Test: StarCraft (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



StarCraft (Taktik & Strategie) von Vivendi Universal Games
Remastered für Puristen
Entwickler:
Release:
31.03.1998
kein Termin
Erhältlich: Digital
Jetzt kaufen
ab 29,00€
Spielinfo Bilder Videos
Mit StarCraft: Remastered hat Blizzard Entertainment eine überarbeitete Version des Echtzeit-Strategieklassikers aus dem Jahr 1998 veröffentlicht. Während an der Spielmechanik nicht ein Fitzelchen verändert wurde, haben die Entwickler sowohl die Grafik als auch den Sound verbessert, den Multiplayer-Modus an das neue Battle.net geknüpft und die Kampagnen-Präsentation ausgebaut. Wir haben uns den Remaster im Test näher angeschaut.

StarCraft: Remastered

Nach dem Start der ersten Kampagnen-Mission war ich doch ziemlich enttäuscht von der überarbeiteten Grafik von StarCraft Remastered, da die Umgebungen ziemlich trist, karg und spartanisch wirkten. Immerhin sorgte die höhere Auflösung (bis 4K; Widescreen-Auflösungen werden unterstützt) für wesentlich schärfere Kanten - kein Vergleich zu den damaligen Pixelklötzchen in 640x480. Gewöhnungsbedürftig sind vor allem die Animationen der Einheiten in 2D-Spriteform, die sich nicht stufenlos, sondern abgehackt drehen - es sind halt keine 3D-Einheiten und das wird sofort klar. Erst wenn man die "Umschalttaste" zwischen Remaster- und Original-Grafik (F5) drückt, wird deutlich, wie stark sich die Grafik tatsächlich vom Klassiker unterscheidet - gerade in Sachen Schärfe. Dennoch wäre in Sachen Detailvielfalt bei den Umgebungen sicher mehr möglich gewesen.
Einheiten und Untergrund wirken durch die höhere Auflösung wesentlich schärfer - nur an die hakeligen 2D-Sprites muss man sich gewöhnen.
Protoss Dragoner: links StarCraft (1998), rechts StarCraft: Remastered (2017). Einheiten und Untergrund wirken durch die höhere Auflösung wesentlich schärfer - nur an die hakeligen 2D-Sprites muss man sich gewöhnen.
Auch die Einheiten-Porträts wurden überarbeitet und sind nun nicht mehr so verwaschen und unscharf wie damals,  wobei ihr Look nun stärker in Richtung StarCraft 2 geht. Richtig flüssig sind die Animationen der Einheiten-Porträts trotzdem nicht. Alles in allem ist die grafische Überarbeitung in Ordnung, jedoch sollte man bloß nicht zu viel erwarten, schließlich ist es ja auch ein Remaster und kein Remake eines fast 20 Jahre alten Spiels.

Qualitativ überarbeitet wurde ebenfalls die Soundkulisse, was man vor allem am Soundtrack und der immer noch großartigen Terraner-Mukke merkt. Die Soundeffekte hingegen wirken trotz höherer KHz-Rate etwas mager. Die neu aufgenommenen Einheiten-Kommentare und Dialoge, die wiederum mehr in Richtung StarCraft 2 gehen, sind da wesentlich besser, passen jedoch nicht immer zu der Einheit. Deswegen ist es toll, dass Blizzard mehrere Optionen anbietet, um sowohl die alten Einheitenkommentare als auch die alten Kampagnen-Audiodateien getrennt voneinander an- oder auszuschalten.

StarCraft pur

Etwas mehr Details hätten der Umgebungsgrafik schon gutgetan.
Etwas mehr Details hätten der Umgebungsgrafik schon gutgetan.
Abgesehen vom Facelift wurde an der Spielmechanik überhaupt gar nichts verändert. Weder die Ausbalancierung der drei Fraktionen, noch die Beschränkung auf maximal 12 gleichzeitig ausgewählte Einheiten und die stellenweise katastrophal doofe Wegfindung ist angefasst worden. Arbeitslose WBFs/Drohnen/Sonden werden nicht hervorgehoben, mehrere Produktionsgebäude können nicht auf einmal angewählt werden und viele andere aus StarCraft 2 bekannte Komfortfunktionen fehlen. StarCraft: Remastered spielt sich in der Hinsicht exakt wie das Original. Blizzard möchte allem Anschein nach nicht die Hardcore-Fans verprellen und vor allem nicht die fernöstlichen eSports-Enthusiasten und ihren heiligen StarCraft-Gral mit irgendwelchen Veränderungen der Spielmechanik entweihen, aber zumindest optionale Verbesserungen (wie z.B. bei der Wegfindung oder der Einheiten-Markierung) oder Verbesserungen, die ausschließlich in der Solo-Kampagne verfügbar sind, wären schon nett gewesen.

Kampagne mit zusätzlicher Dia-Show

Der Remaster umfasst sämtliche Kampagnen aus StarCraft und StarCraft: Brood War. Mit dabei sind auch die bekannten Render-Zwischensequenzen, seltsamerweise nur mit englischer Sprachausgabe und mit deutschen Untertiteln - optisch und gerade in Sachen Charakter-Design sind die damals beeindruckenden Zwischensequenzen jedoch ziemlich schlecht gealtert. Die Missionsbeschreibung wiederum ist mit den neuen Charakter-Porträts ausstaffiert worden und sogar während des Briefings kann zwischen Original und Remaster hin und her geschaltet werden. Neu sind einige illustrierte Zwischensequenzen im Comic-Stil (Dia-Show), welche die Geschichte vertiefen, die in der ursprünglichen Version lediglich durch einfachen Text (in den Missionen) vorangetrieben wurde. An Einsätzen, Aufgaben und Missionsdesign wurde nichts verändert.

Multiplayer
Neu sind einige Zwischensequenzen im Comic-Stil, welche die Story etwas vertiefen.
Neu sind einige Zwischensequenzen im Comic-Stil, welche die Story etwas vertiefen.


Wirklich gelungen ist die Integration des Mehrspieler-Modus in das Blizzard Battle.net (wie es bis zur nächsten Umbenennung derzeit heißt). Neben den LAN-Matches werden eine automatisierte Online-Matchmaking-Funktion, gewertete Ranglisten-Matches (1-gegen-1) sowie benutzerdefinierte Partien (Erstellen/Beitreten) geboten. StarCraft: Remastered ist darüber hinaus vollständig kompatibel mit den (kostenlos verfügbaren) Originalversionen von StarCraft und Brood War. Last but not least gibt es die gewohnte spielübergreifende Nachrichtenfunktion und eine Cloudspeicherung von Kampagnenfortschritt, Hotkeys und Replays. Nur die Mehrspieler-Profile scheinen nicht der Cloud gespeichert zu werden.
StarCraft ab 29,00€ bei kaufen

Kommentare

AS Sentinel schrieb am
nach WC3 reforged nochmal hier reingelesen. Diese Sachen die bemängelt wurden hätten halt wirklich Einzelspielerexklusiv bleiben müssen, sonst wäre die im Test gelobte Balance der Rassen halt hinfällig.
Insgesamt bin ich nur froh, dass BW offensichtlich trotz aller Macken des SCRM noch die bessere Behandlung erfahren hat.
Kovic schrieb am
Trumperator hat geschrieben: ?18.08.2017 23:50 Und trotzdem is D3 der letzte Rotz :D
Bei Spielen kann/darf man das nicht sagen.
Du kannst höchstens sagen für DICH war bzw. ist D3 der letzte Rotz.
Ich habe schon so viele Spiele gekauft weil welche meinten das Spiel ist so geil oder es hohe Wertungen bekommen hatte und ich fand das Spiel einfach nur sh!t
Genauso fand ich schon einige Spiele so genial, wo andere meinten "der letzte Rotz" :D
Also, immer selber ausprobieren und seine eigene Meinung bilden :)
Es gibt nur eine Spielereihe die wirklich Schrott ist und das ist Final Fantasy und zwar ab dem Teil, ab dem es nicht mehr die klassischen rundenbasierte Kämpfe gab.. alles danach war wirklich der letzte Rotz!
Donkey-Kong schrieb am
DirtyDirk41 hat geschrieben: ?19.08.2017 00:30 Whatever ? ich glaube nicht, dass eine Fortsetzung der Diskussion weiterhin Sinn macht. Ich bin an dieser Stelle erstmal raus.
ghihihihehe
DirtyDirk41 schrieb am
Whatever ? ich glaube nicht, dass eine Fortsetzung der Diskussion weiterhin Sinn macht. Ich bin an dieser Stelle erstmal raus.
Donkey-Kong schrieb am
DirtyDirk41 hat geschrieben: ?18.08.2017 22:36
Donkey-Kong hat geschrieben: ?18.08.2017 21:09 Ui, hat ja viel gebracht. Es ist natürlich sehr wirkungsvoll wenn man sich nach dem Kauf aufregt, siehe Amazon Bewertungen. Blizzard hat für genug Hype durch falsche Versprechungen gesorgt und die Einnahmen waren groß. Das sich im Nachhinein viele aufgeregt haben, wen interessierts wenn die Kohle abgegeben wurde
Du redest dich gerade wirklich um Kopf und Kragen (nicht schlimm, machen Leute im Internet manchmal).
Das (Echtgeld-)Aktionshaus wurde geschlossen; die zahlreichen Gameplay-Probleme, die Vanilla-D3 hatte, wurden sukzessive verbessert und mit "Reaper of Souls" wurde das Spiel dann tatsächlich ziemlich gut. Chef-Produzent Jay Wilson musste sogar die Stelle räumen, als er wegen einer Äußerung einen Shitstorm in der Community auslöste... Wie du siehst, deine Ironie ist nicht nur unangemessen, sondern auch ausgesprochen falsch.
Das ist die Illusion, auf die du reingefallen bist, genauso wie Blizz bis heute noch Nosense-Updates für ihre alten Spiele raushauen nur um gewisse Eindrücke zu erwecken. Sowas nennt sich Marketing.
D3 ist bis heute nicht gut, nichteinmal annährend. Nur noch die extrem Fans der Vorgänger und H&S Junkies sind dabei, die zu verkrampft für weitaus bessere Alternativen sind oder die Quartaltrinker äh -zocker. Ausser Portale im Dauerlauf hat das Spiel nichts zu bieten. Versuch mal auf Qual 13 ein Spiel zu finden, du brauchst mind. (mit GLÜCK!!!) 30-60 Minuten, weil du keine Gruppe finden wirst, die auch tatsächlich zocken will (die meisten stehen nur dumm rum, laufen wie dumme Hühner durch die Stadt und loggen sich aus dem Spiel rein- und aus hahaha). Der Chat ist schon länger tot, nur bei d. neusten Saison meldet sich mal der Eine oder Andere, der gezogen werden will, ansonsten herrscht Funkstille. TROTZDEM wird das Spiel von Leuten wie dir gelobt? Du bweist doch genau damit, dass ich Recht habe.
Jay Wilson wurde übrigens als Aushängeschild schon...
schrieb am