Special: Pang (Logik & Kreativität)

von Michael Krosta



Pang: Explosiver Kugelwahnsinn für Amiga
Pang
Release:
1989
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Von der Faszination und Qualität vieler Spielautomaten blieb bei der Umsetzung für Computer und Konsolen oft nicht mehr viel übrig: Zu viele faule Kompromisse bei der Technik, knappe Budgets bzw. hohe Lizenzkosten sowie lieblose Programmierarbeit sorgten in den vier Wänden für enttäuschte Gesichter. Nicht so bei Pang von Hersteller Mitchell, das nicht nur in der Spielhalle, sondern auch auf dem Amiga und anderen Plattformen begeisterte...

Die Killer-Ballons kommen!

Die ersten Stufen sind noch locker zu schaffen...
Die ersten Stufen sind noch locker zu schaffen...
Was ist schon dabei, wenn sich riesige Ballons vor der Freiheitsstatue in New York, am Mount Fuji, Angkor Wat in Kambodscha, Taj Mahal oder anderen bedeutenden Schauplätzen dieser Welt von London über die Akropolis bis hin zu den Osterinseln tummeln? Eigentlich nichts, wenn nicht jede Berührung mit ihnen tödlich enden würde. Und so ziehen zwei tapfere Figuren mit ihren Harpunen los, um die Ballons zum Platzen zu bringen. Problem: Sie verschwinden nicht einfach nach einem Treffer – stattdessen teilen sie sich einfach, so dass es auf dem Bildschirm irgendwann vor lauter kleinen Kugeln wimmelt, die genauso tödlich sind wie ihre größeren Artgenossen und durch die Gegend springen.

Die Standard-Harpune leistet schon wertvolle Hilfe, um sie sich vom Leib zu halten, doch Extras sind selbstverständlich immer willkommen: Da wäre z.B. der Doppelschuss, mit dem man gleich zwei Harpunen gen Himmel abfeuern kann. Eine Sanduhr drosselt dagegen kurzzeitig das Tempo, mit dem sich die Kugeln über den Bildschirm bewegen, während ein Wecker das Geschehen sogar komplett einfriert. Mit dem Maschinenpistole
...doch später ist volle Konzentration gefordert.
...doch später ist volle Konzentration gefordert.
teilt man dagegen ordentlich aus – ideal, um große Ballons ratzfatz in ihre Einzelstücke zu ballern. Allerdings muss man sich in diesem Fall genau unter seinem Ziel befinden. Einfacher ist die Harpune: Sie feuert man ab und kann anschließend weiterziehen, da schon eine Berührung des Seils ausreicht, um die Kugeln zum Platzen zu bringen. Vorsicht ist beim Dynamit angebracht, denn sammelt man es auf, werden selbst die großen Exemplare innerhalb einer Sekunde in zig kleine Kugeln verwandelt – und spätestens dann wird es richtig hektisch. In solchen Situationen ist ein Schutzschild Gold wert... Selbstverständlich lassen sich die Extras auch kombinieren: Wer z.B. zum Dynamit greift, anschließend die Zeit einfriert und die MP sprechen lässt, kann einen Abschnitt flotter meistern als zunächst gedacht.

Taktik und Koop

Rutschig wird es im eisigen Leningrad.
Rutschig wird es im eisigen Leningrad.
Anstatt einfach drauflos zu ballern, sollte man lieber taktisch vorgehen und sich die großen Ballons einzeln vornehmen, damit man später eben nicht von zig kleinen Dingern in die Bredouille gebracht wird. Zudem spielt auch der Aufbau des insgesamt 50 Abschnitte eine Rolle, denn später finden sich auch Leitern, Plattformen und zerstörbare Elemente in den Leveln. Nicht zu vergessen, dass einem immer der Zeitdruck im Nacken ist, denn die Uhr tickt gnadenlos herunter. Je schneller die Stufe gemeistert ist, desto höher fällt der Bonus in der Punkteabrechnung aus.

Alleine macht die Ballonjagd schon viel Spaß, auch wenn ich angesichts des heftigen Schwierigkeitsgrades in höheren Stufen oft kurz vorm Durchdrehen war. Doch erst wenn man gemeinsam mit einem zweiten Spieler die Harpunen fliegen lässt, wird aus Pang der ganz große Knaller. Was haben wir damals zusammen stundenlang vor dem Amiga gesessen und im Teamwork die Kugeln platzen lassen – eine tolle Zeit! Zudem hatte die Musik teilweise echten Ohrwurmcharakter: Die Melodie des ersten Levels, die in späteren Stufen auch wiederholt wird, hat sich ganz tief in meinem Gedächtnis eingebrannt. Kaum denke ich an Pang, höre ich schon wieder das beschwingte Gedüdel und könnte sofort mitsummen.


Kommentare

liovalio schrieb am
wir haben die automaten damls fsast kaputt gezockt mit unserer kohle wurde der automat bestimmt 10 mal bezahlt...lol
stamar schrieb am
meine güte ist das lange her.
johndoe1238056 schrieb am
Es gab für den Amiga übrigens noch einen Public Domain Klon Namens Super Obliteration. Anders als Oops Up war der sehr gut gemacht.
Apropos Klon: Genau genommen war Pang auch nur eine erweiterte Asteroidsvariante.
Thyrael schrieb am
Dachte bei dem Bild es wäre ein Dragon Ball-Spiel :lol:
Chckn schrieb am
Die Musik hab ich sofort wieder erkannt...als ob ich es grad noch gespielt hätte.
schrieb am