Test: Cold Zero - The Last Stand (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: JoWooD
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Neugierige Gegner

Ihr steuert John aus einer isometrischen Ansicht durch die dreidimensionalen Landschaften komplett per Maus, auf Wunsch mit Unterstützung seitens Hotkeys. Mit diesen lassen sich Johns vier Haltungsvarianten besonders schnell umschalten: Schleichen, langsames Gehen, normales Laufen und Rennen. Diese vier Stances wirken sich nicht nur auf Eure Geschwindigkeit, sondern vor allem auch auf den verursachten Lärmpegel aus. Das im kühlen PDA-Stil gehaltene Spiel-Interface zeigt Euch jederzeit, wie gut man Euch sieht, und wie viel Krach Ihr veranstaltet - je mehr von beidem, desto neugieriger werden die Gegnerscharen, die einen einblendbaren Sicht- und Hörkegel haben. Besonders schleichfreudige Spieler schießen also Lampen aus, schleichen sich von hinten an Widersacher oder lenken sie durch einen Steinwurf ab. Unterm Strich sind Eure Feinde nicht eben die cleversten, aber gerade im Rudel hochgefährlich. Nebenbei müsst Ihr auch Euer Technikergeschick unter Beweis stellen, wenn es beispielsweise darum geht, verschlossene Türen zu knacken oder komplizierte Maschinen zu bedienen - je nach Technik-Erfahrung dauert das Lösen solcher Puzzles entsprechend lange. Die meisten der zehn in über 60 Aufträge unterteilten Missionen bieten mehrere Lösungswege und oftmals auch unterschiedliche Fluchtmöglichkeiten.

Allerdings muss man für die kreativeren Abgänge meistens diverse Nebenaufträge erfüllen, was sich aber natürlich in Sachen Erfahrungsanstieg lohnt. Praktisch in diesem Zusammenhang, dass Ihr jederzeit speichern dürft. Unpraktisch dagegen, dass sich die Ladezeiten auf Systemen unterhalb von 512 MB RAM im Minutenbereich tummeln.

Reise um die Welt

Grafisch wird Cold Zero effektverwöhnte Actiongamer vermutlich auf den ersten Blick abschrecken, doch Taktiker werden Ihre Freude haben: Vorbei sind die verpixelten Tage von 2D-Titeln wie Commandos 2 und Robin Hood, es lebe 3D! Die von Entwickler Drago eigens programmierte Grafikengine zaubert detailreiche Umgebungen und schöne Effekte auf den Bildschirm. Allerdings sind die Charaktere grob geschnitzt, die Texturen etwas verwaschen, die Animationen gelegentlich hoppelnd und Anti-Aliasing täte dem Game sichtbar gut. Doch im Großen und Ganzen wirkt die Optik liebevoll und aus einem Guss. Das Geschehen bleibt auch bei hohen Auflösungen stets flüssig, die Dächer von Gebäuden werden bei Betreten ausgeblendet und nette Spiegeleffekte auf Scheiben oder an Waggons sind schön anzusehen.

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Was Sam Fisher kann, kann John McAffrey schon lange: im Schutze der Dunkelheit an Gegner heranpirschen und sie lautlos aus dem Verkehr ziehen. Doch im Gegensatz zum Clancy-Agenten darf der gute John jederzeit auch einen Heidenlärm veranstalten, ohne dass eine ominöse Hintergrundfigur dem Einhalt gebietet - Cold Zero lädt Taktiker und Shooter-Freunde gleichermaßen ein.
schrieb am