Pearl Harbor: Strike at Dawn22.08.2001,
Pearl Harbor: Strike at Dawn

Im Test:

Jeder kennt es, hat schon einmal darüber in Geschichtsbüchern gelesen oder eine Verfilmung gesehen: Der Angriff auf Pearl Harbour. Damals flogen die Japaner einen Überraschungsangriff auf den wichtigsten Seehafen der USA. Im Spiel werdet Ihr in die Rolle eines amerikanischen Piloten versetzt, der Angriffe gegen die Japaner fliegen soll. Ob die Luftraum-Action in bombastische Höhen aufsteigt, oder eher eine Bruchlandung vollführt, erfahrt Ihr in unserem Test!

Jeder kennt es, hat schon einmal darüber in Geschichtsbüchern gelesen oder eine Verfilmung gesehen: Der Angriff auf Pearl Harbour. Damals flogen die Japaner einen Überraschungsangriff auf den wichtigsten Seehafen der USA. Im Spiel werdet Ihr in die Rolle eines amerikanischen Piloten versetzt, der Angriffe gegen die Japaner fliegen soll.

Spielbarkeit/Gameplay

Nach einem kurzen, nicht besonders hochwertigen Intro, landet man in einem einfach aufgebauten Menü. Erst wird der Name eingeben, dann ein Rufzeichen für den Piloten ausgewählt. Nun noch auf die Abteilung geklickt in der geflogen werden möchte, entweder Jetpilot, Marineflieger oder Rangerpilot. Danach wählt man das Missionsmenü. Diese sind frei anwählbar und in keiner festen Reihenfolge zu bewältigen. Im grossen und ganzen sind alle Phasen des Krieges vorhanden, von Kamikazeabwehr bis zum Gegenschlag mit Bombern.

Wer möchte, kann die Wetter- und Startzeit-Variablen nach seinem Belieben ändern. Allerdings sind keine richtigen Auswirkungen auf das Flugverhalten der Maschine aufgefallen.

Eines sei gleich zu Anfang erwähnt: Pearl Harbour ist keine richtige Flusimulation. Der Schwerpunkt liegt eindeutig bei den Dogfights und deshalb wurde nicht sehr viel Wert auf eine gute Physikengine gelegt:

Es ist nicht möglich einen Looping zu fliegen, um seinen Gegner abzuhängen. Es ist lediglich ein maximaler Winkel von 90 Grad zum Horizont nach unten und oben möglich. Höhen jenseits der 4800m-Marke bleiben ebenfalls ein Traum, selbst bei Geschwindigkeiten von über 500 km/h.

Nach dem Missionsstart steht die Maschine auf dem Rollfeld und hebt relativ unrealistisch vom Boden ab. Erst wenn Feinde in die Nähe des Flugzeugs kommen, darf das Ruder selbst in die Hand genommen werden. Die Steuerung erweist sich als sehr behäbig und das Treffen eher als Glückssache. Zudem hat man nicht selten den Eindruck, seine Mitstreiter seien Dümmer als ein Stück Brot, wenn sie von den Feinden scheinbar spielend vom Himmel geholt werden. Hat es der Spieler dennoch geschafft, seine Gegner auszuschalten, geht es in einem Rutsch weiter zum nächsten von maximal drei Etappenzielen.

Fliegt man einen Bomber, oder ein Flugzeug mit mehreren Geschützen, wird mit einer Ziffer von 1 bis 4 seine Ansicht/Geschützposition gewählt. Das Flugzeug sollte aber erst in eine ebene Flugrichtung gebracht werden, da es einfach in die Richtung weiterfliegt, in welche man die Sichtpostition gewechselt hat. Auch das Ende der Missionen gibt sich unspektakulär, was einem wenig Freude an seiner vollbrachten Leistung lässt: Das einzig Herausragende ist eine Statistik, die die Abschüsse sowie Flugzeugzustand und andere Kleinigkeiten zusammenfasst, zeugt von der Zeit im Cockpit.

Grafik/Sound

Auch die Grafik ist kein wirklicher Fortschritt, auch wenn die Flugzeuge, Flugzeugträger und andere Objekte recht schick aussehen: Es wurde sich nicht die Mühe gemacht, auch noch die passenden Cockpits für die Maschinen zu entwerfen, stattdessen dreht ein Propeller munter seine Runden durchs Bild und verschlechtert wie üblich die Sicht nach vorn. Das Fadenkreuz hat seinen Namen wirklich nicht verdient. Die Striche wirken eher wie von einem zu dicken Edding gezogen und sind wirklich nur eine grobe Hilfe beim Zielen.

Nähert man sich dem Boden, sind die Texturen arg verwaschen. Die einzigen Objekte, die in dieser Landschaft zu finden sind, haben gleichzeitig mit dem Missionsziel zu tun. Ansonsten kommt einem die ganze Welt wie ausgestorben und leer vor. Wie zuvor erwähnt, können Wetterbedingungen nach Euren Wünschen eingestellt werden. Der Regen wirkt leider des Öfteren wie eine Bildstörung des Monitors und der Nebel ist im Morgengrauen oft ekelhaft gelb. Die Standardeinstellungen hinterlassen immer noch den besten Eindruck von der Grafikengine.

Was den Sound betrifft, ist auch hier nicht unbedingt viel Arbeit investiert worden: Die Flugzeuge brummen an einem vorbei wie ein VW Käfer auf der Landstrasse und die Schüsse aus den Maschinengewehren erfreuen auch nicht gerade die Lauscher. Sollte es mal passieren, dass das Flugzeug dem Boden zu Nahe kommt, nerven Sprüche wie "Versuchst du etwa zu landen?" oder "Der Boden ist näher als du denkst" ganz gehörig.

Pro:

  • schön designte Flugzeuge und Schiffe
  • Kontra:

  • schlechte Steuerung
  • nerviger Sound
  • Fazit

    Pearl Harbour zeigt gute Ansätze in Bezug auf das Objektdesign, aber es kommt nicht im Ansatz das Gefühl vom umkämpften Kriegsschauplatz der damaligen Zeit auf. Einzig das Datum kommt der Geschichte wirklich nahe. Nur beinharte Dogfight-Freunde mit Mut zum Verzicht kommen einigermaßen auf ihre Kosten. Alle anderen sollten die Finger davon lassen!

    Zur Freude an der Steuerung empfehlen wir allen Besitzern der Vollversion den Patch:
    Download Patch (673 KB)
    Zum Reinschnuppern reicht die Demo:
    Download Demo (8,45 MB)

    Wertung

    PC

    0
    Kommentare

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