Test: Half-Life 2 (Shooter)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
02.11.2007
kein Termin
kein Termin
16.11.2004
17.01.2008
kein Termin
17.11.2005
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Die kleinen Details machen das Bild erst komplett - beachtet auf diesem Bild einfach mal die Lupe...
Die kleinen Details machen das Bild erst komplett - beachtet auf diesem Bild einfach mal die Lupe...
Aller Spielerei zum Trotz ist die Gravity Gun weniger eine Waffe als vielmehr ein ungemein praktisches Werkzeug, z.B. zum Freiräumen zugemüllter Straßen. Außerdem ist die eine hervorragende Demonstration für die phantastische Physik-Engine, die in Half-Life 2 schlummert (siehe Special): Jedes Objekt hat spezifische Eigenschaften wie Masse und unterliegt den Einflüssen der Schwerkraft. Leere Tonnen schaukeln auf dem sanft schwappenden Wasser vor sich her, Brettkonstrukte brechen auf Beschuss scheppernd und staubreich in sich zusammen, ein am Berg stehendes Fahrzeug kullert langsam los und wird immer schneller. Trotz dieser optischen Späße ist die Physikengine kein Selbstzweck wie in anderen Spielen, sondern essentieller Teil des Gamedesigns - viele Puzzles können nur mit korrekt genutzter Physik gelöst werden.



Schöner und schlauer



Far Cry bot ein tolles Tropen-Setting. Doom 3 erstaunliche Spielereien mit Licht und Schatten. Half-Life 2 bietet Realismus: Die hauseigene 3D-Engine »Source« liefert extrem glaubwürdige Bilder, die man teilweise ausdrucken, und als Fotos verkaufen könnte. Bei manchen Szenen möchte man einfach in spontanen Applaus ausbrechen, dem Stadtkern von City 17 etwa, der komplexen Brücke auf dem Weg nach Nova Prospekt oder einem wunderschönen Sonnenuntergang, der sich im wiegenden Shader-Meer spiegelt. Die Lichtspielereien sind nicht so beeindruckend wie im Doom 3, wirken aber durch den schlichteren Einsatz um einiges realer. Das wahre Meisterstück sind aber die vielen kleinen Details, die das Bild erst wirklich komplett machen: die subtilen Reflektionen auf Kacheln und Fliesen, Echtzeit-Bilder auf Überwachungsmonitoren, realistische Metallglitzereien, die durch Rost und Kratzer hindurch reflektieren, oder das Hauptmenü, das sich optisch dem letzten Savegame anpasst. Einen sehr coolen Effekt gibt es in Tunneln zu sehen: Am Anfang erblickt ihr nur einen hellen Fleck. Je näher ihr kommt, desto gleißender wird der Anblick, bis schließlich ganz sachte die tatsächlich dahinter liegende Umgebung ins Bild kommt - klasse!

In Ravenholm wird es düster: Fiese kreischende Zombies überall!
In Ravenholm wird es düster: Fiese kreischende Zombies überall!
Die Figuren setzen noch mal eins drauf: Zum einen sind sie wirklich perfekt modelliert: Keine störenden Ecken und Kanten, alles ist rund und geschmeidig. Auch in Bewegung sehen sie prächtig aus: Endlose Animationen erzeugen auch hier ein unglaublich »echtes« Gefühl, das durch die unglaubliche Mimik noch gesteigert wird, die noch mal eine ganze Ecke besser ist als in Medal of Honor: Pacific Assault . Außerdem wirken Freund und Feind durch dezentes Bump Mapping plastisch, ohne dabei nach Plastik auszusehen, wie z.B. in Doom 3. Dass die Umgebung komplett interaktiv ist, und jede Menge perfekt gescripteter Szenen den Eindruck einer lebendigen Welt verstärken, sei nur noch am Rande erwähnt. Außerdem ist die Geschwindigkeit im Gegensatz zu Ruckelkandidaten wie Doom 3 oder MoH: PA selbst auf mittelprächtigen 2 GHz-PCs geradezu unglaublich schnell.

Aber natürlich gibt es auch was zu meckern: Die Explosionen sehen recht unspektakulär aus, das Feuer ist sehr ruckelig animiert. Und gerade auf dem Land gibt es immer wieder schwache Texturen zu sehen, die nicht so recht in das durchgestylte Bild passen wollen. Dass Fall-Animationen via Ragdoll in Echtzeit berechnet werden, mag ja durchaus eine schöne Sache sein, aber genau wie bei Far Cry bewirkt dieses System hier und da sehr merkwürdige Körperhaltungen. Und nicht zuletzt fragt man sich, warum man am Steuer von Fahrzeugen weder Arme noch Beine von Herrn Freeman zu sehen bekommt. Splatter-Freunde werden hier übrigens nicht glücklich: Zwar spritzt bei einem direkten Treffer ein wenig Blut, und wie schon erwähnt, kann man Gegner auch halbieren, aber sonst bleibt jedes Körperteil am Platz.
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Kommentare

TheoFleury schrieb am
mafuba hat geschrieben: ?16.05.2019 06:07 Hier eine Nachricht aus der Zukunft :D
Im Jahre 2019 immer noch unerreicht - der beste FPS.
Wo sind sie nur hin die Ego Shooter mit abwechslungsreichem Gameplay, coolen Ideen im generellen Spieldesign & Physik Spielchen die die Rechenpower ausreizen.
Oder mal wieder ein philosophischer, kreativer FPS wie Bioshock?
Wie wäre es mit einer sackguten KI wie damals vor langer Zeit in FEAR?
Ja ich vermisse die besonderen FPS! ;) # RIP # Stalker, Bioshock, Half Life, Fear ...
Mafuba schrieb am
Hier eine Nachricht aus der Zukunft :D
Im Jahre 2019 immer noch unerreicht - der beste FPS.
Venator1.6 schrieb am
Half Life 2 ist zwar ein sehr guter Shooter und atmosphärisch sehr dicht (in der Original-Vertonung), aber es ist nicht der ultimative Shooter. Ich hätte 90% gegeben.
OchsvormBerg schrieb am
Der beste Single Player First Person Shooter aller Zeiten meiner Meinung nach. Die Dystopie-artige Atmosphäre und das ewige Gefühl gejagt zu werden macht den Titel einzigartig. Es wird nie langweilig oder eintönig, weil es immer exakt im richtigen Moment einen Umbruch im Spielgeschehen gibt.
Bevor mir ein Levelabschnitt zu nervig wird, komme ich in den nächsten. Bevor mir die Ballerei zu langweilig wird, kommt ein kleines Physikrätsel. Bevor ich auch nur daran denken könnte frustriert zu sein, weil ich nicht weiter komme, fällt mir die Lösung ein. Es ist so, als wüsste das Spiel, was ich denke.... tut es natürlich nicht, die Entwickler müssen einfach ewig viel Zeit in Balance und Qualitätskontrolle gesteckt haben.
Ist der Abschnitt zu lang? Sollte nicht lieder noch ein Rätsel eingebaut werden? Welchen Sinn hat dieser Levelabschnitt? Ist er zu banal und sollten wir ihn überhaupt mit rein nehmen?
Dieses Spiel ist bis ins letzte Bit perfekt durch designed und sowas habe ich nirgendwo anders erlebt. Jedes andere, noch so gute Spiel hat auch seine Frustmomente... Szenen, die nerven... Levelabschnitte die das Spiel nur strecken sollen und schelcht gebalanced sind. Half-Life 2 nicht...
Valve hat das Spiel vor einiger Zeit technisch auf das Niveau von Episode 2 hoch gepatcht, was eine wesentlich bessere Grafikqualität mit sich bringt. Dadurch wurde der 6 Jahre alte Titel mal eben auf das Niveau von etwa 2007 angehoben, zumal die Source Engine ja mittlerweile HBAO unterstützt. Ein echter Geheimtipp für jeden, der dieses Meisterwerk noch nicht erleben durfte.
superboss schrieb am
muss ich auch noch mal weiter spielen...Ich habs auf der XBOX gespielt( die inzwischen ziemlich Schrott ist) und kam an der Stelle nicht weiter ,wo in so ner Festung (gefühlte) tausend Hubschrauber angreifen. Ist übrigens auch eine der wenigen Schwächen des Titels.....Zuoft kommen diese im Spiel vor. Und die Story interessiert mich auch nicht wirklich.
Im Moment spiel ich Episode Two (Orange Box 360) und bin wieder total im HL Fieber.
Kaum ein Spiel hat diese Abwechslung, gefühlte Freiheit, Atmo, Inszenierung, Ki usw
schrieb am
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