Die Völker 202.07.2001, Frank & Barbara
Die Völker 2

Im Test:

Willkommen auf dem Planeten Lukkat! Die blauhäutigen pummeligen Pimmons, die anmutigen emsigen Amazonen und die insektengleichen Sajikis warten in Die Völker 2 (ab 57,00€ bei kaufen) auf Eure Führung. Jedes der drei Völker hat sich seit dem letzten Teil in jeweils drei eigene Stämme unterteilt - mit eigenen Stärken, Schwächen und Vorlieben. Ziel ist es, alles unter einen Hut zu bringen und die Stämme in ein friedliches Miteinander oder den eigenen Stamm zum glorreichen Sieg zu führen. Mehr dazu in unserem Test!

Willkommen auf dem Planeten Lukkat! Die blauhäutigen pummeligen Pimmons, die anmutigen emsigen Amazonen und die insektengleichen Sajikis warten auf Eure Führung. Jedes der drei Völker hat sich seit dem letzten Teil von den Völkern in jeweils drei eigene Stämme unterteilt - mit eigenen Stärken, Schwächen und Vorlieben. Ziel ist es, alles unter einen Hut zu bringen und die Stämme in ein friedliches Miteinander oder den eigenen Stamm zum glorreichen Sieg zu führen. Egal wie Ihr Euch entscheidet: Das A und O ist es, eine stabile und blühende Wirtschaft aufzubauen.

Gameplay

Ihr könnt Eure Untertanen nicht direkt steuern. Erfüllt ihre Bedürfnisse möglichst gut, indem ihr immer genug Wohnraum, Arbeitsstätten und Nahrung bereitstellt: So macht Ihr die Bürger zufrieden - und zufriedene Bürger arbeiten am eifrigsten und denken nicht ans Auswandern. Die einzigen Einheiten, die Ihr in dem Spiel direkt steuern könnt, sind die Ritter bzw. Ritterinnen mit ihrem Gefolge.

Alle Völker auf Lukkat pflegen einen strengen Tagesablauf: arbeiten, zur Schule gehen, essen, trinken und beten. Dabei gibt es eine strenge Aufteilung der Pflichten: Die Frauen gehen zum Beispiel Beeren sammeln und beten im Tempel, die Männer können in den verschiedenen Berufen ausgebildet werden. Doch Vorsicht: Unausgebildete können leicht rebellisch werden!

In der Kampagne könnt ihr pro Volk neun Missionen spielen, deren Schwierigkeitsgrade unterschiedlich hoch sind. Dabei müsst Ihr die unterschiedlichen Vorlieben der verschiedenen Völker berücksichtigen: Die Pimmons lieben gutes Essen (in Mengen!) und Pilzschnaps über alles. Die Amazonen schätzen Beerentörtchen ganz besonders und die rauhbeinigen Sajikis schütten am liebsten eimerweise Tequila in sich rein. Um Eure Untertanen bei Laune zu halten, solltet Ihr diese Güter immer in ausreichender Menge bereithalten. Die Fliegenden Händler helfen euch dabei.

Überhaupt hat der Handel in dem Spiel einen großen Stellenwert: Er steht vor der Bekämpfung von Feinden. Dazu solltet Ihr aber wissen, dass nicht jeder Stamm mit jedem gleich gut auskommt. Ihr beginnt jede Mission mit ein paar Gebäuden, die Euch den Start erleichtern. Je nach dem, was fehlt, müsst Ihr zum Beispiel zuerst die obligatorische Schule, zusätzliche Wohnhäuser oder das Labor errichten. Mit Handeln könnt Ihr die Zeit überbrücken, bis der Gelehrte neue Wissensgebiete erforscht hat und Euch so zur Verfügung stellt - wie schon im ersten Teil der Völker.

Mit jeder weiteren Entwicklungsstufe, in die Ihr Eure Bürger führt, steigen deren Ansprüche. Sie verlangen Güter, die nur andere Stämme herstellen können und zwingen dadurch zum Handeln sowohl mit freundlich gesinnten Stämmen als auch mit den Fliegenden Händlern. Der Spielverlauf wird von einem Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt, was zur Auflockerung beiträgt. Was die Einwohner Lukkats während der Nachtruhe so treiben, kann man nur vermuten...

Neben der Kampagne könnt Ihr Euch auch selbst Szenarios mit verschiedenen Spielzielen zusammenstellen, etwa eine bestimmte Menge Gold anzuhäufen oder auf unbestimmte Zeit einfach drauflos zu siedeln. Für Kampfbegeisterte gibt es das "Deathmatch": alle Gegner vernichten. Im Mehrspielermodus könnt Ihr zum Beispiel Bündnisse schließen oder dem anderen den Krieg erklären.

Grafik

Die Grafik ist guter Standard und Lukkat ist eine einfach aufgebaute Welt. Allerdings könnt Ihr nicht nur jede einzelne Figur anklicken, wodurch Ihr erfahrt, wie sie heißt, wo sie wohnt, arbeitet und was sie denkt - nicht erst dadurch wird man an Tropico erinnert - sondern auch Bäume, Steinvorkommen, Fruchtpflanzen und Tiere. So könnt Ihr Euch über die Menge der Ressourcen informieren. Keines der Völker ist allerdings so knuffig geraten wie bei den Siedlern 4 - am ehesten noch die blauen Pimmons. Die Zoomfunktion bringt bei den Völkern II jedoch keine neuen Grafikdetails zum Vorschein. Man wartet vergeblich, will man zum Beispiel dem Bäcker beim Brotbacken zusehen.

Die Menüfenster, mit deren Hilfe Ihr das Geschehen auf Lukkat lenkt, sind scheinbar für relativ niedrige Bildschirmauflösungen konzipiert, so dass man bei hohen Auflösungen die einzelnen Steuerbuttons und die Menüinhalte schwer erkennt und schlecht unterscheiden kann.

Musik/Sound

JoWooD Productions setzt auf eine gänzlich andere Musik als etwa bei den Siedlern 4 oder bei Tropico zu hören ist. Dort wird die Stimmung und das jeweilige Thema von der Musik aufgegriffen und verstärkt. Die Musik der Völker 2 erinnert eher an einen Science-Fiction-Film. Die Soundeffekte sind vergleichsweise einfach gehalten. An die Soundfülle von Tropico oder Die Siedler 4 kommen Die Völker II nicht heran.

Pro:

  • witziges Hauptmenü
  • mit Einschränkungen gute Grafik
  • umfangreiches Tutorial
  • übersichtliches Handbuch
  • Handelsoption
  • Kontra:

  • zu kleine Steuerelemente und Menüleisten, dadurch schwer zu lesen
  • oft Wartezeiten, bis Auszubildender bereit ist oder Forscher neue Erfindungen präsentiert
  • Fazit

    Obwohl die etwas eindimensionale Rahmenhandlung ein Spiel für die jüngere Generation vermuten lässt, geht es in den Missionen um sehr handfeste Ziele wirtschaftlicher oder diplomatischer Natur. Auch Anfänger finden sich in der Spielwelt schnell zurecht. Die wechselnden Schwierigkeitsgrade tragen sehr zur Motivation bei, und ehe man sich versieht, hat man einige Stunden vor dem Bildschirm verbracht. Die Völker II ist ein solides Aufbau-Strategiespiel, das denjenigen zu empfehlen ist, die die Siedler-Reihe schätzen und von Tropico in den Bann gezogen werden. Missionsstrategisch hat Völker II zahlreiche Erweiterungen gegenüber den Siedlern 4, erreicht aber bei weitem nicht die Vielschichtigkeit von Tropico. Allerdings kommen Strategen, die Kriegsgeschehen planen wollen, bei den Völkern II etwas zu kurz, da die Steuerung der Ritter und ihrer Gefolge eine Taktik nicht wirklich zulässt.

    Wertung

    PC

    0
    Kommentare

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