Gleich zwei Mäuse unter dem Namen Pyra haben die Hamburger Hardwarespezialisten im Angebot. Während unser letzter Test der verkabelten Variante galt, liegt heute der kabellose Bruder auf dem Seziertisch. Bis auf den 2,4 GHz Funkbetrieb gibt es nur wenige aber durchaus bemerkenswerte Unterschiede. 

(Testmodell von Roccat) 

Wie der verkabelte Bruder, ist die Roccat Pyra wireless in einer kleinen durchsichtigen Plastikbox verpackt. Neben den bereits bekannten Beilagen, einer Treiber-CD, einer deutschsprachigen Schnellstartanleitung, einer Transporttasche aus Stoff und der obligatorischen Roccat ID-Karte finden sich zusätzlich das USB-Ladekabel, die unerlässliche Wireless Mini-USB Schnittstelle und zwei  Akkus (AAA, 1.5V, LR03) in der Verpackung.

Ohne das lästige Kabel steigt der Bedienkomfort spürbar. Die kleine Pyra lässt sich dank der ausgeprägten seitlichen Taillierung leicht anheben und auf dem Mauspad rangieren. Die rechts und links liegenden Seitentasten sind gut dimensioniert und leicht erreichbar. Sie bieten einen angenehmen Druckpunkt, der hart genug ist um unabsichtliche Fehlbedienungen zu vermeiden. Nur muss auch bei der kabellosen Variante für die Mausradtaste etwas zu viel Druck aufgewendet werden. Die Rasterung des Mausrades ist dagegen angenehm und bietet eine gute Rückmeldung an den Nutzer. 

Das ebenfalls vorhandene exklusive Feature und erstmalig bei einer Maus verwendete Easy-Shift System ermöglicht es auch bei der Pyra wireless die Anzahl der Tasten zu verdoppeln. Betätigt man nämlich diese Taste, erreicht man auf jedem Maus-Button eine zweite Funktion die im Treibermenü frei belegt werden kann. Mag es in den ersten Minuten noch ungewohnt sein, so macht es doch den Winzling zum vielseitigen Tausendsassa, der im Funktionsumfang einer ausgewachsenen Gaming-Maus durchaus ebenbürtig ist. 

Der optische Sensor mit maximal 1.600 Dpi reagiert dank dem 1000 Hz Ultrapolling fix und ohne Aussetzer auf die Eingaben des Benutzers. Auch in der kabellosen Version gibt es bei der Verarbeitung nichts auszusetzen. Hat man sich an die geringen Abmessungen gewöhnt, steht der Bedienkomfort der Pyra wireless dem einer konventionellen Gaming-Maus in nichts nach. Sehr pfiffig ist die an der Unterseite der Maus verfügbare Halterung für die Mini-USB Schnittstelle. So ist diese beim Transport sicher verwahrt und wird wirkungsvoll vor Beschädigungen geschützt. Angenehm ist daneben der Energiespar-Modus. Wird die Maus nicht benötigt, fährt sie selbstständig die Leistung herunter und erhöht so die Laufzeit. Neigt sich die Energie der Akkus doch einmal dem Ende zu, beginnt eine blaue LED zu blinken und man schliesst die Maus mit dem USB-Ladekabel an einen freien USB-Port an. Auch während des Ladevorgangs ist ein Weiterarbeiten mit der Maus ohne Einschränkungen möglich.

Die sehr kleinen Teflon-Füße gleiten glatt über alle Oberflächen, geben dabei aber nach wie vor, vor allem auf Kunststoffpads, ein deutlich vernehmbares und bisweilen störendes Schleifgeräusch ab. Das Gewicht steigt durch die beiden Akkus zwar leicht an, hält sich aber trotzdem noch im Rahmen und beeinträchtigt das gute Handling nicht. In dem übersichtlich gestalteten Treibermenü lassen sich fünf verschiedene Profile mit Tastenbelegungen und Makros versorgen. Gerade mit der Easy-Shift Funktion bietet die Pyra wireless eine große Bandbreite an möglichen Einstellungen im Spiel- und Anwendungsbetrieb. 

Kommen wir auch hier zum abschliessenden Spieltest. Dank ihrem geringen Gewicht lässt sich die Pyra federleicht über das Mauspad ziehen. Die Funkübertragung funktioniert exzellent und ohne die bei früheren Funkmäusen berüchtigten Aussetzer. Der Sensor versieht auch in der Pyra wireless klaglos seinen Dienst und ermöglicht ein angenehmes Spielerlebnis. Dank der doppelten Belegungsmöglichkeit macht die Pyra, wie schon geschrieben in diversen Rollenspielen und Echtzeitstrategietiteln eine gute Figur.

Für den harten Alltag als Laptop-Spielermaus ist die Pyra robust genug und lässt sich ohne negative Folgen auch einmal grob in die Laptop-Tasche stopfen. Des Weiteren bleibt die Mini-USB Schnittstelle dank Halterung immer bei der Maus und kann nicht in den Tiefen der Laptop-Tasche verschwinden. Die hohe Variabilität der Zweitbelegung ist ohne Zweifel der Glanzpunkt in Spielen und Anwendungen.

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 59,99 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 46,10 Euro ist die kabellose Variante der Roccat Pyra um einiges teurer als die verkabelte Alternative. Dieser Preis geht aufgrund des erhöhten Komforts und der guten Verarbeitungsqualität absolut in Ordnung.

 FAZIT ZUM TEST

Das Highlight der Roccat Pyra, egal ob verkabelt oder wie hier kabellos, ist ohne Zweifel die bisher einzigartige und innovative Easy-Shift Funktion. Diese ermöglicht es, die Maus mit vielen verschiedenen Funktionen zu belegen, ohne das es zu dem gefürchteten und verwirrenden Tastenoverkill kommt. Der Sensor arbeitet zwar solide und dank des 1000Hz Ultrapollings mit sehr guten Reaktionen, könnte aber ein wenig mehr Leistung durchaus vertragen. Der kabellose Betrieb erhöht spürbar den Bedienkomfort und die problemlose Ladefunktion per USB-Ladekabel trägt ebenfalls ihren Teil zum positiven Gesamtbild bei. Gefreut haben wir uns, wie auch schon bei der verkabelten Pyra, über die beiliegende Treiber-CD und die praktische Stofftasche. Bei den kleinen aber sich sehr lautstark bemerkbar machenden Maus-Skates sollte Roccat aber auch hier unbedingt nachbessern. Die Roccat Pyra wireless ist eine gute Gaming-Maus, die vor allem mobilen Spielern viel Leistung und Variabilität bietet.

Getestet von:	Jörg
Getestet:	Roccat Pyra  wireless
Hersteller:	Roccat GmbH Hamburg
Testwertung:	8,4 Punkte von 10 Möglichen
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Bedienungsanleitung:

Bedienung:

Verarbeitung:

Handling im Spiel:

Installation:

Präzision im Spiel

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

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