08/15-Belagerungen
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Selbst die Belagerungen machen keinen echten Spaß, da sie einen kaum reizen. |
Trotz grob geschnitzter Militärmissionen freut man sich doch auf die Belagerungen, weil sie früher das Herzstück waren, obwohl sie es heute nur teilweise verdient haben. Es gibt fünf historische Sturmangriffe (inkl. der Wartburg), bei denen man zwischen Angreifer und Verteidiger wählen kann. Das stellt sich als nicht gerade viel heraus, da diese Karten (wie die restlichen auch) nicht sonderlich groß sind. Allerdings wird man hier den Eindruck nicht los, dass die Angreifer bei den nicht zu langen Schlachten im Vorteil sind. Sie haben eine Menge Katapulte und Rammen, die die Mauern schnell einreißen. Zudem sollte man in der Hektik nicht vergessen, das Tor zu schließen, denn sonst kommen all die Ritter noch schneller rein.
Hier macht sich außerdem unangenehm bemerkbar, dass es nur einen festen Schwierigkeitsgrad gibt. Bei den Belagerungen gäbe es doch einiges an der Balance zu verändern, um etwa als Verteidiger bessere Chancen zu haben. So kann man das Spiel nicht einfach schwerer oder leichter machen, wie man das sonst von Strategiespielen kennt. Man muss einfach so lange experimentieren, bis man es geschafft hat, was insbesondere Einsteiger rasch frustrieren dürfte.
Begrenzte Freiheit
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Wieso gibt es im freien Modus nur schlappe zwei Karten? |
Wer sich nicht in das Kampagnen-Korsett pressen lassen möchte, kann auch ein freies Spiel starten. Leider gibt es hier nur zwei Karten, was nun wirklich nicht viel ist. Vom grundsätzlichen Ablauf her gibt es keine großen Unterschiede zwischen freiem Spiel und Kampagnen-Mission, auch wenn man keine Ziele erreichen muss. Allerdings ist auch hier der Bergfried vorgegeben, während man Rohstofflager und Kornkammer selber hinstellen darf. Dann hat man jedoch die volle Auswahl, womit man seine Bevölkerung ernähren möchte. Anders als in der Kampagne muss man keine Not leiden, denn es gibt zum Start Geld, Stein und Holz im Überfluss, so dass man schnell eine Burg gezimmert hat.
Auch das hat sich nicht verändert, denn damit neue Arbeiter kommen, sollte man es sich nicht mit dem Volk verscherzen. Volkes Meinung ist etwa davon geprägt, ob es was zu beißen gibt, die Steuern erträglich und genug Alkoholika da sind. Die Leute wandern also nur ein, wenn ihnen das Leben in der Burg etwas bietet und genug Wohnplätze da sind. Immerhin hat sich hier ein bisschen was verändert, denn die Größe des Hauses wird nun durch die Nähe zum Bergfried bestimmt. Fehlt die Nahrung, wandern die Leute gnadenlos ab, wodurch mehr und mehr Betriebe ohne Arbeiter dastehen. Da hilft dann nur ein umfangreicher Essenskauf auf dem Markt, auch wenn dieser viel Geld kostet.
Eintöniger Multiplayer
Trotz dreier Patches gibt es bislang nur einen der versprochenen Multiplayer-Modi, bei dem bis zu vier Leute online miteinander kämpfen können. Im Deathmatch kommt es ebenfalls darauf an, dass man sich schnell eine Siedlung mit Burg baut. Hier gewinnt einfach der Burgherr, der am längsten durch hält, wobei man immerhin die Startbedingungen modifizieren darf. Die anderen beiden Modi fehlen bislang, obwohl sie sicher interessant gewesen wären - gerade die Kingmaker-Variante wird vermisst, da sie mehr Möglichkeiten bietet. So herrscht bislang weitgehend Langweile, auch weil es nur vier MP-Karten gibt. Auch online macht das Spiel einen höchst vorläufigen Eindruck.