Test: Far West (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Publisher: JoWooD
Release:
kein Termin
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Wozu Geld?

Habt Ihr genügend Geld in der Viehwirtschaft gescheffelt, dürft Ihr Euch nebenbei noch in der Stadt austoben. Dort könnt Ihr beispielsweise Hotels errichten, die Euer Ansehen steigern und zusätzlich Geld durch Zimmermiete abwerfen. Im weiteren Verlauf des Spiels könnt Ihr Banken, Zeitungsverlage oder gar eine komplette Eisenbahnlinie errichten. Das Prestige, das Ihr durch die Gebäude erntet, wird Euch größere Chancen beim Verkauf der Fleischberge einbringen.

Kämpfe

Der Wilde Westen wäre ohne Kämpfe ungefähr so langweilig wie James Bond ohne Money-Penny oder Bösewicht. Daher werdet Ihr bei Far West auch des Öfteren den Colt ziehen müssen. Gegen Euer aufstrebendes Rinder-Imperium stellen sich zahlreiche Fieslinge wie Viehdiebe, Banditen oder gar die böse Konkurrenz. Kommt es zu einer Auseinandersetzung, wechselt das Spiel in den Shoot-Out-Modus.

In diesem Modus könnt Ihr den Cowboy direkt Befehle à la "Schießen" oder "In Deckung gehen" geben. Vor dem Beginn des Kampfes müsst Ihr allerdings dafür sorgen, dass genügend Waffen und Munition bereitstehen. Das Shoot-Out kann übrigens wahlweise komplett vom Computer übernommen werden, falls es Euch nicht zusagt.

Eure Qualitäten als Rinderbaron erlernt Ihr schrittweise in einem hervorragenden Tutorial und arbeitet Euch dann immer weiter durch eine umfangreiche, aber nicht sehr abwechslungsreiche Kampagne. Das Fehlen von neuen Aufgaben ist nämlich das größte Problem des Spiels. Nach einigen Stunden gibt es überhaupt nichts Neues mehr zu entdecken. Dann hilft nur noch die Flucht in den Mehrspieler-Modus, bei dem Ihr mit drei weiteren Rinderbaronen konkurrieren könnt. Auch KI-Gegner dürfen wahlweise im Multiplayer mitspielen.

Grafik & Sound

Bei kaum einem anderen Spiel wird der Vergleich mit einem zweischneidigen Schwert so deutlich wie bei Far West. Sämtliche Gebäude sind absolut detailliert in Szene gesetzt worden und alle Animationen sind dermaßen liebevoll umfangreich, dass man oft einige Zeit lang nur den Protagonisten zuschaut, um alle Details zu sehen. Während auf der anderen Seite die grottenschlechten, schwachaufgelösten und schrecklich verwaschenen Bodentexturen einfach nur deplatziert wirken. Auch die platten Gebäude machen der an sich schönen Landschaft keine Ehre.

Für viel Western-Atmosphäre sorgt der Soundtrack. Jedoch orientiert sich die Musikuntermalung viel zu sehr an den bekannten Werken von Ennio Morricone (Spiel mir das Lied vom Tod). Rein soundtechnisch ist Far West aber prima gelungen und die Geräusche der stampfenden Herden, der Cowboystiefel und der Colts passen einwandfrei zum Geschehen.

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