Counter-Strike04.06.2010, Joerg
Counter-Strike

Special: Test: Roccat Pyra 1000Hz wired

Mit der Roccat Pyra wollen die Hamburger vor allem den mobilen Spieler ansprechen. Die Maus ist in zwei Versionen erhältlich verkabelt und kabellos. Dieser Test widmet sich der verkabelten Variante.

Mit der Bezeichnung Pyra sorgen die findigen Hamburger einmal mehr für verwirrte Gesichter in der Redaktion. Während Pyra im schwedischen ein Synonym für ein schwelendes Feuer ist, belegt man in Sachsen gleich zwei Flüsse mit diesem Namen, nämlich die Große Pyra und die Kleine Pyra. Daneben gibt es dann noch den aus Cottbus stammenden deutschen Dichter Jakob Immanuel Pyra, der aber wohl nur den Namen mit der Gaming-Maus gemein haben dürfte. 

Model Roccat Pyra (wired) 
Sensor

1600DPI Motion Blue-Optic Sensor

 

Abtastrate

130 Inch/s 30G
Max. dpi
1600 Dpi
dpi-Stufen
400, 800, 1600 Dpi einstellbar
Kabellänge

150 cm (Kunststoff)
Anschluss

USB 1.1
Tastenanzahl
5 (programmierbar)
Gewicht der Maus
90 Gramm
Aufbau
Beidhändig
Betriebssysteme

Win 7 / Win Vista / Win XP 
Sonstiges
1000 Hz Ultrapolling
Besonderes
EasyShift[+]
UVP des Herstellers

39,99 Euro

Marktpreis

38,22 Euro

(Testmodell von Roccat) 

Die Roccat Pyra erreicht uns in einer kleinen durchsichtigen Plastikbox. Sofort fallen uns die geringen Abmessungen des Newcomers auf, die ihn zu einem leicht transportierbaren Reisebegleiter machen. Mit einer maximalen Länge von 9,5 cm und einer maximalen Breite von 6 cm sollte die Roccat Pyra in jede Laptop-Tasche passen. Nach dem  Öffnen finden sich umfangreiche Dreingaben. Neben einer, bei vielen Modellen der letzten Zeit vermissten Treiber-CD, gibt es eine deutschsprachige Schnellstartanleitung, eine schicke Transporttasche aus Stoff und die obligatorische Roccat ID-Karte, mit der die Maus direkt auf der Firmen-Homepage registriert werden kann. Das mit 150 cm für eine mobile Gaming-Maus sehr opulent bemessene Mauskabel verfügt über eine robuste Kunststoffummantelung, die sich aber erst nach mehrmaligem strammziehen dem Willen des Nutzers unterwirft.

Trotz der geringen Größe ist die Formgebung der Pyra gelungen. Dank der ausgeprägten seitlichen Taillierung lässt sich das 90 Gramm schwere Eingabegerät sehr leicht anheben und auf dem Mauspad rangieren. Die rechts und links liegenden Seitentasten sind gut dimensioniert und leicht erreichbar. Sie bieten einen angenehmen Druckpunkt, der hart genug ist um unabsichtliche Fehlbedienungen zu vermeiden. Nur für die Mausradtaste muss etwas zu viel Druck aufgewendet werden. Die Rasterung des Mausrades ist dagegen angenehm und bietet eine gute Rückmeldung an den Nutzer. 

 

Das exklusive Feature und erstmalig bei einer Maus verwendete Easy-Shift System ermöglicht es die Anzahl der Tasten zu verdoppeln. Betätigt man nämlich diese Taste, erreicht man auf jedem Maus-Button eine zweite Funktion die im Treibermenü frei belegt werden kann. Mag es in den ersten Minuten noch ungewohnt sein, so macht es doch den Winzling zum vielseitigen Tausendsassa, der im Funktionsumfang eine normal gewachsenen Gaming-Maus durchaus ebenbürtig ist. 

Auch wenn der optische Sensor mit maximal 1.600 Dpi auf den ersten Blick nicht mehr State of the Art sein mag, reagiert er dank dem 1000 Hz Ultrapolling fix und ohne Aussetzer auf die Eingaben des Benutzers. Bei der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Wenn man sich erst einmal an die geringen Abmessungen gewöhnt hat, steht der Bedienkomfort der Pyra dem einer konventionellen Gaming-Maus in nichts nach. Vor allem für kleinhändige Mitmenschen dürfte die Pyra eine gute Alternative am Desktop-PC sein. Wer über größere Extremitäten verfügt, wird sich in der ersten Zeit vorkommen, wie ein auf einem Stecknadelkopf balancierender Elefant und benötigt daher reichlich Umgewöhnungszeit. Eine Passprobe vor dem Kauf ist auf jeden Fall Pflicht.

 

Die sehr kleinen Teflon-Füße bieten wenig Reibungswiderstand und lassen die Maus sehr schnell über alle Oberflächen gleiten. Leider geben sie dabei, vor allem auf Kunststoffpads, ein deutlich vernehmbares und bisweilen störendes Schleifgeräusch ab. Dank einem Gewicht von gerade einmal 90 Gramm überzeugt die Maus mit einem guten Handling. In dem sehr übersichtlich gestalteten Treibermenü lassen sich fünf verschiedene Profile mit Tastenbelegungen und Makros versorgen. Gerade mit der Easy-Shift Funktion bietet die Pyra eine Bandbreite von der die bisher üblichen Laptop-Mäuse nur träumen können. Auch ambitionierte Echtzeitgeneräle und Rollenspieler haben dank der de facto Verdopplung der Maustasten genügend Spielraum. Die einwandfrei funktionierende on-the-fly Umstellung der dpi kann beliebig auf den Tasten platziert werden und auch im Anwendungsbetrieb bewähren sich die wegen Easy-Shift möglichen Zweitbelegungen der Maus-Buttons. 

 

Kommen wir zum abschliessenden Spieltest. Dank ihrem geringen Gewicht lässt sich die Pyra federleicht über das Mauspad ziehen. Nur das anfangs störrische Kabel macht sich hier unangenehm bemerkbar, was sich aber nach mehrmaligem strammziehen und zunehmender Spieldauer normalisiert. Der Sensor arbeitet zufriedenstellend, auch wenn man sich gerade in schnellen Ego-Shooter wie Quake Live etwas mehr Leistung wünschen würde. Dank der doppelten Belegungsmöglichkeit macht die Pyra, wie schon geschrieben in diversen Rollenspielen und Echtzeitstrategietiteln eine gute Figur.

Für den harten Alltag als Laptop-Spielermaus ist die Pyra robust genug und lässt sich ohne negative Folgen auch einmal grob in die Laptop-Tasche stopfen. Die hohe Variabilität der Zweitbelegung leistet auch in Anwendungen wie Photoshop oder Excel gute Dienste. Hat man sich an die geringen Abmessungen gewöhnt, ist auch ein entspanntes mehrstündiges Spielen oder Arbeiten mit der Maus möglich.

Das niedrige Gewicht und die taillierte Form machen das Anheben und Umsetzen der Maus zum Kinderspiel.

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 39,99 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 38,22 Euro ist die verkabelte Variante der Roccat Pyra eine günstige Alternative im mobilen Spielbetrieb. Der Preis geht dank guter Verarbeitungsqualität und den gebotenen Features in Ordnung.

     

 FAZIT ZUM TEST

Das Highlight der Roccat Pyra ist ohne Zweifel die bisher einzigartige und innovative Easy-Shift Funktion. Diese ermöglicht es, die Maus mit vielen verschiedenen Funktionen zu belegen, ohne das es zu dem gefürchteten und verwirrenden Tastenoverkill kommt. Der Sensor arbeitet zwar solide und dank des 1000Hz Ultrapollings mit sehr guten Reaktionen, könnte aber ein wenig mehr Leistung durchaus vertragen. Gerade zu Anfang kostet das störrische Kabel etwas Nervenkraft. Hier wäre ein weniger an seiner ursprünglichen Form festhaltendes Mauskabel von Vorteil. Gefreut haben wir uns über die beiliegende Treiber-CD und die praktische Stofftasche. Bei den kleinen aber sich sehr lautstark bemerkbar machenden Maus-Skates sollte Roccat unbedingt nachbessern. Dank ihrem geringen Preis und der gebotenen Verarbeitungsqualität ist die Roccat Pyra eine gute Alternative für Spieler und Nutzer die auch im mobilen Betrieb Makros und Extratasten nutzen wollen.

 
Getestet von: Jörg  
Getestet: Roccat Pyra 
Hersteller: Roccat GmbH Hamburg
Testwertung:8,1 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Bedienungsanleitung:

Bedienung:

Verarbeitung:

Handling im Spiel:

Installation:

Präzision im Spiel

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

    

   

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