Test: Twin Sector (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Twin Sector
Entwickler:
Publisher: Headup
Release:
23.09.2010
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ab 4,99€
Spielinfo Bilder Videos

Knackige 3D-Rätsel, bizarre Kommentare aus dem Off und eine einzigartige Atmosphäre: Portal war der Überraschungshit des Jahres 2007. Umso erstaunlicher, dass bislang kaum jemand Valves beliebtes Knobelspiel kopieren wollte. Auch die Entwickler der Konkurrenz-Schmiede DNS Development fanden diesen Zustand unhaltbar und liefern den Fans jetzt eine Alternative.



Portal ohne Portale?

Viele Details in Twin Sector orientieren sich am großen Vorbild: Die Protagonistin Ashley Simms wird von einer Computerstimme aus dem Tiefschlaf geweckt und muss sich mit viel Grips und geschickten Sprüngen durch sterile Science-Fiction-Kammern arbeiten. Statt durch multiple Portale zu schlüpfen,
Mit der linken Maustaste lässt sich die Gasflasche heranziehen und am Rohr anzünden, mit der rechten in die klemmende Tür schleudern.
bis ihr schwindelig wird, manipuliert Ashley lieber die Schwerkraft. Der Zentralcomputer hat ihr zwei Handschuhe geschenkt, mit welchen sie herumliegende Objekte wie mit einer Gravity Gun aufheben und herumschleudern kann. Das linke Exemplar »saugt« z.B. eine fette Kiste heran, mit dem rechten lässt es sich in eine zerbrechliche Glasscheibe schmettern und voilà: Der Weg in die nächste Kammer ist frei! Aktiviert werden die Energie-Fäustlinge mit der linken und der rechten Maustaste. Mittels Mausrad lassen sich aufgehobene Gegenstände auch rotieren und punktgenau absetzen.

Manchmal muss die Protagonistin zu einem Tauchgang antreten und die zum Aufbrechen benötigte Kiste per Aufzug aus einem Wasserbecken bergen. Nicht immer führt Gewalt ans Ziel: Einige Türen und tödliche Laserbarrieren lassen sich durch klassische Schalterrätsel bewegen. Oder aber man schnappt sich eine Gasflasche, zündet sie an einem lodernden Gasrohr an und stößt das explosive Geschoss rechtzeitig zum versperrten Ausgang. Ashleys artistische Fähigkeiten sind von Haus aus recht dürftig: Sie läuft nur langsam und die Steuerung wirkt für ein Spiel mit derart vielen Sprungsequenzen erstaunlich träge und hakelig. Ich bleibe ausgerechnet immer dann an kleinen Kanten oder Vorsprüngen hängen, wenn mich eine der schwebenden Elektroschock-Drohnen verfolgt.

Schleich dich!

Glücklicherweise lassen sich diese Wachen mit dem Handschuh auf Distanz halten sowie in Sackgassen und andere Fallen locken. Der Schnellspeicher-Knopf F5 ist während des Spiels zu meinem besten Freund geworden, denn dank der trägen Steuerung machen
Zwischen den Levels bekommt Ashley vom Computer OSCAR im Aufzug ein neues Briefing.
die Sprungsequenzen über Rohre und Plattformen nicht ansatzweise so viel Spaß wie die Rätsel. Das gilt vor allem dann, wenn mir schon wieder einer der kugelrunden Elektro-Wächter auf die Pelle rückt - und ich dem knisternden Biest nicht mal wie in einem Ego-Shooter die gerechte Strafe für sein aufdringliches Verhalten verpassen kann. Wählt man nicht den Standard-Schwierigkeitsgrad aus, wird der Quicksave übrigens gestrichen und man muss sich von Checkpoint zu Checkpoint arbeiten.

Immerhin erleichtern die Handschuhe die Jump'n'Run-Pflichtübungen ein wenig: Mit dem linken Exemplar kann ich nicht nur Objekte an mich heran ziehen. Visiere ich eine nicht all zu weit entfernte Wand an und lade den Handschuh auf, fliege ich selbst in ihre Richtung. Liegt eine Plattform außer Reichweite, ziele ich einfach auf die Decke darüber und bugsiere mich hoch in die Luft. Damit meine zarte Protagonistin beim Herunterfallen nicht von ihrem eigenen Körpergewicht zerquetscht wird, fülle ich während des Fluges den rechten Handschuh mit Energie, entlade ihn kurz vorm Aufprall und federe so den Sturz ab. Als Vorbild für die beschriebenen Sprungtechniken dienten die Trickjumps im Quake-Mod »Rocket Arena«.
             

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Kommentare

johndoe1082095 schrieb am
dachte mir vorgestern, dass es vllt ein ganz netter spass für 9,99 sein könnte.
nachdem ich das fazit hier und vor allem den einzigen lesertest gelesen habe, hab ich das spiel dann gestern wieder ungeöffnet zurückgebracht.
ich hab schon oft genug blind irgendwelchen dreck gekauft.
danke @ omnitiger.
tacc schrieb am
humorlose Computer- Kommentare
Ähmm... mal sehen.
Eine verseuchte Erde, tausende Leute in Cryokapseln und ein Generator der ausfällt wodurch die ganzen Leute draufgehen können. Wo genau ist da jetzt der Platz für lustige kommentare?
Nur weils bei Portal gut funktioniert hat muss jetzt jedes Spiel mit einer Computerstimme lustig sein auch wenns überhaupt nicht passt?
Hätte nur noch gefehlt das man bemängelt das es im Spiel keinen Kuchen gab.
Ooipooi schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:Nene, Portal ingesamt besser, und dann kostets auch noch weniger. Das Prinzip gefällt mir aber, also werd ichs mir iwann mal an nem WochenendDeal bei Steam für 5-10 Euro kosten.
So werd' ich's auch machen. Fand die Demo okay, und ich würde auch gerne den Rest zocken. Bei nem Preis von 5 - 10 ? bin ich dabei.
Jazzdude schrieb am
Nene, Portal ingesamt besser, und dann kostets auch noch weniger. Das Prinzip gefällt mir aber, also werd ichs mir iwann mal an nem WochenendDeal bei Steam für 5-10 Euro kosten.
Schade, die Wertung ist zwar nicht "schlecht" in dem Sinne, aber es hätte wohl Potenzial zu deutlich mehr gehabt.
Allerdings, kann ich den Minuspunkt des "Humorlosen Computers" nicht verstehen. Nur weil der in Portal schön zynisch/krank war, muss er es auch in diesem Spiel auch sein?! :Hüpf:
edit: hab ich zynisch falsch geschrieben? o_O
ThePlake0815 schrieb am
Dann lese den kompletten text... :roll:
@ Topic
Auch wenn's (wohl) nocht an Portal ranreicht, werd' ich mal einen Blick drauf werfen... Seit dem oben genannten LIEBE ich solche "Spiele" ^^
schrieb am

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