Test: Agarest: Generations of War (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Agarest: Generations of War
Release:
04.2010
03.10.2013
30.08.2012
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ab 64,75€
Spielinfo Bilder Videos
Wer auf klassische Taktikrollenspiele à la Final Fantasy Tactics, Disgaea, Vandal Hearts & Co steht, dürfte bereits ein Auge auf Agarest geworfen haben. In Japan ist der Titel bereits vor zwei Jahren erschienen. Hierzulande ist der epische Feldzug über fünf Kontinente und Generationen erst vor Kurzem gestartet. Ein Anime-Krieg zum Verlieben?

Vorbelasteter Nachwuchs

Liebe spielt in Agarest eine wichtige Rolle, schließlich muss der Spieler über mehrere Generationen hinweg seine Herzdame finden und mit ihr ein Kind zeugen, das das schwere Erbe seines Vaters fortführen muss. Urvater Leonhardt hat vor dem Hintergrund eines aus den Fugen geratenen Machtstreits der Götter nämlich geschworen, sein Leben und das seiner Kinder zur Wiederherstellung des göttlichen Gleichgewichts zu opfern.

So läuten am Ende jedes Kapitel die Hochzeitsglocken und ein neuer Held macht sich auf, das Werk seines Vaters fortzuführen. Aussehen und Attribute des neu geborenen Helden, die man per Horoskop vorzeitig einsehen kann, richten sich dabei nach den leiblichen Eltern.

Video: Der Trailer zeigt das team- und kombo-lastige Rundenkampf-System in Aktion.
Wer die Mutter eures Kindes wird, legt man durch Gespräche und andere Entscheidungen während des aktuellen Feldzuges fest. Wer mehrere potentielle Gemahlinnen betören kann, darf am Ende sogar frei wählen.

Offener Spielverlauf

Doch nicht nur bei der Fortpflanzung darf man mit entscheiden, auch der Verlauf der Geschichte lässt sich immer wieder in gewissen Bahnen beeinflussen. Je nachdem wie man sich in bestimmten Situationen verhält, nimmt man Einfluss auf seinen zukünftigen Weg, besucht andere Orte, knüpft unterschiedliche Beziehungen. Nimmt man sich Zeit für die Interessen und Vorschläge seiner Begleiter oder konzentriert man sich voll und ganz auf seine eigenen Ziele? Greift man eine feindliche Stellung direkt an oder versucht man ihnen in den Rücken zu fallen? Eilt man jemandem geradewegs zur Hilfe oder nimmt man einen Umweg in Kauf, um unnötige Kämpfe zu vermeiden? Die Entscheidung liegt oft bei euch und beeinflusst nicht nur den Verlauf der Kampagne, sondern auch eure moralische Gesinnung und Beliebtheit unter den Gefährten, die oft recht unterschiedliche Ansichten haben.

Dadurch ergibt sich ein sehr individueller Spielverlauf, der natürlich auch einen recht hohen Wiederspielwert mit sich bringt. Manche Figuren schließen sich euch sogar erst an, wenn sie eure über ein moralisches Stimmungsbarometer angezeigte Gesinnung überzeugt. Ein Unterfangen, das einen wochenlang beschäftigen kann. Bei einem Krieg über mehrere Generationen hinweg muss man sich natürlich auch immer wieder von einstigen Weggefährten verabschieden, denn die in Kämpfen aktive Party umfasst maximal sechs Mitglieder. 
Auf den Schlachtfeldern herrscht grafische Tristesse. Die Dialog- und Anime-Sequenzen können sich hingegen sehen lassen - und das nicht nur wegen der oft sehr freizügigen Mädels.
Wem der Abschied schwer fällt, kann frühere Begleiter später jedoch in der Alchemistengilde reaktivieren und auch ohne Story-Bezug weiter an seiner Seite kämpfen lassen.

Vielschichtiges Angebot

Darüber hinaus gibt es aber auch noch andere Gilden, deren Angebote ihr nutzen könnt: In der Schmiedegilde kann man z. B. neue Waffen, Rüstungen und Gebrauchsgegenstände anfertigen, anschließend aufwerten und nach Erreichen der Höchststufe in neue Gegenstände umwandeln lassen. Dazu benötigt man jedoch entsprechende Rezepte, die wiederum gegen Bargeld im Shop oder mit im Kampf verdienten Technikpunkten in der Abenteurergilde erworben werden können. Die Abenteurergilde entwickelt auch neue Zauber-, Angriffs- und Spezialfertigkeiten auf Rezept, wenn ihr die dafür nötigen Materialien beschafft. Zudem belohnt sie bestimmte Leistungen wie das Besiegen von Gegnern oder Besitzen bestimmter Items mit einer Reihe von Auszeichnungen, die euch Geld, Bonuspunkte zur individuellen Charakterpflege und seltene Gegenstände einbringen. Erfreulich dabei ist, dass einmal geschmiedete oder entwickelte Items, fortan auch in den Geschäften in unbegrenzter Stückzahl angeboten werden.   
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Kommentare

Kalish schrieb am
Mhh, das ist schlecht, aber habe mir sowas schon gedacht. Zwei von dreien nutze ich aber trotzdem, aufgrund mangelnder alternativen. man bekommt ja eh in der zweiten gen. neue charaktere auf einem angemessenen level, oder? Dieser Winfield oder wie der heißt, ist z.B. irgendwie lame, der war gleich als er zur auswahl stand mal drei level schlechter als alle anderen und hat nun auch nicht so die spitzen fähigkeiten.
Aber najö, Spiel ist recht gut und auf jeden Fall interessant.
Danke bei weiteren Fragen meld ich mich mal. ;)
Pyoro-2 schrieb am
Mhm. Naja, ich werd nicht abstreiten, dass man in dem Spiel besser sein kann als ich das war, aber für mich gab's einfach Stellen, wo ich so nicht weitergekommen bin; also gerade in Gen 1 und Anfang Gen 2 ;)
Also exakt sicher bin ich mir nicht mehr, aber auf jedenfall schonmal nicht die "auserwählten" Mädels ;)
Spoiler
Show
Die hast in Gen2 schlichtweg nicht mehr. Ist also ziemlich sinnlos, die zu leveln...
Aber viel weiter hab ich dann auch nicht mehr gespielt, also kp, vielleicht hättest irgendwann auch was davon ...wüsste aber nicht wie oder was ;)
Kalish schrieb am
Aber man bekommt doch turns durchs grinden, oder? Wenn man zuviele Turns hat, kann man einige Bildchen usw. nicht freischalten. Hab schon eines verpasst, weil ich mich am Anfang zur Orientierung in ein zwei Kämpfe gestürzt hab.
Welche Partymitglieder sind denn die richtigen?
Pyoro-2 schrieb am
Sollte man nutzen und jo, Waffen auch ab und zu Mal updaten, das hilft schon ;) Aber ohne grinden geht eh nüschds.
...
Level aber die richtigen partymitglieder, sonst stehst in Gen 2 vor Level 25-30 Gegnern mit Level 10 party Mitgliedern, das ist ...doph ;)
Kalish schrieb am
Hab das Spiel nun auch. Bis jetzt macht es schon laune. Man muss halt auf SRPG stehen. Nun bin ich aber an einer Stelle (Gen. 1 Quest nach Cave of Origins) und bin selbst Level 10-11 und die Gegner plötzlich aus was für Gründen auch immer Level 17. Irgendwie etwas unbalanced.
Daher meine Frage: Sollte man diese PP (PartyPoints) zwischendurch mal nutzen oder für später aufheben? Ist es nötig seine Waffen etc. up to date zu halten, macht das einen großen Unterschied?
lg
schrieb am