Ground Control02.08.2000, Henning
Ground Control

Im Test:

Ground Control (ab 13,50€ bei kaufen) ist ein Strategiespiel, welches auf den Bau von Basen und das Aufstellen von Einheiten komplett verzichtet. Hier geht es nur um den Kampf und ums nackte Überleben. Die damit verbundene Taktik und Action bringen jede Menge spannende Spielstunden mit sich...

Ground Control ist ein Strategiespiel, welches auf den Bau von Basen und das Aufstellen von Einheiten komplett verzichtet. Hier geht es nur um den Kampf und ums blanke Überleben. Die damit verbundene Taktik und Action bringen jede Menge spannende Spielstunden mit sich.

Gameplay/Story

Ground Control ist eines der wenigen Echtzeit-Strategiespiele, das sich positiv von der Konkurrenz abhebt.

Bislang musste man sich in fast jedem Strategiespiel mit dem Bau von Basen, dem Erschaffen von Einheiten und vielleicht auch noch mit der Verwaltung und Beschaffung von wichtigen Ressourcen beschäftigen. Das alles hat Ground Control nicht. Alles was hier zwischen Sieg und Niederlage entscheidet, ist die Taktik auf dem Schlachtfeld.

Wie jedes andere Spiel bietet auch Ground Control eine Story:

In ferner Zukunft streiten sich zwei konkurrierende Rassen, denn beide sind auf der Suche nach wichtigen, außerirdischen Artefakten. Auf der einen Seite steht die Cravyn Corporation und auf der anderen Seite Der Orden der neuen Dämmerung. Beide liefern sich einen erbitterten Kampf um die Artefakte heil zu bergen.

Nach einem aufwendig gemachten Intro geht es auch schon los.

In unserer ersten Mission befinden wir uns auf der Seite der Cravyn Corporationsion. Durch ein Briefing bekommen wir unseren Auftrag erteilt. Dann kommt auch schon das Drop-Schiff mit den Einheiten angeflogen, lädt diese ab und schon geht es los. Wie gesagt es gibt keinen Basen-Bau und somit auch keinen Einheitenbau.

Dann geht es auf das Schlachtfeld zur Sache.

 

Hier fällt besonders die wunderschöne Grafik-Engine auf. Einheiten hinterlassen Fußspuren im Sand, Panzer und andere Fahrzeuge hinterlassen Reifenspuren.

Dreht man die Kamera in Richtung Sonne, erscheinen schöne Lensflare-Effekte. Zoomt man nah an die Einheiten heran, sieht man wie detailreich sie sind.

Das große Drop-Schiff füllt fast den ganzen Monitor, wenn es sich der Erde nähert und sich zur Landung bereitmacht. Blitzschnell kommen die kleinen Einheiten aus dem Schiff.

Ein weitere Besonderheit in Ground Control sind die sogenannten "Squads". Hier werden die Einheiten in Gruppen aufgeteilt, was die Übersicht z.B. bei einem hektischen Kampf, sehr erleichtert. Zu den Einheiten bekommt man noch ein Kommando-Fahrzeug, in ihm kann man Fußtrupps schneller zu weit entfernten Orten befördern. Das Kommando-Fahrzeug darf in keiner Mission zerstört werden, ansonsten ist die Mission verloren.

Die Missionen erfordern durch die begrenzte Anzahl von Einheiten ein sehr taktisches Vorgehen. In den meisten Missionen bekommt man am Anfang einen einzelnen Auftrag. Hat man diesen erfolgreich erfüllt, folgen weitere Aufträge. Ein Grossteil der Missionen ist zudem auch noch zeitlich begrenzt. Das Zeitlimit sollte aber kein großes Problem sein, da dieses oft sehr hochgesteckt ist.

Die Einheitenvielfalt in Ground Control kann sich sehen lassen. Es fängt bei Panzern an, geht über Infanterieeinheiten bis hin zu Jägern und Hovercrafts.

Jede der Einheiten verfügt über eine Spezialwaffe, welche allerdings nur begrenzt Munition zur Verfügung hat. Infanterieeinheiten haben z.b. Raketen mit einer hoher Durchschlagskraft.

Die KI der Einheiten ist sehr gelungen. Auf weiten Strecken verlaufen sich die Einheiten nicht und erreichen sicher ihr Ziel.

Besonders viele Mühe haben sich die Entwickler mit der Steuerung gegeben, sie ist komplex aber einfach zu bedienen. Man kann die 3D-Ansicht zoomen, kippen und drehen. Dies geschieht wahlweise mit der Maus oder mit den Cursor-Tasten.

Grafik/Sound

Bei Ground Control kommt eine leistungsstarke Grafik-Engine zum Einsatz, die kaum Wünsche offen lässt. Panzer und Einheiten hinterlassen Spuren und wirbeln Sand und Klumpen auf. Die Einheiten sind alle sehr detailliert, teilweise aber sehr farblos.

Dank der grandiosen Kamerasteuerung ist es möglich ganz nah an den Einheiten heranzuzoomen.

In Kämpfen erkennt man auch Mini-Details wie Patronenhülsen und Mündungsfeuer. Man erkennt sogar die Rückstöße bei Kanonen.

Das Tüpfelchen auf dem "i" sind die Kämpfe.

Diese werden spektakulär in Szene gesetzt. Geschosse fliegen über das Schlachtfeld und werden mit großen Explosionen abgerundet.

Leider sind die Landschaften sehr karg bestückt, man findet nur wenige Objekte oder Gebäude.

Auch der Sound ist nicht besonders herausragend, aber dennoch passend.

Die Einheiten sprechen flüssig und gut verständlich. Während des Spiels werden die Missionen auch von Musik untermahlt, diese fällt aber kaum auf.

Multiplayer

Es gibt zwei Multiplayer-Modi, einen "Deathmatch-Modus" und einen "Drop-In-Modus". In diesem Modus wird immer auf einem Server gespielt, wobei man jederzeit in ein laufendes Spiele einsteigen kann um sofort loszufeuern . Hierbei geht es wohl mehr um die Action, als um Taktik.

Die Multiplayer-Modi sorgen für viel Aufregung und Spannung und garantieren auch viele weitere Stunden Spielspaß.

Im Deathmatch und im LAN können maximal 8 Krieger gegeneinander antreten.

Fazit

Ground Control bietet durch sein durchdachtes Gameplay und der intuitiven Steuerung einen Riesenspaß. Es ist sowohl für Einsteiger und Profis geeignet. Die kurzen Missionen fesseln einen an den Bildschirm und sorgen für Spannung pur. Dadurch das keine Basen gebaut werden können, achtet man nur auf seine Einheiten und fiebert mit ihnen.
Für mich ist Ground Control eine herrliche Erfrischung im Strategie-Genre.

Wertung

PC

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