Diablo 231.07.2000, Nico
Diablo 2

Im Test:

Monstermetzeln. Das trifft so ziemlich genau das, womit der Spieler einen Großteil des Action-Rollenspiels Diablo 2 (ab 7,77€ bei kaufen) beschäftigt ist. Wer nun denkt es mit einem eintönigen und langweiligen Spiel zu tun zu haben, wird nach kurzem Spielen eines Besseren belehrt...

Nachdem Diablo, der Gott des Schreckens, im ersten Teil geschlagen und in einen Seelenstein verbannt wurde, tritt er im zweiten Teil wieder in Erscheinung.

Monstermetzeln. Das trifft so ziemlich genau das, womit der Spieler einen Großteil des Action-Rollenspiels Diablo 2 beschäftigt ist. Wer nun denkt es mit einem eintönigen und langweiligen Spiel zu tun zu haben, wird nach kurzem Spielen eines Besseren belehrt.

Das Programm reißt den Spieler durch immer stärkere Waffen und Rüstungen schnell in seinen Bann. Außerdem macht das leicht zugängliche Spielprinzip und das perfekte Interface-Design auch Einsteigern des Genres das Spiel zu einem Hochgenuss.

Spielbarkeit/Gameplay

Zu Beginn des Spiels wählt der Spieler seinen Charakter aus einer der fünf Klassen aus. Die Wahl dieser Klasse beeinflusst auch die allgemeine Vorgehensweise im Spiel. Als Paladin oder Barbar wird mehr auf Nahkämpfe gesetzt, während die Zauberin und der Totenbeschwörer die Gegner mit Elementarzaubern bzw. untoten Mitstreitern aus der Ferne angreifen. Die Ausnahme bildet hierbei die Amazone, sie ist sowohl im Umgang mit Pfeil und Bogen als auch mit dem Speer sehr behände und somit für Nah- und Distanzkämpfe einsetzbar.

Die Steuerung per Maus ist wie schon im ersten Teil gut geraten und ist bereits nach ein paar Minuten erlernt. Per Mausklick jagt der Spieler seinen Helden durch die Landschaft und schickt ihn zum Angriff auf Gegner. Nur selten verhakt sich der Held an Wänden, Kisten o.ä.. Die rechte Maustaste wird zum Gebrauch der Fertigkeiten eingesetzt. Dies sind von der jeweiligen Klasse und Erfahrung abhängige Spezialfähigkeiten, die sowohl zur Unterstützung der Offensive, als auch der Defensive im Kampf gegen Monster eingesetzt werden können.

Auch das übrige Interface ist sehr komfortabel. Die meisten Einstellungen lassen sich direkt mit einem Mausklick bzw. Tastendruck vornehmen. Nur das Inventar des Alter-Ego hätte einen "Aufräum-Button" verdient, da es doch oft sehr umständlich und nervig ist, das Inventar nur wegen eines unbedingt gebrauchten Gegenstands ordnen zu müssen.

Die grundsätzliche Motivation des Spiels besteht darin, den Helden auf immer höhere Level zu bringen, immer bessere Waffen und Rüstungen zu finden, die sich im Kampf gegen Diablos Dämonen auch sehr wirksam zeigen. Hierbei motiviert die sichtbare Veränderung bei allen Rüstungsteilen und Waffen ganz besonders. Während sich der Spieler am Anfang noch ohne jegliche Rüstung und mit einer billigen Waffe gegen die Horden des Bösen zu Wehr setzen muss, macht ein Charakter in Bänderrüstung mit Bastardschwert schon richtig was her.

Außerdem wird der Spieler ständig von NPCs mit neuen Aufgeben (Quests) beauftragt, wodurch man nie untätig durch die Gegend läuft.

Grafik/Sound

Zur Grafik muss man leider die Beschränkung der Auflösung auf 640x480 Pixel erwähnen, die die Grafik doch etwas klobig aussehen lässt. Einen großen Abbruch tut das dem Spielspass aber nicht, zumal die Spezialeffekte, wie beim Besiegen von Endgegnern oder beim Gebrauch von Zaubersprüchen, ausreichend darüber hinweg trösten.

Die niedrige Auflösung hat leider nicht zwangsläufig auch niedrige Rechneranforderungen zur Folge. Gerade an Arbeitsspeicher sollte es nicht mangeln. Im Singleplayer-Modus reichen 128 MB völlig aus. Wer nur 64 MB Speicher hat, muss sich bei größeren Monsterhorden auf störendes Ruckeln einstellen. Der Server eines Multiplayer-Matches sollte am besten über 256 MB verfügen. Sofern man die neusten Treiber für seine Grafikkarte hat, sollten in Bezug auf Kompatibilität dort keine Probleme anstehen. Selbst mit einer Voodoo1 Karte läuft das Spiel auf einem PII300 und 128 MB noch flüssig. Auch im Software-Modus lässt sich das Programm betreiben. Eine 3D-Karte wird also nicht zwingend vorausgesetzt.

Die landschaftliche Darstellung überzeugt voll und ganz und lässt den Spieler schnell in die Umgebung abtauchen. Dieser Eindruck wird zusätzlich noch von der atmosphärischen Musik

unterstützt. Ansonsten sind die Soundeffekte unaufdringlich und passend. Auch die Beschaffenheit der Landschaft variiert zwischen den vier Akten stark und sorgt so für Abwechslung und immer neue Motivation. Die fünf Videos, die der Spieler im Laufe des Spiels als Belohnung für seine großen Taten zu sehen bekommt, sind erstklassig und zeugen von hoher Qualität.

Multiplayer

Diablo2 bietet einen speziellen Multiplayer-Modus, der über das geschlossene Battle.net läuft. Hierbei werden die gesamten Daten des Spielers auf den Servern gespeichert, wodurch kein Editieren von Charakteren möglich ist. Das gilt allerdings nur für das geschlossene Battle.net. Im offenen Battle.net kann man auch Singleplayer-Charaktere importieren. Das Programm bietet natürlich auch die Möglichkeit eines LAN-Spiels. Es können sowohl im Web als auch im LAN acht Spieler gleichzeitig auf einem Server spielen.

Gespielt werden die selben Quests wie im Singleplayer-Modus, wobei nur die Quests gelöst werden können, die auf dem Server , bzw. vom Server-betreibenden Spieler noch nicht gelöst wurden.

Fazit

Im Grossen und Ganzen ist Diablo2 ein packendes Action-Rollenspiel, das in jede Spielesammlung gehört. Es bietet sowohl für schnelle Prügeleien, als auch für den engagierten Rollenspielfan viel Möglichkeiten und macht durch leichtes Gameplay auch Neulingen schnell Spaß.

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Wertung

PC

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