Dominion Wars21.09.2001, David
Dominion Wars

Im Test:

In der zweiten Hälfte des 24. Jahrhunderts ist mal wieder der Krieg los. Aber diesmal nicht gegen die Borg - das Dominion fordert die Föderation heraus. In Dominion Wars könnt Ihr die Ereignisse rund um die Raumstation Deep Space Nine, den Gamma-Quadranten, Cardassia und die Bad Lands in Form von Echtzeit-Taktik nachspielen. Wie sich Dominion Wars im Vergleich zu den letzten Star Trek-Spielen schlägt, lest Ihr in unserem Test!

Story

Im Jahr 2368 wird im Bajor-System das erste stabile Wurmloch entdeckt - es führt innerhalb von Sekunden über eine Distanz von rund 80.000 Lichtjahren (1 Lichtjahr = rund 10 Billionen Kilometer) mitten in den Gamma-Quadranten der Galaxie. Um den Flugverkehr zu kontrollieren wird die ehemals cardassianische Raumstation Deep Space Nine an das Wurmloch verlegt. Während der Erkundungsflüge in den Gamma-Quadranten begegnet die Föderation immer wieder dem Dominion; zwei Jahre später wird eine kleine Armada von den Jem´Hadar-Truppen des Dominions fast vernichtet - die Lage spitzt sich zu. Als sich das Dominion dann mit den Cardassianern verbündet, steht der Krieg im Alpha-Quadranten schon so gut wie fest. Allerdings sind die Dominion-Truppen im Alpha-Quadranten von Verstärkung aus dem Gamma-Quadranten vorerst abgeschnitten, da das Wurmloch nach wie vor in der Hand der Föderation liegt. Es entbrennt also ein heißer Kampf um die Station Deep Space Nine und das gesamte bajoranische Sonnensystem. An dieser Stelle tritt der Spieler als Kommandant von bis zu sechs Raumschiffen in Aktion. Entweder auf der Seite der Föderation und der Klingonen oder der des Dominions bzw. der Cardassianer.

Spielbarkeit/Gameplay

Vor Missionsbeginn wird die Story als vorgelesener Text weitererzählt - alles andere als spannend, selbst Trekker können sich dafür nur bedingt begeistern. Klare Missionsziele erhält man erst innerhalb der Mission und nicht vorher, was die Planung der Ausrüstung ziemlich erschwert.

Anders als sonst im Star Trek-Universum üblich, gibt es in Dominion Wars Geldeinheiten - so genannte Credits - um Schiffe, Crew, Captains und Ausrüstung zu kaufen. Am Anfang ist also sparen angesagt: kleine Schiffe, Captains mit wenig Erfahrung, wenig Crew und kaum Zubehör. Erst später dürft Ihr an die dicken Pötte der Galaxy oder der Negh´Var-Klasse ran. Für diese Kampfkolosse kann man auch nicht jeden x-beliebigen Captain nehmen, denn dieser muss für die Schiffsklasse auch qualifiziert sein - außerdem kostet er dementsprechend viel. Wenn man Schiff und Captain ausgewählt hat, kann man noch zusätzliche Crewmitglieder an Bord holen, die beispielweise Reparaturen oder Enteroperation schneller machen. Dazu lässt sich jedes Schiff noch durch Zubehör aufrüsten: so gibt es Phaser-Verstärker, Antriebs und- Schildverbesserungen, zusätzliche Enter-Kommandos und sogar die sehr durchschlagskräftigen Quantentorpedos (die blaue Variante; Photonentorpedos sind rot).

Das Interface ist simpel und logisch, aber die Symbolik der rechten Schiffsübersichtanzeige ist ziemlich kryptisch gehalten. Ohne ausführliches Handbuchstudium oder die Tooltips wäre man schnell aufgeschmissen. Die linke Übersichtskarte lässt sich zoomen, aber im gezoomten Modus leider nicht weiterbewegen - taktische Planung erschwert dies ungemein.

Innerhalb des normalen Raums hat ein Schiff fünf Geschwindigkeits-Modi: von einem Viertel Impuls bis hin zum vollen Warp-Impuls. In einem Nebel funktioniert der Warpantrieb nicht und es sind nur drei Viertel Impuls möglich.

Einen dicken Minuspunkt bekommt Dominion Wars für die wegrationalisierte Konfiguration: Auflösung, Farbtiefe und Detailgrad lassen sich nicht einstellen. Standardmäßig sind 16 Bit-Farbtiefe und die Auflösung von 1024x768 eingestellt. Gerade in Nebeln mit ihrem Dithering-Effekten bei 16 Bit sieht das sehr dürftig aus.anHandHandHand

Grafik/Sound

Grafisch reißt Dominion Wars keine Bäume aus: Die Schiffe, Stationen, Asteroiden und alle anderen Objekte sind allesamt sehr kantig ausgefallen. Unspektakuläre Effekte und leicht schwammige Texturen hinterlassen auch keinen tollen Eindruck. Insgesamt ist die Grafik noch befriedigend.

Beim Sound hingegen sieht es schon etwas besser aus: Die Effekte könnten wirklich direkt aus dem Fernseher stammen und auch die Musik passt gut in Star Trek-Ambiente.

Pro:

  • Star Trek-Bonus
  • Kontra:

  • Ungereimtheiten bei der Steuerung
  • keine Konfigurationsmöglichkeiten für Auflösung, Farbtiefe und Detailgrad
  • unausgewogene Schwierigkeitsgrade
  • Vergleichbar mit: Star Trek Armada, Klingon Academy

    Fazit

    Dominion Wars kann viel, aber nichts davon wirklich gut. Die Missionen schwanken zwischen sehr spannend, extrem schwer und langweilig bzw. viel zu leicht. Am meisten machen allerdings die Übersichtprobleme in den Schlachten zu schaffen. Was nützen mir die besten Schiffe, wenn ich sie durch die miese Übersicht nicht richtig selektieren und ihnen Befehle erteilen kann? Nur für wirkliche Trekker ist Dominion Wars einen Blick wert, alle anderen sollten besser die Finger davon lassen!

    Wertung

    PC

    0
    Kommentare

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