Test: Aura: Tor zur Ewigkeit (Adventure)

von Bodo Naser



Entwickler:
Release:
19.07.2004
Spielinfo Bilder  
Nur bedingt Fantasy

Wer unter Fantasy nur Fantastisches im weitesten Sinne versteht, wird vielleicht noch zufrieden gestellt, denn die Umgebung der vier Welten ist durch ihre seltsame Architektur und Einrichtung mehr als märchenhaft.

Viel zu selten sieht man lebendige Wesen...

Wer aber unter Fantasy Begriffe wie Rollenspiel, Erzählungen, Gemeinschaft, fremde Wesen und Magie subsumiert, der kann mit Aura nicht zufrieden sein. Rollenspieltypisches sucht man nämlich vergebens: Ihr dürft nicht mal zaubern, außerhalb vorgegebener Wege umherstreifen oder euren Helden gegen ein paar Monster kämpfen lassen. Unbefriedigend sind auch die automatisch ablaufenden Dialoge, die ihr mit den viel zu wenigen Personen führt, die einen wenig lebendigen Eindruck machen.

Schöne Umgebung

Wie bei fast allen Mystery-Adventures steht die opulente Darstellung im krassen Missverhältnis zum eher dürftigen Point&Click-Gameplay. Auras vorgerenderte Welten sehen beeindruckend aus und laden zum Träumen ein, wobei eine gewisse Verwandtschaft mit Myst nicht von der Hand zu weisen ist. Überall findet ihr geheimnisvolle Apparaturen und Mechanismen, die auch gut aus einem Jules Verne-Roman stammen könnten. Leider fehlt es an Bewegung, was die Hintergründe bisweilen wie Standgrafiken aussehen lässt. Keine Chance für Abweichler: auch euer Held darf sich nur innerhalb der vorgefertigten Räume bewegen. Die wenigen gerenderten Zwischensequenzen hingegen sind überzeugend inszeniert.

Fehlerfrei lokalisiert

In punkto Sound bietet das Adventure unaufdringliche Musik, die immer hübsch im Hintergrund bleibt. Weiter ertönen Geräusche wie das Pfeifen des Windes, das Brummen einer Maschine oder das Klicken eines Mechanismus. Und schließlich gibt es noch eine professionelle Sprachausgabe, die aber nur während der wenigen Zwischensequenzen zu hören ist. Außerdem wurde das Spiel weitgehend fehlerfrei ins Deutsche übersetzt.

Kommentare

knusperzwieback schrieb am
Bin erst neulich auf diese Perle aufmerksam geworden.
Spiele es jetzt seit ein paar Stunden und es bietet mir genau das was ich erwartet habe. Ruhiges Spiel mit richtig guten Rätseln die mein Oberstübchen mal so richtig zum Rauchen bringen.
Hab mir sogar wieder ganz Oldschool Stift und Papier vor den Rechner gelegt um hinter manche Rätsel zu kommen. :D
Justin.Bailey schrieb am
Ist zwar nun etwas älter das game aber trotzdem kann ich mich meinem Vorredner nur anschliesen.
Aura ist ein tolles game und definitiv mehr als nur 65% Wert.
Übrigens finde ich das gerade in Aura, im Gegensatz zu vielen andern Spielen dieses genres, die Rätsel sehr toll und nachvollziehbar gemacht worden sind.
XXGGDDSXX schrieb am
\"Aura - Tor zur Ewigkeit\" hat mich ein paar Abende sehr gut unterhalten - es bot durchaus genug für Auge und Hirn und war m.M. nach den Preis von damals 29,99 ? wert.
\"Seelenlos\" ist hier allenfalls der review von master 4P|Bodo.
Gruß,
Philos.
unknown_18 schrieb am
Sorry, aber da muss ich erst mal ein grosses ROTFL los werden. Seit wann bedeutet Fantasy Rollenspiel? Wie oben schon gesagt wurde bedeutet Fantasy nur das es eine erfundene Welt ist, mehr eigentlich nicht.
Gut, man hört den Begriff Fantasy häufig bei RPGs, aber auf die Idee Fantasy mit Rollenspiel gleich zu setzen kam ich auch noch nicht. ;)
Was macht überhaupt ein Adventure aus? Für mich ist das erst mal eine sehr schöne Story, dann kommt eine min. genauso schöne Welt hinzu (Syberia 1+2 ist für beides ein sehr gutes Beispiel, interessante Story mit wunderschöner Grafik *sabber*), als nächstes natürlich viele Rätsel (ohne die gehts natürlich nicht), dann noch eine gute Soundkulisse (die die geniale Grafik noch lebeniger und echter macht), Unterhaltungen mit NPCs gehören natürlich genauso dazu und als letztes noch eine gute Bedienung. Denke damit sollte das wichtigste ungefähr in der Reihenfolge genannt sein. So seh ich das jedenfalls, nachdem ich zuletzt Syberia gespielt habe, wobei mir bei dem Game noch ein Punkt einfallen würde... ein Ending das einen zufrieden stellt, aber in welchem Genre will man das nicht? ;)
galador1 schrieb am
bei mir war es so, das ich dann sogar die emailadresse des benutzers gezeigt bekam, die postadresse darunter war aber meine. schon komisch.
schrieb am