Summoner19.07.2001, David
Summoner

Im Test:

Beschwörer haben kein leichtes Leben, das muss auch der junge Joseph schmerzvoll erfahren und legt vorerst seine Talente auf Eis. Erst zehn Jahre später muss er sie wieder benutzen, aber diesmal um sich selbst und sein Land zu retten. Genau hier übernimmt der Spieler die Rolle des noch recht schwachbrüstigen Jungen und begleitet ihn auf seiner langen Reise, um die Welt zu retten. Ob Summoner (ab 1,10€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) das Zeug hat, den Genrekollegen das Wasser zu reichen, lest Ihr in unserem Test!

Beschwörer haben kein leichtes Leben, das muss auch der junge Joseph schmerzvoll erfahren und legt vorerst seine Talente auf Eis. Erst zehn Jahre später muss er sie wieder benutzen, aber diesmal um sich selbst und sein Land zu retten. Genau hier übernimmt der Spieler die Rolle des noch recht schwachbrüstigen Jungen und begleitet ihn auf seiner langen Reise, um die Welt zu retten. Ob Summoner das Zeug hat, den Genrekollegen das Wasser zu reichen, lest Ihr in unserem Test!

Story:

Joseph wurde mit dem Zeichen der Summoner geboren. Er verfügt damit über große magische Fähigkeiten und kann ihm zur Seite stehende Kreaturen erschaffen. Als er noch ein kleiner Junge von 9 Jahren war, wurde sein Dorf von Räubern angegriffen. Joseph beschwor einen mächtigen Dämon, der aber lieber die Dorfbewohner tötete als die Plünderer, er wurde ausgestoßen und verlies das Dorf in Richtung seiner neuen Wahlheimat Masad, wo er 10 Jahre lang - ohne Magie, Dämonen und ähnlichen Zaubertricks - lebte. Währenddessen übernahm der Tyrann Murod im Nachbarland Orenia den Thron und überfiel das friedliche Königreich Medeva, in dem Joseph lebt. Auf ihn hat es Murod auch abgesehen, er sucht denjenigen mit dem Zeichen der Summoner, um sich seiner Kräfte zu bemächtigen.

Spielbarkeit/Gameplay:

Anfangs ist Joseph alleine unterwegs und wird per Texttutorial in die Steuerung eingewiesen. Nach einer kurzen Orientierung steht auch schon der erste Kampf bevor, den Joseph schnell meistert. Wenn Joseph alle orenianischen Soldaten ausgeschaltet hat und damit auch ausreichend Erfahrung hat, findet er den Weg zur Mühle, wo ihm schon ein schwerer Kampf bevorsteht.

Das Summoner-Kampfsystem läuft fast von alleine, wenn Ihr nichts macht, greift Joseph von alleine an und verteidigt sich auch. In den Kämpfe einzugreifen lohnt sich aber trotzdem, da man mit den sogenannten Kettenangriffen wesentlich schneller mehr Schaden anrichten kann. Um eine solche Attacke auszulösen müsst Ihr sehr Nahe am Gegner stehen. Während eines Schlages leuchtet dann über dem Kopf der angewählten Figur das Kettensymbol auf - nun heißt es schnell die rechte Maustaste zu drücken, solange das Zeichen noch zu sehen ist. Für jeden richtigen Klick wird der Angriff fortgesetzt - so lange die Kette nicht unterbrochen wird, kann sich der Opponent nicht zur Wehr setzen und wird bei richtiger Anwendung schweren Schaden erleiden, ohne dass Joseph etwas geschieht. Wird die Schlagfolge allerdings durch einen Klick zu spät oder zu früh unterbrochen, kann der Angreifer schnell zurückschlagen.

Damit die Kettenangriffe auch herausfordernd bleiben, und nicht in ein monotones Geklicke á la Moorhuhn ausarten, haben sich die Entwickler bei Volition natürlich etwas einfallen lassen: Je länger eine Angriffskette wird, desto kürzer erscheint das Symbol - lange Kombinationen, die die Gegner fast automatisch killen, werden so zur absoluten Seltenheit und machen die Kämpfe natürlich spannender. Selbstverständlich bietet auch Summoner den Echtzeit-üblichen Pausebutton, um Aktionen besser planen zu können und bei größeren Schlachten auch die Übersicht zu wahren.

Auch auf der Weltkarte werden fleißig Monster gekloppt, aber Ihr könnt Euch die Kämpfe dort nicht aussuchen. Das System ähnelt dabei Baldur´s Gate, da man für die Zufallskämpfe in einen kleinen Extra-Level kommt. Leider nerven die Kämpfe auf Dauer ziemlich - da werden Erinnerungen an die Final Fantasy-Serie wach.

Da im Laufe der Zeit die Gegner immer mächtiger und zahlreicher werden, ist Joseph schon bald auf tatkräftige Unterstützung angewiesen. Seine erste Begleiterin trifft er schon früh in der riesigen Stadt Lenele. Sie heißt Flece und ist eine Diebin. Als findiger Langfinger hilft sie ihm in den königlichen Palast zu kommen und Yago zu finden. Dieser kann Joseph helfen seine Kräfte zu beherrschen und zu verbessern, um im Kampf gegen Monster und die Truppen Orenias besser bestehen zu können. Später trifft Joseph noch auf Rosalind und Jekhar, die ihm ebenfalls hilfreich zur Seite stehen.

Da man ja auch nur ein Mensch ist, und immer nur einen der maximal vier Charaktere steuern kann, übernimmt der Computer die anderen drei. Per einstellbarem KI-Script kann man das Verhalten festlegen. Hierbei reichen die Möglichkeiten von defensiv über unterstützend bis zu aggressiv. Mit dem Solo-Button kann man auch alleine durch die Gegend streifen - was auch bei einigen Rätseln sehr wichtig ist, da man zwei Leute an verschiedenen Orten braucht, um weiter zu kommen.

Jeder der Viererbande hat unterschiedliche Fähigkeiten. Während Joseph hauptsächlich an vorderster Front kämpft, schleicht sich Flece lieber von hinten an und verpasst dem Gegner einen Schlag, den er nicht so schnell vergessen wird. Auch die Kettenangriffe unterscheiden sich bei jedem des schlagkräftigen Quartetts.

Grafik/Sound:

Die Summoner Grafik besticht vor allem durch die tolle Architektur der Gebäude. Am imposantesten ist die Stadt Lenele und das Kloster von Iona - solche beeindruckenden Bauwerke sieht man in PC-Spielen wirklich selten. Die Charektere sind allesamt hübsch gestaltet, wenn auch etwas eckig geraten. Zauber glänzen durch nette Transparenz- und Partikeleffekte.

Ähnlich gut ist auch der Sound geraten. Besonders die atmosphärische Musik trägt ihren Teil dazu bei. Sprachausgabe hat man leider nur in den Zwischensequenzen, wodurch die Stimmung doch ein wenig leidet.

Multiplayer:

THQ bietet für den Summoner-Mutliplayer-Modus eine Art Battle.Net, in dem sich Spieler treffen, chatten und zu Partien verabreden können. Natürlich kann man auch im LAN die spannende Story mit Freuden durchspielen.

Pro:

  • schöne Grafik
  • beeindruckende Architektur
  • spannende Story
  • gelungenes Kampfsystem
  • angenehm kurze Ladezeiten
  • Kontra:

  • teilweise schlechte Kameraführung
  • auf Dauer nervige Zwischenkämpfe auf der Weltkarte
  • spärliche Sprachausgabe
  • Vergleichbar mit: Vampire - Die Maskerade, Baldur´s Gate 2

    Fazit

    Rollenspieler werden Summoner lieben. Sicherlich stört die teilweise lahme und merkwürdige Kameraführung, und die Zufallszwischenkämpfe nerven etwas, aber wen stört das schon bei solch einer Story, der tollen Grafik, der wundervollen Architektur und dem cleveren Kampfsystem? Das einzig wirkliche Störende ist das Fehlen einer durchgehenden Sprachausgabe. Das so was machbar ist, hat schon Gothic bestens bewiesen. Jedem Rollenspieler kann ich Summoner nur ans Herz legen - dieses Spiel verdient es!

    Wertung

    PC

    Ansehnliches Fantasy-Abenteuer mit coolen Zaubern & Verwandlungen!

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    Kommentare

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