Test: Das Geheimnis von Alamut (Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Wanadoo
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Die größte Stärke des Gameplays ist eindeutig die Vielfalt der Rätsel, die im weiteren Spielverlauf immer etwas an Schwierigkeit zunehmen: Alle Kopfnuss-Liebhaber und Denkakrobaten werden sich dank dieser Schalter-, Schiebe-, Farb- und Logikrätsel ordentlich austoben können. Manche Rätsel sind allerdings so undurchsichtig, dass nichts weiter als die Trial-and-Error-Methode weiterhilft. Das Problem ist, dass es in den meisten Situationen nur die Alternative "Tod" oder "Lösung" gibt. Da kommt schon mal Frust auf - insbesondere wenn eine altkluge Stimme danach was von Weisheit plappert. Trotzdem bleiben die meisten Rätsel logisch nachvollziehbar und bieten erheblich amüsantere Knobelkost als die seltsamen Hydraulikrätsel in Schizm.

Ein reinrassiges Grafik-Adventure im Stile von Myst ist DgvA aber deshalb nicht, weil einige Action-Sequenzen eingebaut sind, wo es auf schnelle Reaktion Eurerseits ankommt. Die Story an sich bleibt immer spannend, weil es ungewöhnliche Wendungen gibt, die den Kreuzritter immer weiter in den Einflussbereich des Propheten bringen und mit mystischen Wesen wie Dämonen und Geistern konfrontieren. Adventure-Freaks werden das Spiel wohl in etwa zehn Stunden durchhaben.

Grafik/Sound

Grafisch scheint das Team von arxel tribe nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit zu sein: Die Figuren wirken trotz so mancher Details arg klobig und die Locations hätten etwas mehr Lebendigkeit (Insekten, Wind, Fackelflackern etc.) vertragen können. Spiele wie Dracula oder Schizm bieten da ganz andere Grafikwelten.

Lediglich die In-Game-Sequenzen vermögen es, eine Art 1001-Nacht-Flair zu erschaffen. Die Kamera lässt sich um 360-Grad drehen, so dass Ihr in den fragwürdigen Genuss einer Rundumsicht kommt. Zusätzlich kann man bis zu einem gewissen Grad an Gegenstände, Wände und Tümpel heranzoomen - eine Augenweide ist das allerdings nicht, sondern eher ein Ausflug in die schwammige Welt der Pixel. Die Musikuntermalung passt dank arabisch-orientalischer Töne gut in das Wüstenszenario; die deutsche Sprachausgabe wirkt hier und da jedoch recht unmotiviert.

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