Special: Dark Messiah of Might & Magic (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
26.10.2006
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ab 10,76€
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4P: Bekommt man Subquests wie in Rollenspielen oder geht es da eher um kleinere Dinge?

Le Breton: Es hat nichts mit einem Rollenspiel zu tun, wo man eine Quest erledigt und dann eine weitere, die nichts mit der Handlung zu tun hat. Du bist hier auf einem Weg, auf dem dich verschiedene Aufgaben erwarten. Sobald die erfüllt sind, erhält man Erfahrungspunkte, mit denen du deinen Charakter ausbauen bzw. ihn erweitern kannst. Mitunter gibt es geheime Aufträge. Diese sind sehr kurz und du erhältst einen Bonus, z.B.: "Wo du gerade da bist, dort drüben findest du eine Kiste…"

4P: Entwickelt sich die Geschichte linear oder muss man Entscheidungen treffen?

Le Breton: Meistens ist sie linear. Das Spiel selbst ist nicht linear, da du dich zwischen hunderten von Möglichkeiten entscheiden kannst. Es wird anders sein, wenn du dich für einen Attentäter, einen Krieger oder einen Zauberer entscheidest. Und wenn du die Elemente, die Physik um dich herum benutzt, kann es noch zehnmal einfacher werden. Wenn du ein Feuer legst und die Wachen hinein lockst, kannst du fünf Typen in einer Sekunde erledigen. Wenn du ein Zauberer bist, kannst du sie einfrieren, sie wegschubsen, zum Explodieren bringen oder den Boden einfrieren, so dass sie in ihren Tod fallen, wenn sie auf dich zukommen, da sich das Eis an einem Abgrund befindet – es gibt alle möglichen Wege, das Ziel zu erreichen. Weiterhin wird man im letzten Drittel des Spiels zweimal vor eine entscheidende Wahl gestellt: links oder rechts. Das wird sich auf das Spielende auswirken. Wir bieten vier verschiedene Enden, die davon abhängen, 
Guten Flug: Dieser ehemalige Zeitgenosse stand einfach verlockend nahe vor dem Abgrund.
für welchen Weg man sich entscheidet. Das ist nicht viel im Vergleich zu einem Rollenspiel, aber für ein Actionspiel ist das eine Menge.

4P: Etwas, woran ich immer interessiert bin: Wer wird die Musik machen und wie wird sie sich anhören?

Le Breton: Wir haben einen amerikanischen Komponisten namens Sascha – ich kann mich gerade nicht an den vollständigen Namen erinnern – engagiert [Sascha Dikicyian, Anm. d. Red.]. Er kommt aus Osteuropa und wurde vor allem deshalb ausgewählt, weil sein Stil sehr an das erinnert, was man von [Hans] Zimmer kennt: Es ist orchestrale Musik mit einem elektronischen Unterton. Er benutzt elektronische Klänge, unheimliche Schwingungen und das alles in Verbindung mit einem orchestralen Soundtrack. Er beginnt wie Howard Shore in Herr der Ringe und dann hört man auf einmal Percussion und Schlagzeug, was dem Ganzen einen modernen und düsteren Klang gibt und was es einfacher macht, es in eine Schleife umzuwandeln, falls man die gleiche Musik im gesamten Level im Hintergrund laufen lassen will. Wenn du dir die Musik zu Gladiator anhörst oder das, was Danny Elfman zu Planet of the Apes gemacht hat – das ist ziemlich nah an dem dran, was wir dir mit Dark Messiah geben.

4P: Also kein Heavy Metal?

Le Breton: *lacht* Das wollten wir nicht.

4P: Ich hätte es mir vorstellen können…

Le Breton: Wir hätten uns so entscheiden können, etwa in der Art: "Lasst uns eine Metal-Band nehmen und etwas ähnliches wie Prince of Persia 2 machen." Aber wir einigten uns mit Arkane auf etwas epischeres, das mehr nach Fantasy klingt. Aber wir wollten keinen klassischen John Williams-Soundtrack mit seinen Leitmotiven und dem vollen Orchester. Es geht nicht darum, dass wir so etwas nicht mögen, wir haben allerdings etwas gewählt, das besser zur Atmosphäre von Dark Messiah passt, die manchmal echt abgefahren sein kann. Dein Charakter hat z.B. Albträume. Wie schon gesagt haben wir versucht, die Zwischensequenzen anders als jene zu gestalten, die man normalerweise bekommt.       

      
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Kommentare

johndoe-freename-54125 schrieb am
hab die demo gespielt, wirklich ein top-spiel.
bringt sicher minsdestens soviel spass wie halflife2!
gerade die fatasy-elemente und figuren machenes meines erachtens zu einem potenziellen kassenschlager....
johndoe-freename-99759 schrieb am
Ich hab die vorangegangenen Teile auch nicht gespielt und hab echt Spaß an der Demo. Stealth/Rollenspiel-Elemente/Action in graphisch gut umgesetzten Fantasy-Welt, die sogar auf einem Laptop hervorragend läuft!!
Und zu der Marketingsache (ich hab den Artikel nicht ganz gelesen) kann ich nur sagen, dass das nun eben auch ein wichtiger Faktor ist, wenn man Spiele produziert. Und ich finds gut, dass man über ein Interview so einer Art mehr Einblick kriegt wie es in einer Spieleschmiede sonst noch aussieht. Das gabs früher, soweit ich weiß, ja wohl kaum.
Und niemand von unseren heißgeliebten Studios pinseln einfach mal drauf los.
grüße
johndoe-freename-72084 schrieb am
Die ganzen Episodenformat-Befürworter werden hoffentlich noch ganz doll auf die Schnauze fliegen. Von allen Spielerreaktionen die ich bisher gelesen habe waren vielleicht 5% positiv. Das reicht nicht.
Der Unterschied zu den Kinofilmen und TV-Serien liegt darin, dass die Zuschauer nicht für jede neue Episode einer TV-Serie Geld auslegen müssen.
schrieb am