Special: Jetzt bleibt es immer Sommer
Funsport statt Olympia
Olympischen Disziplinen wie 100m Sprints, Turnen oder Turmspringen waren die eine Sache, in der man als sonnenverwöhnter Möchtegern-Athlet mit den Joysticks in den Händen um den Sieg kämpfen konnte. Aber so richtig cool und lässig wurde es erst mit den Funsportarten, die bei California Games zelebriert wurden. Wie schon bei Summer und Winter Games durften auch hier bis zu acht Spieler gegeneinander antreten, doch gab es hier nicht wie gewohnt die übliche Auswahl an
In sechs Disziplinen musste man sein Können unter Beweis zu stellen: Zunächst auf dem Skateboard, wo man die Punktrichter in der Half-Pipe mit sensationellen Tricks beeindrucken und seine Standhaftigkeit auf dem rollenden Brett zeigen musste, denn nach drei Stürzen folgte die Disqualifizierung. Ab und zu wurde man sogar Zeuge eines Erdbebens, dem der Buchstabe H des weltberühmten Hollywood-Signs im Hintergrund zum Opfer fiel. Footbag setzte spielerisch auf eine ähnliche Kombination, wenn man den Ball mit Blick auf die Golden Gate Bridge in der Luft halten und dazwischen ein paar lässige Tricks vom Stapel ließ, wobei das Treffen zufällig vorbeifliegender Möwen eigentlich nicht unbedingt zum Repertoire gehören sollte, aber trotzdem immer wieder zum Schmunzeln anregte und motivierte.
Das galt auch für Begegnungen mit einem lachenden Hai, Delphinen oder anderen Meeresbewohnern, die einem das Wellenreiten auf dem Surfbrett versüßen konnten, auch wenn es nicht immer ganz leicht war, bei den Sprüngen den richtigen Winkel zu erwischen und dem drohenden Sturz oder den Fluten zu entkommen.
Venice Beach lässt grüßen
Ein Abstecher an die schöne Strandpromenade von Santa Monica und Venice Beach gehört eigentlich immer zum Pflichtprogramm, wenn es die Redaktion zur E3 nach Los Angeles verschlägt. So auch hier, wenn man sich wie der bekannte
Eine rasante Fahrt auf dem BMX durfte ebenfalls nicht fehlen und stellte entsprechend eine weitere Disziplin innerhalb der Auswahl dar. Allerdings konnte man auf der extrem holprigen Strecke bei dem Versuch von Kunststücken so schwer stürzen, dass man umgehend aus dem Wettbewerb ausscheiden musste. Eine Runde Frisbee bildete letztlich den Rahmen um das Funsport-Angebot, wobei man die Scheibe einerseits möglichst weit werfen, sie andererseits aber auch souverän fangen sollte. Lustiges Gimmick am Rande: Ließ man sich bei der Ausführung zu viel Zeit, wurde der Partner irgendwann von kleinen grünen Männchen in ihrer fliegenden Untertasse entführt.
Ein letzter großer Höhepunkt
Nach World Games schaffte es Epyx mit California Games ein weiteres Mal, auch abseits der klassischen Sportdisziplinen aus Summer und Winter Games zu begeistern. Für viele Leute markiert der Ausflug in den kalifornischen Funsport das letzte klassische Sportspiel des Studios, da sich kurz nach der Veröffentlichung viele Entwickler der „alten Garde“ aus dem Unternehmen verabschiedeten. Entsprechend konnte der 1990 veröffentlichte Nachfolger California Games II nicht mehr an den Erfolg des Erstlings anknüpfen, der zunächst für den C-64 und Apple II erschien, aber auch auf viele andere Plattformen umgesetzt wurde. Darunter auch Nintendos NES, wo ein gewisser David Wise für die Musik verantwortlich zeichnete und einen Grundstein für seine Karriere legte, die mit dem fantastischen Soundtrack zu Donkey Kong Country einen Höhepunkt erreichte.
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