Special: Counter-Strike (Shooter)

von Joerg



Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
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Counterstrike.de: Hallo Markus, wie unschwer zu hören ist, bist du selbst kein Schwabe, sondern kommst aus der Schweiz. Wie hat es dich nach Freiberg am Neckar und zur Firma Alugraphics verschlagen?


Markus Pulver: Hallo, ich betreibe selbst eine Firma in der Schweiz, die sich unter anderem mit der Erarbeitungen von Systemlösungen, dem Support im Digitaldruck und der Erstellung von individuellen Workflowlösungen beschäftigt. Vor ein paar Jahren beschäftigte ich mich mit dem Thema Digitaldruck auf Aluminium und fand eine bisher einzigartige Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen. So fanden die Sommer GmbH und ich zusammen und die Marke Alugraphics wurde aus der Taufe gehoben.

Counterstrike.de:  Wie war das in den Anfangszeiten? Konntet ihr die Kunden schnell von eurer neuen Idee überzeugen?



Markus Pulver ist der Produkt-Manager von Alugraphics und der kluge Kopf hinter der Druck- und Versiegelungstechnik. Er führt neben seiner Tätigkeit für Alugraphics eine eigene Firma in der Schweiz und war unter anderem 7 Jahre für die Uhrenhersteller von Swatch tätig.

Markus Pulver: Nein (lacht) so einfach war das nicht. Oft hörten wir Worte wie "Das sieht toll aus, aber was soll man damit anfangen?". Gerade zu Beginn muss man wie ein Missionar sein und die eigene Idee immer wieder vorführen, verbreiten und Anwendungsbeispiele bringen, das war gerade in so manch konservativ geführter Firma ein hartes Stück Arbeit. Man muss mit dem neuen Produkt auf die Leute zugehen und so den Markt entwickeln. Hier investiere ich auch aktuell sehr viel Energie, sehe aber auch ein großes Potential.
Einen großen Vorteil hat Alugraphics natürlich durch seine visuelle Präsentation. Aluminium ist ein einzigartiger Werkstoff und zeigt nach dem digitalen Bedrucken und unserer Versiegelungsmethode ein Gesamtbild, welches man auf Papier oder anderen Werkstoffen nicht erreichen kann. Nicht überall ist die Überzeugungsarbeit so hart wie in Europa, so gab es zum Beispiel auf einer Alu-Messe in Dubai ein Erfolg, der uns selbst überraschte. Ein Besucher kam auf uns zu und kaufte kurz entschlossen unseren kompletten Ausstellungsstand. In solchen Momenten weiß man dann, dass man auf dem richtigen Weg ist. 


Counterstrike.de: Vor knapp einem Jahr habt ihr euch ja dann mit euren Mauspads in den Gaming-Markt vorgewagt. Wie ging die Entwicklung von statten und jetzt kommt natürlich die obligatorische Frage, spielst du selbst?

Markus Pulver:
Ich würde sagen aufgrund der Stabilität unserer Oberflächenversiegelung und der Möglichkeit auch kleine Serien von digital bedruckten Mauspads individuell zu gestalten, war der Schritt in den Gamingbereich eine logische Weiterentwicklung. Denn gerade die Computerspieler benötigen robuste, möglichst reibungsfreie Pads und legen Wert auf das Design. Wichtig war und ist für uns das Feedback aus der Community selbst. Immer wieder wurde zum Beispiel die Form unseres "GamePro" an die Wünsche und Bedürfnisse angepasst bis es seine endgültige Form hatte und in die Produktion ging. Jeder Kunde darf uns gerne anschreiben und auch auf den Intel Friday Night Games der ESL haben wir viel wertvolles Feedback erhalten.

Ich selbst spiele gerne. Aktuell finden sich Crysis, Trackmania und Rise of Dragons auf meiner Festplatte. Als Erwachsener zu spielen ist heutzutage mit Sicherheit nicht mehr ungewöhnlich. Es hält mich geistig frisch, gibt mir den einen oder anderen Kreativitätsschub und beschert mir Momente in denen ich mich einfach glücklich fühle.

Counterstrike.de: Wenn dich jemand fragt was das schwierigste an der Produktion von Mauspads ist, was würdest du antworten?

Markus Pulver:
Die Schwierigkeit ist bei uns der Werkstoff. Aluminium ist nicht gleich Aluminium und man weiß erst nach einem Probedruck wie Farbe und Motiv wirken. Manchmal muss dann eine neue Lieferung her, weil sich die aktuelle Charge nicht für den Motivdruck eignet. Wir haben hier den Anspruch an uns selbst, ein hochqualitatives Produkt auszuliefern und gehen dabei keine Kompromisse ein. Auch bei der Auslieferung der Gamepads standen wir vor neuen Herausforderungen. Da zum Beispiel das GamepadPro eine Höhe von gerade einmal 0,8mm hat, muss es in einer sehr stabilen Verpackung transportiert werden. Der Kunde soll und darf kein Betatester sein.

Counterstrike.de: Für die Zukunft plant ihr ja so genannte Clan-Pakete. Wie kann ich mir so ein Paket vorstellen? Gibt es beim Druck Vorgaben oder Grenzen die ihr nicht überschreiten wollt?

Markus Pulver:
Der Clan sendet uns sein Logo und die Namen seiner Mitglieder ein. Wir fertigen mit dem Logo bedruckte GamePro Mauspads mit dem jeweiligen Spielernamen. Jeder Spieler erhält also sein eigenes Pad mit dem Clanlogo und seinem Namen.  Damit der Preis und die Fertigungskosten in einem vernünftigen Rahmen bleiben, muss natürlich eine gewisse Anzahl abgenommen werden. Das Logo selbst muss frei von Rechten Dritter sein und eine brauchbare Größe haben. Des weiteren widersprechen zum Beispiel rassistische, pornografische und extrem gewalthaltige Logos und Motive unsererm ethischen Selbstverständnis und werden nicht zum Druck angenommen.

Counterstrike.de: Du hast ja deine Wurzeln in der Industrie. Was war oder ist beim Einstieg in die Gamesbranche das größte Hindernis?

Markus Pulver:
Ich denke für uns ist es der manchmal beinahe undurchdringliche Lizenz-Dschungel. Wir entdecken ein interessantes Spiel oder Motiv und müssen dann erst einmal in zeitaufwendigen Anfragen herausfinden wer denn genau die Rechte an dem Motiv hat. Manchmal ist dann derjenige nicht bereit einen Druck zu erlauben oder verlangt Lizenzgebühren, die meilenweit von der wirtschaftlichen Realität entfernt sind. Hier merkt man einfach, das die Spielebranche ein vergleichsweise noch sehr junger Industriezweig ist.

Counterstrike.de: Der Markt ist ja gerade im Bereich der Gaming Mauspads schon mit vielen Produkten gefüllt. Wo siehst du hier den Platz für eure Produkte?

Markus Pulver:
Ganz klar bei der Qualitätsware, was sich auch in den Anschaffungskosten unserer Produkte zeigt. Geiz mag geil sein aber Qualität hat nun einmal ihren Preis. Die hochwertige Verarbeitung ist unser A und O. Wir wollen keine schnell herausgestanzten Pads mit rasiermesserscharfen Kanten produzieren oder bedruckte Pads die nach einer Woche ihren Aufdruck verlieren. Der Kunde soll bei uns einen entsprechenden Gegenwert für den Kaufpreis bekommen. Nicht umsonst geben wir auf unsere Pads 10 Jahre Garantie. 

Counterstrike.de: Zum Abschluß noch ein kleiner Ausblick auf die Zukunft?

Markus Pulver:
 Wir werden natürlich unsere Produkte weiterentwickeln und unsere Produktpalette weiter ausbauen. Wie wäre es zum Beispiel wenn das Mitglied einer Community ein Mauspad mit deren Logo hat auf dem dann auch noch der von ihm verwendete Avatar zu sehen ist? Unsere Herstellungsmethode lässt einen sehr hohen Individualisierungsgrad zu. Das wollen wir weiter verfolgen und werden auch weiterhin ein offenes Ohr für Vorschläge der Basis haben. Wir wollen dem Spieler das Mauspad zur Verfügung stellen, welches er sich wünscht.

Counterstrike.de: Ich bedanke mich recht herzlich für deine Zeit.

 
 

               

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