5 Jahren massiv geschrumpft. Ich spiele das Spiel schon seit 7 Jahren und bin davon 5 Jahre bei der Schweizer Speerspitze dabei. Insbesondere die renomierten Clans, die in der Schweiz damals erbittert um die Krone gekämpft haben, gibt es heute nicht mehr. sk1ll, e1, Justplay, random, fragbox, the-skulls, eedlc, role model, BHK... Heute werden die Teams für ESWC- oder WCG-Qualifikationen aus dem Boden gestampft, halten 2 Monate und verschwinden dann wieder. Woran das liegt, darauf komme ich in einem der folgenden Punkte zu sprechen.

 
Counterstrike.de: Welche bedeutsamen Ligen in der Schweiz gibt es, in denen man Counter-Strike spielen kann?

 Tom "spIder" Weber: Die Schweiz selbst hat derweilen eine Liga, welche ab und zu Fun-Turniere, oder vor allem 2on2 Cups organisiert. Die Rede ist von e-challenge.ch, welche sich durch einige Cups mit anständigen Preisen, auch internationales Publikum verschafft hat. Früher gab es an dieser Stelle die gamersnet.ch Liga, welche für Schweizer die wichtigste Liga war. Hier konnte man sich gegen alle messen und die Krone wurde durch eine anständige Geldsumme belohnt. Die Liga wurde mangels Teilnehmerzahlen und wegen ständiger Ausfälle der Spiele abgesetzt. Heute konzentriert man sich als Schweizer auf die ESL, Alpen EPS oder EAS.

 
Counterstrike.de: Kann man in der Schweiz als Counter-Strike-Spieler professionell werden und damit Geld verdienen?

 Tom "spIder" Weber: Wenn man sich unter Geld verdienen eine anständige Summe vorstellt, mit der man Leben könnte, dann nein. Ich glaube es gibt kein Schweizer Team welches seine Spieler monatlich bezahlt, oder bei welchem die Spieler vertraglich an das Team gebunden sind.

 
Counterstrike.de: Welche Schwierigkeiten gibt es in der Schweiz, wenn es um Counter-Strike geht? Wie groß ist die Gesellschaftliche Aktzeptanz?

 Tom "spIder" Weber: Hiermit wären wir beim Kern der Problematik. In der Schweiz gibt es wenig Leute, die sich mit CS auseinandersetzen, geschweige denn Firmen die bereit wären für ein "Killerspiel" Geld auszugeben. Verbessern kann man das kaum mehr. Die Medien haben erreicht was sie wollten. Hierzulande wird es als etwas Schlechtes angesehen. Den sportlichen Gedanken dahinter übersieht man völlig. Da nützen auch Kampagnen vereinzelter Leute nichts, welche das Bild von CS aufbessern wollen. Wie schon gesagt, ist die Akzeptanz fast garnicht vorhanden. Deshalb wird in der Schweiz auch niemals jemand professionell CS spielen können, solange keine Unterstützung da ist.

 
Counterstrike.de: Welche Maps werden auf Schweizer Servern hauptsächlich gespielt?

 Tom "spIder" Weber: Die Üblichen, dust2, nuke, inferno, sind so die beliebtesten.

 
Counterstrike.de: Welche Shooter konkurrieren mit Counter-Strike in der Schweiz? Welche Bedeutung hat CS: Source und hat es in der Schweiz eine Zukunft?

 Tom "spIder" Weber: Ich kenne mich in der Source Szene leider überhaupt nicht aus. Ich denke aber, dass Source der 1.6 Szene noch weit hinterher hinkt, schweizweit.

 
Eine doch wohl eher traurige Zustandsbeschreibung der Szene. Ob der im letzten Jahr gegründete Schweizer eSport Verband (wir berichteten) der dringend benötigte Silberstreif am Horizont werden kann, bleibt abzuwarten.

 
 

 

 

       

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