Live for Speed28.08.2004, Florian
Live for Speed

Special: LFS S2 GC Special (deutsch)

Ein Jahr ist es nun her, seit Live for Speed S1 veröffentlicht wurde. Im Rahmen der Games Convention in Leipzig hatten wir nun die Möglichkeit, die aktuelle Pre-Alpha der kommenden Version "Stage 2" anzutesten. Wir waren überrascht, wie viele neue Features die drei Entwickler in der kurzen Zeit integrieren konnten.

English Version

Menüs

Gleich beim ersten Start fallen die komplett überarbeiteten Menüs auf: Die alte "Konsolengrafik" ist verschwunden, stattdessen wurde sie durch halbtransparente Texte und Schaltflächen ersetzt. Alle Menüs wurden mit schönen Hintergrundbildern versehen, die sich nach Belieben austauschen lassen. Auch die Farben der Buttons und Texte lassen sich individuell einstellen, so dass eigene Menüskins erstellt werden können. Ein cooles Feature über das sich auch die vielen LFS Teams freuen werden, da es nun ganz einfach ist, sein eigenes Teamlogo einzubauen.

Grafik

Auch die Spielgrafik wurde massiv verbessert: So besitzen die Wagen endlich transparente Scheiben, so dass der Fahrer und der Innenraum von außen sichtbar werden. Außerdem verwenden Cockpit und Außenansicht nun dasselbe 3D Modell, was den Realitätsgrad deutlich erhöht. Auch die neuen Wagen und Strecken sehen dank der hohen Polygon-Anzahl und der Verwendung von hochauflösenden Texturen deutlich besser aus. Selbst Details wie z.B. Karosserieklammern oder Türgriffe sind komplett in 3D modelliert!

Die bisherigen S1-Wagen und -Strecken sind zwar noch unverändert geblieben, aber auch sie werden bis zum Release von S2 deutlich aufgepeppt. Die Reflektionen auf den Wagen wurden ebenfalls verbessert: So spiegelt sich nun der Himmel auf der Karosserie und den Scheiben; selbst im Cockpit spiegeln sich die Wolken auf der frisch polierten Holzverkleidung – einfach klasse! Des Weiteren funktionieren die Rückspiegel nun auch in der Außensicht, so dass die selbst erstellten Onboard-Kameras noch besser aussehen.

 

 

Sound

Da der LFS-Motorensound vom Spiel selbst generiert wird, ist das Integrieren einzelner Soundfiles nicht einfach. Die Entwickler haben den Sound-Algorithmus aber deutlich überarbeiten können, so dass neben dem Motor selbst nun auch die Auspuffgeräusche simuliert werden. Dadurch kommt der Motorensound deutlich satter rüber, was sich insbesondere beim FZ 50 bemerkbar macht. Beim Hochbeschleunigen in den sechsten Gang hört und spürt man nun richtig, was für eine Power im Wagen steckt. An den aktuellen "Soundkönig" GTR kommt LFS zwar noch nicht heran, es ist aber eine deutliche Verbesserung zu S1 hörbar.

Der neue Echo-Effekt hört sich insbesondere auf dem Stadtkurs in South City einfach klasse an. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen ist der Echo-Sound vollkommen dynamisch: So lässt sich z.B. hören wie nah man gerade an der Leitplanke fährt. Auch Tunneldurchfahrten wie die Brücke in Blackwood hören sich ungemein authentisch an. Des Weiteren wurden die Reifen, der Wind und die Straßengeräusche verbessert, was sich insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten bemerkbar macht.

Fahrphysik

Die bereits in S1 hervorragende Fahrphysik wurde weiter verbessert. Durch das komplett neue Aufhängungsmodell und die verbesserte Reifenphysik lassen sich die Wagen einfacher kontrollieren, das Handling fühlt sich einfach realistischer an. Bis zum Release wird es hier aber noch einige Änderungen geben, da der Reifenverschleiß in der Pre-Alpha noch nicht enthalten war. Auch Benzinverbrauch ist nun hinzugekommen, der realistisch aufgrund der Fahrweise berechnet wird. So wird man sich in langen Rennen durch eine ökonomische Fahrweise einen Vorteil verschaffen können. Vor dem Rennen kann die gewünschte Spritmenge eingegeben werden, durch Tankstopps kann dann neuer Sprit getankt werden.

Die Länge der Boxenstopps richtet sich auch nach der Wagenklasse. So dauert das Betanken eines Formel-Wagens nicht so lange wie bei einem ganz normalen Straßenwagen wie dem GTI. Bei manchen Fahrzeugen ist auch eine Anzeige der Motorentemperatur hinzugekommen. Bei unserem kurzen Test konnten wir allerdings noch keine Funktion feststellen - mal sehen, was die Entwickler uns am Ende bieten werden. Neu ist auch die realistische Simulation der Aerodynamik: Wie bei den Formel-Wagen und dem MRT6 lassen sich die Spoiler und der Unterboden einstellen, um so mehr oder weniger Abtrieb zu erhalten. Bei hohen Spoilern erhöht sich der Luftwiderstand entsprechend, so dass man auf der Geraden deutlich langsamer ist.            

Schadensmodell

Die ersten LFS-Fans, die das Spiel am Stand von ATI antesteten, erlebten eine große Überraschung: Es gibt ein vollständiges Schadensmodell! Neben den sichtbaren (und deutlich spürbaren) Aufhängungsschäden kann sich auch die komplette Karosserie bei einem Crash je nach Stärke deformieren. Dabei wird jede Verschiebung realistisch berechnet (so genannter Vertex Damage). Das Ganze funktioniert natürlich auch problemlos im Multiplayer. Live for Speed geht damit einen Schritt weiter als die meisten anderen Rennspiele. Während bei vielen Konkurrenztiteln einfach nur ein paar Teile abfallen oder vorgefertigte Crash-Models verwendet werden, berechnet LFS die Verformung in Echtzeit.

 

Wenn man vorne links in die Wand fährt verformt sich die Karosserie auch nur vorne links und nicht wie bei so manchem anderen Rennspiel überall. Die Verformung der Aufhängung wirkt sich sofort auf das Fahrverhalten aus: Zu heftiges Fahren über die Randsteine wird also nach einiger Zeit mit einer verzogenen Geometrie bestraft. Auch die Berührung eines Reifenstapels in den berüchtigten Schikanen haben jetzt viel höhere Auswirkungen. Es wird also spannend sein zu sehen, wie sich die Online-Rennen mit dem Schadensmodell verändern. Berührungen mit dem Gegner können in ungünstigen Fällen das Rennen deutlich beinträchtigen oder sogar das Aus bedeuten - insbesondere bei dem fragilen Formula XR. Es ist noch anzumerken, dass es sich bei der gezeigten Version um eine frühe Pre-Alpha handelt. Bis zum Release wird das Schadensmodell also noch verbessert und verfeinert. Neben Motorschäden wird es wohl auch möglich sein, die Aufhängung und den Reifen bei harten Crashs komplett abzureißen – lassen wir uns überraschen.

Wagen

Neben den bereits aus S1 bekannten Wagen, die auch in S2 enthalten sein werden, sind sechs neue Wagen hinzugekommen. Auch die S1-Wagen wurden überarbeitet: So lässt sich bei dem LX4 und LX6 nun sogar das Verdeck öffnen. Bis zum Release werden wohl noch weitere Wagen hinzukommen, wie z.B. ein "deutlich schnellerer" Formel Wagen, bei dem es sich z.B. um einen Formel 3000 Wagen handeln könnte. Hier nun ein Überblick über die neuen S2-Wagen. Da sich die Spezifikationen der Wagen bis zum Release noch ändern werden, verzichten wir auf die genauen Spezifikationen:

UF 1000

Ein Kleinstwagen, der von der Größe und Form her an einen Mini erinnert. Normalerweise würde man sagen, dass ein solcher Wagen nicht für die Rennstrecke geeignet ist. Aber von den Testfahrten, die wir auf der Games Convention absolviert haben, können wir euch versichern, dass der Wagen ganz schön Laune macht! Besonders bei engen Kursen im Multiplayer macht der Zweikampf mit diesen Wagen riesig Spaß. Er ist leicht zu fahren und kontrollierbar - also ideal für spannende Rennen. Der Wagen ist in einer geschlossenen und einer Cabrio Version verfügbar; bis zu drei Mitfahrer nehmen auf dem Beifahrersitz und der Rücksitzbank Platz.

MRT6

Das Nachfolgemodell des MRT5 hat einen um fünf PS stärkeren Motor sowie einen aerodynamischen Unterboden, der für reichlich Abtrieb in schnellen Kurven sorgt. Insbesondere beim Autocross und auf den engen S1-Kursen also das ideale Fahrzeug.

FZ 50

Ein schneller Sportwagen, der doch sehr einem Ferrari oder Porsche ähnelt. Mit 360 PS hat er den deutlich stärksten Motor in S2, wodurch er reichlich Power für lange Geraden bietet. Durch sein hohes Gewicht und fehlende Spoiler wird er allerdings zur Heckschleuder und ist entsprechend schwer zu fahren. Dadurch hängt er in der Trackperformance den anderen Wagen auch etwas hinterher.          

XF GTR

Die Race-Version des bekannten und beliebten GTIs aus S1. Der Wagen wurde reichlich aufgemotzt und mit einem stärkeren Motor und breiten Slicks versehen. Auch die Karosserie wurde überarbeitet sowie das gesamte Fahrwerk tiefer gelegt. Der Wagen eignet sich durch seine Performance ideal für die neuen S2-Strecken und macht riesig Spaß – eben richtiges Racing. Durch den Frontantrieb ist er relativ leicht zu fahren und wird noch für einige spannende Rennen sorgen.

LX8 GTR

Vom Topspeed her der schnellste Wagen in S2. Er besitzt einen sehr starken Motor und hat das höchste Leistungsgewicht aller Wagen – ganze 390 Watt pro Kilogramm! Die extrem breiten Slickreifen bringen die Power gut auf die Strecke. Vom Fahrgefühl her macht der Wagen deutlich mehr Spaß als der schwächere LX6. Auf schnellen Kursen unschlagbar, auf engeren Strecken ist der Formula XR durch seine Aerodynamik und das geringere Gewicht allerdings schneller.

Formula XR

Der erste echte Formelwagen in Live for Speed! Der Wagen erinnert stark an einen Formel Renault und wird bis zum S2 Release noch ausgiebig von echten Rennfahrern getestet werden. Er bietet reichlich Power und ist durch die Spoiler auch in den Kurven verdammt schnell. Das Fahrgefühl ist einfach klasse und die Cockpitsicht erinnert an eine Formel 1-Simulation. Der Beliebtheit des ersten Einsitzers in LFS zu urteilen hat der Formula XR das Zeug dazu, das beliebteste Fahrzeug in LFS S2 zu werden. Mit der richtigen Spoilereinstellung ist er unschlagbar - nur auf schnellen Kursen ohne viel Kurven ist der LX8 schneller.

 

Strecken

In S2 sind drei neue Streckenareale mit insgesamt neun Konfigurationen enthalten. Da alle Strecken vor- und rückwärts befahren werden können ergibt dies also insgesamt 18 neue Konfigurationen. Auch die S1-Strecken sind natürlich weiterhin enthalten und werden bis zum Release noch verbessert werden.

Kyoto Ring

Eine japanische Rennstrecke, die neben einem großem Oval auch einen Infield-Kurs und eine weitere Streckenvariante bietet.

Westhill

Die in England gelegene Strecke zeichnet sich durch die schnellen Kurven mit viel Höhenunterschieden aus. Manche Kurvenkombinationen erinnern an die Ardennenachterbahn Spa.

Aston

Der jetzt schon legendäre Aston-Kurs bietet verschiedene Streckenkonfigurationen. Von einer zwei Kilometer kurzen Club-Strecke bis zum fast neun Kilometer langen Grand Prix-Kurs. Die langen Konfigurationen sind verdammt schnell und werden für einige Windschattenduelle sorgen.

 

 

 

Sonstige

Eine Kuriosität haben wir im LFS-Menü entdeckt: Das Spiel unterstützt nun Force Feedback-Schalthebel – ja, ihr habt richtig gelesen! Durch den FF Schalthebel lässt sich der Widerstand beim Schalten simulieren. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, ist eine andere Sache, aber eine gute Idee ist es auf jeden Fall.

Ausblick

Bis zum Release von LFS S2 im Spätherbst oder Winter werden noch viele neue Features hinzukommen. So soll z.B. der Multiplayer-Modus auf über 20 Spieler aufgestockt werden. Zusammen mit den bereits enthaltenen Features steht uns kurz vor Weihnachten also ein absolutes Top-Rennspiel ins Haus. Lassen wir uns überraschen, was die Entwickler noch alles einbauen werden!          

 
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