Test: Colin McRae Rally 3 (Rennspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
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Spielinfo Bilder  
Des Fahrers Stolz

In den letzten Jahren haben Rallye-Spiele vor allem grafisch einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht - Schönheiten wie Microsofts Rallisport Challenge zeigen dies überdeutlich. In diesem Bereich muss Colin 3 deutlich zurückstecken, vor allem die Landschaften können einfach nicht mithalten: die flachen Bitmap-Bäume am Spielfeldrand sowie das flunderflache Papp-Publikum sind dabei nicht mal so schlimm, da man sie in der Hitze der Fahrt kaum wahrnimmt. Die abwechslungsarmen und ziemlich leeren Landschaften trüben die Optik schon deutlicher; flimmernde Texturen und gelegentliche Polygonfehler müssen auch nicht sein. Aber dafür macht die Weitsicht mit wenig aufpoppenden Objekten Freude, das exzellent animierte Wasser besticht mit schönen Spiegelungen und realistischen Lichtbrechungen, außerdem sind die Wälder angenehm dicht bewuchert.

Das Highlight sind aber die Wagenmodelle: perfekt durchgestylt und in nahezu jedem Detail dem realen Vorbild nachempfunden, sind sie ein echtes Schmuckstück, das aus vielen tausend Polygonen besteht. Selbst normalerweise kaum zu sehende Details wie die wackelnden Dachantennen, der Motorraum, die Inneneinrichtung des Cockpits oder die Radkästen sind vollständig modelliert und animiert.

Von außen glänzen die Fahrzeuge dank schöner Lichteffekte, gutes Environmental Mapping reflektiert realistisch die Umgebung auf dem hochglanzpolierten Lack. Der verschmutzt im Laufe der Fahrt langsam, aber dreckig, was auch von den Wettereffekten abhängt; besonders der Regen sieht speziell aus der Cockpitansicht fantastisch aus: die Tropfen werden vom Fahrtwind beeinflusst, wandern schlingernd die Scheibe hinauf, und werden schließlich unregelmäßig vom Scheibenwischer weggewischt. Und wer in den nach jedem Rennen einsehbaren Replays die Augen offenhält, wird sehen, dass auch Colin persönlich und sein Copilot Nicky Grist gut animiert durch die Pampa holpern.

Engländer im Ohr

Akustisch gibt sich das Spiel spartanisch: Musik gibt es lediglich im Hauptmenü, während des Rennens tröpfelt keine einzige Note aus den Boxen. Dafür werdet Ihr von echten Motorensounds vollgedröhnt, die in der Außenperspektive etwas dünn klingen, aus der Cockpitsicht dafür umso voluminöser werden. Nur dort bekommt Ihr auch jede Menge Gerumpel, ächzende Stoßdämpfer und das Wummern des Unterbodens zu hören, wenn Ihr mal wieder hart aufgesetzt habt. Dazu gibt es noch etwas Umgebungssound sowie sporadisch johlendes Publikum.

Die ganze Zeit habt Ihr jedoch (in der im Hauptmenü wählbaren englischen Fassung) die Richtungsanweisungen von Nicky Grist im Ohr, der Euch zuverlässig über Stärke und Ausrichtung kommender Kurven unterrichtet - gerüchteweise soll man nur aufgrund dieser Angaben das Spiel blind fahren können. Trotz aller Qualität ist aber auch hier die Sprachausgabe abgehackt und nur selten zusammenhängend flüssig. Doch in jedem Fall ist sie hochwertiger als das deutsche Pendant, das sich nur Englisch-Hasser zu Gemüte führen sollten: der deutsche Sprecher klingt ebenso langweilig wie abgehackt. Im Zweifelsfall könnt Ihr auch ganz auf die Sprachausgabe pfeifen, und Euch an den vor jeder Kurve eingeblendeten Hilfspfeilen orientieren.

Der Multiplayermodus beschränkt sich leider auf einen Rechner, an dem bis zu vier Fahrer entweder per Splitscreen oder im Hot Seat (wie bei einer echten Rallye) nacheinander antreten dürfen - per Internet oder LAN geht leider gar nichts, darüber hinaus nervt der Splitscreen-Modus durch extremes Ruckeln.

Kommentare

johndoe-freename-38271 schrieb am
Die Grafik ist mit einer guten Grafikkarte ( ab Geforce3 )für ein Rennspiel zufriedenstellend. Wenn man mit 180Km/h durch die Pampa heizt, ist die Umgebungsgrafik nicht entscheidend. Auch Teil 2 war keine Referenz in Sachen Umgebungsgrafik. Einfach mal Teil 2 nochmal spielen und die Strecken vergleichen.
johndoe-freename-48262 schrieb am
Naja ich habe das spiel schon mal beim freund gespielt und fand das spiel nicht gerade besonders. Die Grafik von den autos ist zwar nicht schlecht aber die umgebung sieht manchmal einfach sche... aus! Deswegen:
Wenn ihr Colin 2.0 habt braucht ihr euch das spiel wirklich nicht zu kaufen!!!
:!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!:
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Die Entwicklung von Colin McRae Rally 4 nähert sich mit großen Schritten der Vollendung, da dürfen sich PC-Raser endlich mit dem dritten Teil vergnügen - gut ein halbes Jahr, nachdem PS2- und Xbox-Piloten schon das Vergnügen hatten. Ob sich die Wartezeit für geduldige Rallye-Fans gelohnt hat, und was den PC-Colin von seinen Konsolen-Pendants unterscheidet, erfahrt Ihr aus der Review.
schrieb am