Heiße Positionskämpfe auf Überlandstrecken sind spätestens seit der Colin McRae-Serie bei Konsolenspielern ein Garant für Spielspaß. Zum Start der Xbox päsentiert das schwedische Studio Dice mit RalliSport Challenge einen höllisch schnellen Rallye-Titel, der um die Krone mitfahren soll. Ob die Entscheidung, den Realismus zu Gunsten von Arcade-Fun zurückzuschrauben, dem Vorhaben geholfen hat, könnt Ihr in unserem Test erfahren.
Über Stock und über Stein
Dank einer übersichtlichen Menü-Struktur fällt der Einstieg in
RalliSport Challenge leicht - angesichts von
vier zur Verfügung stehenden
Spielmodi auch kein Kunststück.
Da
Zeitrennen und
Einzelrennen eigentlich selbsterklärend sind, konzentrieren wir uns auf die
Karriere: Hier fahrt Ihr auf den Einzeletappen oder Rundkursen in insgesamt
vier Rallye-Typen (Rallye, Bergfahrt, Gelände-Rallye und Eis-Rennen) um Punkte. Im Gegensatz zu den "realistischeren" Rallye-Spielen spielt die Zeit zwar auf den einzelnen Abschnitten eine Rolle, doch in der Endabrechnung zählen nur die Einträge auf dem Punkte-Konto.
So wird geschickt verhindert, dass Ihr Euch auf einer Etappe oder einem Rundkurs, der Euch besonders liegt, ein komfortables Zeitpolster zusammen fahren könnt und dann quasi die anderen Rennen ohne den notwendigen Elan absolviert.
Punkte gibt es für die Platzierung im Rennen, Schaden am Fahrzeug (hier gilt natürlich: je weniger, desto besser), gegebenenfalls Höchstgeschwindigkeit usw.
Auch um von der Profi-Klasse, in der Ihr startet, in die höheren Wettbewerbe aufzusteigen, ist es nicht zwingend notwendig, jede Rallye als Erster zu beenden. Denn neue Klassen -und damit auch neue Strecken und kraftvollere Wagen- werden freigeschaltet, wenn Ihr eine bestimmte Gesamt-Punktzahl erreichen konntet.
Der Frustfaktor wird dadurch auf einem absoluten Minimum gehalten, denn so könnt Ihr es Euch auch mal leisten, eine Etappe vollkommen in den Sand zu setzen.
Insgesamt hat RSC
48 Strecken zu bieten, die Ihr mit einem von
29 lizenzierten Fahrzeugen befahren könnt - für Abwechslung ist also gesorgt.
Arcade vs. Realismus
Befindet man sich das erste Mal auf der Strecke, wird klar, dass die Entwickler einen Kompromiss zwischen Arcade-Feeling und Realismus schließen wollen. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, seinen Wagen vor dem Rennen auf die Strecke einzustellen, doch die Möglichkeiten, die sich bieten, lassen kein Feintuning zu.
Das wird Rennsport-Puristen sicherlich stören, doch da die Einstellungen im Rennen selber gut zu spüren sind und das Fahrgefühl Richtung Arcade tendiert, wirkt diese Lösung absolut schlüssig.