Laser Squad Nemesis06.03.2004, Sebastian
Laser Squad Nemesis

Special:

Was haben Space-Marines, zwei Alienrassen und intelligente Roboter gemeinsam - außer, dass sie sich nicht leiden können? Sie sind auch die vier Rassen in Laser Squad Nemesis (ab 14,99€ bei kaufen), einem Spiel der Macher vom Klassiker U.F.O. Enemy Unkown. Aber nicht nur das verleiht dem Titel eine besonderen Reiz, auch die Art und Weise, wie das Spiel gespielt wird: per E-Mail!

Es muss nicht immer Echtzeit sein

Früher, bevor es die ersten Flatrates gab, waren E-Mail-Spiele der erste Schritt in Richtung Multiplayer, so wie man ihn heute gewohnt ist. Doch erfolgreiche Webgames wie Syndicates, Spaceassault oder Galactic Tales zeigen, dass Spiele, die nicht erfordern dauernd online zu sein, weiterhin beliebt sind. Und in diese Bresche schlägt das Taktikspiel Laser Squad Nemesis.

Die schwere Panzer der Maschinen treffen auf die flinken Spawns.

Wer, wo und wie

Zu Spielen verabredet man sich entweder mit einem Freund oder man kann an der Liga auf der offiziellen Seite von Laser Squad Nemesis teilnehmen. Entweder man fordert direkt einen Gegner heraus oder man gibt an, welche Art von Spiel man gerne hätte und der zentrale Server sucht nach einem passenden Gegner. Ebenso wie die Züge, läuft die ganze Kommunikation über diesen zentralen Server.__NEWCOL__

Damit keine Langeweile aufkommt, falls mal nicht sofort ein Gegner zu finden ist, gibt es zusätzlich noch 20 Solomissionen; fünf für jede Rasse. Je nach Schwierigkeitsgrad sollen euch diese Aufgaben bis zu 40 Stunden beschäftigen. Eine kleine Story und jede Menge Überraschungen sind garantiert, auch wenn Zwischensequenzen fehlen.

Bei den Solomissionen ist die Karte zu Beginn verdeckt und verbirgt so manch eine Gefahr.

Vier Feinde sollt ihr sein

Vier verschiedene Rassen (Marines, Spawn, Grey und Maschinen) mit je sechs Einheiten stehen zur Wahl und fordern eine eigene Taktik. Derzeit bieten sich 30 Karten als Schlachtfeld an, doch sowohl Spiel als auch die Karten werden ständig erweitert und verbessert. Vor jedem Kampf muss man sich für eine Rasse entscheiden und diese Wahl ist sehr wichtig. Die schweren Panzer der Maschinen sind sehr unpassend für enge Gänge, während die schnellen, aber schwach gepanzerten Spawns im offenen Gelände schnell zu Tontauben mutieren.

Trickreich ist auch das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten und das Herausfinden der Taktiken, die am wirksamsten gegen bestimmte Rassen und Einheiten sind. Die Greys haben Einheiten, die sich und andere Einheiten tarnen können, während die Königin der Spawns durch den Verzehr von toten Körpern Nachschub produzieren kann. Gut gelungen ist die Balance zwischen allen Einheiten, denn trotz der Unterschiede kann ein geschickter Taktiker jede Rasse zum Sieg führen.

Hier überrennen die Spawn gerade einen Trupp Marines, der sich verzweifelt zur Wehr setzt.

Runde oder nicht Runde - das ist hier die Frage

Das besondere an der Spielweise von Laser Squad Nemesis ist, dass es eine Mischung aus Runden und Echtzeit ist. Das klingt zu nächst verwirrend, ist aber recht einfach. Jeder Spieler plant die Bewegungen und Aktionen seiner Figuren, wobei jede Aktion Zeit kostet. Jede Runde dauert genau zehn Sekunden, wobei man sich immer den voraussichtlichen Ablauf der Runde ansehen kann, um Fehler in der eigenen Planung zu finden. Dabei sieht man natürlich nur die eigenen Bewegungen.__NEWCOL__

Hat man seine Planung abgeschlossen, wird der Zug an den Server geschickt und dort ausgeführt. Das Ergebnis bekommt jeder Spieler dann per E-Mail als Anhang geschickt, den man einfach ausführen kann. Jetzt kann man sich alles ansehen und gleich darauf die nächsten Züge planen. Die Art zu Spielen erinnert etwas an Fernschach, ist aber damit auch weniger hektisch als aktuelle Webgames.

Grafik ist nicht alles

Grafisch reicht Laser Squad Nemesis nicht an die derzeitigen High-End-Spiele heran, aber dort liegt auch nicht der Schwerpunkt. Die Steuerung ist einfach und ein mehrteiliges Tutorial weist euch in alle Feinheiten der Steuerung ein. Nach den ersten ein, zwei Spielen gehen die Befehle schon routinemäßig von der Hand. Taktik und Vorgehen lernt man am besten auf die harte Art und Weise: durch viel Spielen.

Abwechslung auf dem Speiseplan: Ausnahmsweise fressen sich die Aliens hier mal gegenseitig auf.

Was ist und was kommt

Etwas, das Laser Squad Nemesis ebenfalls besonders macht, ist die Tatsache, dass sich das Spiel immer in Entwicklung befindet. Die vierte Rasse, die Greys, kamen erst vor einigen Monaten hinzu. Gerade ist die LSN:Web Funktion gestartet, die selbst das Versenden der Züge per E-Mail überflüssig macht. Man kann damit seine Partien und Züge über die offizielle Webseite einsehen und starten. Außerdem können User Turniere organisieren und mit dem Editor den Karten-Pool erweitern.

Offenes Gelände und schon sind die "Bugs" nur noch Kanonenfutter.

Eine ganz neue Dimension soll Laser Squad Nemesis mit einer Kampagne bekommen, an denen alle Spieler teilnehmen können. Wie genau dieses System aussehen wird und in welche Richtung diese Funktion gehen wird, das ist noch in der Schwebe, aber die Entwickler sind für alle Ideen offen.__NEWCOL__

Taktik ohne Stress

Laser Squad Nemesis schlägt gekonnt die Brücke zwischen Webgames und herkömmlichen Spielen. Jedes Spiel geht über eine vorher festgelegte Anzahl von Tagen und Zügen und so kann man sich die Zeit fast unbeschränkt einteilen. Wer am Wochenende keine Zeit und Lust hast, der kann, anders als bei Webgames, ohne Strafe zwei Tage Pause machen. Und Zeit für zwei oder drei Züge am Tag finden sich schnell in der Mittagspause. Bei einem Verkaufspreis von ca. 29,00 Euro bietet Laser Squad Nemesis ein Menge Spielspaß für eine sehr lange Zeit.

Aliens lässt grüßen: In engen Gängen sind die beweglichen Spawn in ihrem Element.

 
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