World of WarCraft02.06.2004, Sebastian
World of WarCraft

Special:

Zwei der vielen Fragen zu World of Warcraft (ab 14,99€ bei kaufen) werden wir heute noch nicht beantworten können: Wann wird es erscheinen? Und wie gut ist es? Der Termin schwankt, und ob das Spiel überhaupt dieses Jahr erscheint, ist nicht sicher. Aber seit einiger Zeit läuft der begrenzte Beta-Test und wir haben einen ausgiebigen Blick auf das Online Abenteuer werfen können.

Nix Neues, aber schneller Erfolg

World of Warcraft (WoW) bietet auf den ersten Blick nichts Neues: acht bekannte Rassen (Menschen, Zwerge, Gnome, Nachtelfen, Orks, Trolle, Tauren, Untote) und neun ebenso bekannte Klassen (Druide, Jäger, Magier, Paladin, Priester, Rouge, Schamane, Warlock, Krieger) stehen zur Wahl.

Leider beschränkt sich die Individualisierung der Spielfigur auf die Wahl der Haut- und Haarfarbe, das Gesicht und evtl. den Kopf- oder Gesichtsschmuck (bei Nachelfen sind das Tattoos, bei Tauren Hörner). Größe und Körpermasse sowie andere Attribute darf man leider nicht verändern. Hier bieten Horizons oder Dark Age of Camelot mehr.

Je nach gewählter Rasse ist man auf der Seite der Allianz (die "Guten") oder der Horde (die "Bösen") unterwegs. WoW sollte einen leichten Einstieg bieten und tatsächlich: kein anderes Online-Rollenspiel führt einen neuen Abenteurer so schnell und sicher durch die ersten Levels. Die ersten Quests sind einfach und schnell gelöst, so dass frühe Erfolgserlebnisse die Spiellust fördern. Wer innerhalb der ersten zehn Levels stirbt, der hat entweder viel Pech oder stellt sich ungeschickt an. Für Neulinge ist das ein idealer Einstieg, für erfahrene Spieler vielleicht etwas zu einfach.        __NEWCOL__

Skills, Crafting &Quests

Ebenso klassisch wie die Spielwelt gestaltet sich der Aufstieg des eigenen Charakters: Während man kämpft oder Aufgaben löst, bekommt man Erfahrungs- und Fähigkeitspunkte. Mit Erreichen einer neuen Stufe darf man die diese dann zum Ausbau der Grundfähigkeiten (Stärke, Beweglichkeit, Konstitution, Intellekt und Geist) verwenden oder weitere Fähigkeiten erlernen.

Neue Kampfbewegungen oder Zaubersprüche kann man sich bei seinem Trainer kaufen oder bekommt sie durch spezielle Quests. Der Warlock bekommt z.B. in Level 10 einen neuen Gefährten namens Voidwalker, der euch mit funkelnden Augen im Nahkampf unterstützt.

Blizzard legt besonders viel Wert auf eine große Anzahl von Quests und deren Einbindung in die Spielwelt. Zwar sind letztlich die Aufgaben auch sehr Rollenspiel-typisch, aber die Entwickler geben sich wirklich Mühe, die Geschichten und ihre Präsentation interessant zu gestalten.

Egal ob man das Amulett eines verschwunden Sohnes suchen oder einen bösen Bandenführer erledigen muss - die Aufgaben sind immer spannend und abwechslungsreich erzählt. Die Fantasy-Atmosphäre ist schon zu Beginn dichter als z.B. in EverQuest .        

Wer nach den Kämpfen etwas Enstpannung sucht, der kann eine der vielen Handwerksfähigkeiten erlernen, wie z.B. das Schmieden, Nähen, Kräuter sammeln oder Heiltränke brauen.

Leider gestaltet sich die Rohstoffsuche recht anstrengend, denn Erzadern oder Kräuter finden sich selten in sicheren Gebieten. Oft muss man sich den langen Weg erst freikämpfen. Schade ist nur, dass man bis zur derzeitigen Levelgrenze von 39 fast alle Aufgaben alleine lösen kann. Es gibt nur wenig Gründe, eine Gruppe zu bilden. Solisten kommen derzeit eher auf ihre Kosten als Team-Kämpfer.

Grafik & Co

Über die Grafik und den Sound von WoW wollen und dürfen wir abschließend noch nicht urteilen. Allerdings ist bereits seit Erscheinen der ersten Screenshots bekannt, dass die Grafik weniger realistisch ist als z.B. die von Dark Age of Camelot . Der Stil schließt an die bereits von Warcraft 3  bekannte Comicwelt an, die mit ihren überzeichneten Figuren  und buntem Flair sehr abwechslungsreich ist.

Die Zaubersprüche sind ebenfalls sehr farben- und partikelfreudig: Wenn ein sengender Feuerball mit lautem Krachen auf einer bepelzten Monsterbrust explodiert, schlägt das Magierherz höher.      __NEWCOL__

Ein erster Vergleich

Noch ist es ein wenig früh, um WoW mit den führenden MMORPGs wie Dark Age of Camelot oder EverQuest zu vergleichen. Dazu ist die Spielwelt noch zu unvollständig: es fehlen höhere Levels, die Reittiere sind noch nicht einsatzbereit und die Klasse der Jäger war noch nicht zugänglich. Aber eine erste Eindordnung ist möglich: Wie bereits erwähnt ist der Einstieg um vieles einfacher als bei aktuellen Konkurrenten. Allerdings ist die Schwierigkeitskurve auch um eben diesen Faktor flacher und damit spielt es sich für erfahrene Online-Rollenspieler vielleicht zu einfach.

Was Spiele von Blizzard auszeichnet, ist nicht nur eine gute technische Umsetzung, sondern vor allem der Reiz der Story. Bei WoW versucht man diesen Trumpf über Events und vor allem die Aufgaben einzubringen. Sind Quests bei den Konkurrenten oft nur Mittel, um einen besonderen Gegenstand zu bekommen oder seinen Charakter weiter zu entwickeln, so bieten die Quests hier etwas mehr erzählerische Substanz.

Die Kämpfe laufen bis auf Kleinigkeiten bei allen Online-Rollenspielen gleich ab. Der große Unterschied ist, dass die Gefechte hier schneller ablaufen und vor allem die Pausen dazwischen kürzer sind. Das beschleunigt zwar das Spielen, nimmt aber ein wenig Spannung heraus.      

 
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